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Glaube, Gewissen und Gewitter im gelehrten Diskurs des 16. Jahrhunderts

Titel: Glaube, Gewissen und Gewitter im gelehrten Diskurs des 16. Jahrhunderts

Hausarbeit , 2007 , 25 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Nadja Schuppenhauer (Autor:in)

Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit

Leseprobe & Details   Blick ins Buch
Zusammenfassung Leseprobe Details

„ ... denn Gott der HErr giebet dardurch [durch das Gewitter] allen und jeden Menschen seine Allmacht und Zorn wider die Sünde zuerkennen/ damit er ihnen unter hohen Predigstuhl des Himmels ein Schrecken einjage/ vnnd zur besserung bewege“. Diese Einsicht, die im 1589 erschienen „Wetterspiegel“ des Michael Babst von Rochlitz, Pfarrer zu Mohorn unter der Superintendenz Freiberg (Sachsen) so anschaulich artikuliert wurde, verdeutlicht den Schnittpunkt des gelehrten Diskurses, an dem sich in der Reformationszeit die literaten Geister schieden. Anhand des Gewitters, das von den Menschen bereits seit der Antike als Kommunikationsmedium des Numinosen verstanden wurde, und der Diskussion um dessen Ursachen und Funktion lässt sich nachvollziehen, warum vor allem protestantische Theologen im 16. Jahrhundert begannen, den Glauben an