Stellen Sie sich vor, Ihr Arbeitsalltag passt sich flexibel Ihren Bedürfnissen und den Anforderungen Ihrer Kunden an – ein Traum? Dieses Buch enthüllt, wie die Einführung von "Variablen Arbeitszeiten im Team" (VAZIT) diesen Traum in die Realität umsetzen kann. Es ist mehr als nur eine Abhandlung über flexible Arbeitszeitmodelle; es ist ein praktischer Leitfaden, der zeigt, wie Unternehmen ihre Kundenorientierung stärken, die Mitarbeiterzufriedenheit steigern und gleichzeitig die Effizienz verbessern können. Entdecken Sie, wie Sie starre Kernzeiten und eine "Minutenmentalität" hinter sich lassen und stattdessen Eigenverantwortung, Teamarbeit und eine bedarfsorientierte Personalbesetzung fördern. Anhand eines bewährten Einführungsprozesses, der von ausführlicher Information aller Beteiligten bis hin zur Anpassung der Regeln in der Testphase reicht, lernen Sie, wie Sie Stolpersteine überwinden und eine dauerhafte, flexible Arbeitszeitregelung etablieren. Die VAZIT-Methode ist keine bloße Weiterentwicklung der Gleitzeit, sondern ein strategischer Ansatz, um die Arbeitswelt von morgen zu gestalten. Erfahren Sie, wie Sie durch die Berücksichtigung von Mitarbeiterinteressen, die Förderung von Eigenverantwortung und die Stärkung der Teamprozesse ein Arbeitsumfeld schaffen, das sowohl motivierend als auch produktiv ist. Dieses Buch ist ein Muss für Führungskräfte, Personalverantwortliche und Betriebsräte, die nach innovativen Lösungen suchen, um die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt zu meistern und die Potenziale ihrer Mitarbeiter voll auszuschöpfen. Es bietet wertvolle Einblicke und praxisnahe Anleitungen zur erfolgreichen Implementierung von VAZIT, um so die Weichen für eine zukunftsorientierte und mitarbeiterfreundliche Unternehmenskultur zu stellen. Flexibilität, Effizienz und Mitarbeiterzufriedenheit müssen keine Gegensätze sein – dieses Buch zeigt, wie sie Hand in Hand gehen können.
I. Gliederung
II. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Ziele
3. Der Einführungsprozeß
4. Das VAZIT-Modell
4.1. Allgemeine Bausteine der VAZIT
4.2. Auszugestaltende Bausteine der VAZIT
5. Die Ergebnisse
6. Fazit
II. Literaturverzeichnis:
Linke, Marion, Basse, Horst: Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle in der Praxis, in: Das flexible Unternehmen, hrsg. von Antoni, C. H., Eyer, E., Kutscher, J., Wiesbaden 1999
www.flexible-unternehmen.de
1. Einleitung
Prozesse zur Arbeitszeitflexibilisierung bieten einen ausgezeichneten Hebel für eine kontinuierliche Verbesserung der Zufriedenheit von Kunden und Mitarbeitern.
Die Flexibilisierung von Arbeitszeiten ist kein Instrument einseitiger Arbeitgeber- oder Mitarbeiterinteressen. Sie kann statt dessen als strategischer Hebel Kundenorientierung und Servicekultur stärken.
Die Variablen Arbeitszeiten im Team (VAZIT) sind nicht nur als eine Weiterentwicklung der Gleitenden Arbeitszeiten (GLAZ) zu sehen.
In Unternehmen mit Gleitender Arbeitszeit waren immer wieder folgende Probleme zu beobachten:
- unabhängig vom tatsächlichem Bedarf ist in starren Kernzeiten Maximalbesetzung vorhanden;
- erschwerte Steuerung der Personalbesetzung in Gleitzeitphasen;
- Unterscheidung zwischen Zeitsouveränität in Gleitzeitphasen und Anwesenheitspflicht in Kernzeiten;
- „Minutenmentalität“ durch turnusmäßige Saldoabrechnung
- kaum Management der Zeitsalden in eigener Verantwortung wegen Abstimmungsverpflichtung mit Vorgesetztem und dessen Kontrollauftrag der abgerechneten Salden;
- Unzufriedenheit aufgrund mangelnder Berücksichtigung von Mitarbeiterbedürfnissen und zum Teil unkommentierter Streichung von Zeitsalden über zehn Stunden.
VAZIT - Variable Arbeitszeiten im Team
2. Die Ziele
Die Ziele mit Einführung des VAZIT lauten:
- Arbeitszeiten mehr am externen und internen Kunden orientieren;
- Personalbesetzung stärker am schwankenden Arbeitsanfall ausrichten;
- Mitarbeiterinteressen im Rahmen betrieblicher Möglichkeiten öfter berücksichtigen;
- Eigenverantwortung und Flexibilität in der täglichen Arbeit fördern oder erhöhen;
- Teamprozesse fördern.
3. Der Einführungsprozeß
Der Ablauf aller Projekte läßt sich in vier Etappen unterteilen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Alle beteiligten Personen (Führungskräfte, Mitarbeiter und Betriebsrat) müssen ausführlich informiert werden. In Arbeitszeitworkshops werden durch die Beteiligten die neuen Arbeitszeitregeln erarbeitet.
Eine zunächst auf ein Jahr befristete Betriebsvereinbarung wird abgeschlossen.
In der Testphase wird der Umgang mit den vereinbarten Regeln erlernt, Erfahrungen permanent ausgetauscht und gegebenenfalls Regeln angepaßt.
Ein erster Erfahrungsaustausch findet nach fünf bis sechs Monaten statt. Erfahrungsgemäß treten in der ersten Zeit zahlreiche extern und intern verursachte Stolpersteine auf, z. B.:
- Bisherige persönliche oder abteilungsbezogene Gewohnheiten oder Gepflogenheiten in Bezug auf Arbeitsbeginn und -ende;
- Zu wenig Informationen und Abstimmungen innerhalb der Teams;
- Noch nicht ausreichender Freiraum durch den Vorgesetzen.
Nach insgesamt zehn bis zwölf Monaten VAZIT moderiert der regionale Arbeitszeitberater einen Abschlußworkshop. Hier besteht nochmals die Möglichkeit, die Arbeitszeitregelungen bei Bedarf anzupassen. Anschließend wird über die unbefristete Fortsetzung der neuen Modelle entschieden, damit eine dauerhafte Betriebsvereinbarung abgeschlossen werden kann.
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Hauptthema des Textes?
Der Text behandelt die Einführung und Implementierung von flexiblen Arbeitszeitmodellen, insbesondere VAZIT (Variable Arbeitszeiten im Team), in Unternehmen. Er beschreibt Ziele, den Einführungsprozess und typische Herausforderungen.
Was ist VAZIT?
VAZIT steht für Variable Arbeitszeiten im Team. Es ist ein flexibles Arbeitszeitmodell, das als Weiterentwicklung der Gleitenden Arbeitszeiten (GLAZ) gesehen werden kann. VAZIT soll die Arbeitszeiten stärker an Kundenbedürfnissen und Arbeitsanfall anpassen, Mitarbeiterinteressen berücksichtigen und Eigenverantwortung fördern.
Welche Probleme gab es mit der Gleitenden Arbeitszeit (GLAZ)?
In Unternehmen mit Gleitender Arbeitszeit wurden folgende Probleme beobachtet: starre Kernzeiten mit Maximalbesetzung unabhängig vom Bedarf, erschwerte Steuerung der Personalbesetzung in Gleitzeitphasen, Unterscheidung zwischen Zeitsouveränität und Anwesenheitspflicht, "Minutenmentalität" durch Saldoabrechnung, kaum Management der Zeitsalden in eigener Verantwortung und Unzufriedenheit durch mangelnde Berücksichtigung von Mitarbeiterbedürfnissen.
Welche Ziele werden mit der Einführung von VAZIT verfolgt?
Die Ziele sind: Arbeitszeiten stärker an Kunden (extern und intern) orientieren, Personalbesetzung am schwankenden Arbeitsanfall ausrichten, Mitarbeiterinteressen berücksichtigen, Eigenverantwortung und Flexibilität fördern sowie Teamprozesse fördern.
Wie läuft der Einführungsprozess von VAZIT ab?
Der Einführungsprozess lässt sich in vier Etappen unterteilen: Information aller Beteiligten (Führungskräfte, Mitarbeiter, Betriebsrat), Erarbeitung der neuen Arbeitszeitregeln in Arbeitszeitworkshops, Abschluss einer befristeten Betriebsvereinbarung und Testphase mit anschließendem Erfahrungsaustausch und Anpassung der Regeln. Nach ca. 10-12 Monaten erfolgt ein Abschlussworkshop zur Entscheidung über die unbefristete Fortsetzung des Modells.
Welche Stolpersteine können in der Testphase auftreten?
Typische Probleme sind: Bisherige Gewohnheiten bezüglich Arbeitsbeginn und -ende, zu wenig Informationen und Abstimmungen innerhalb der Teams sowie noch nicht ausreichender Freiraum durch den Vorgesetzten.
Welche Rolle spielen regionale Arbeitszeitberater?
Regionale Arbeitszeitberater übernehmen die Rolle der Koordinatoren und Moderatoren aller Projektschritte.
Wo finde ich weitere Informationen?
Der Text verweist auf die Webseite www.flexible-unternehmen.de.
- Quote paper
- Diana Zurek (Author), 2000, Einführung flexibler Arbeitszeitsysteme, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/99064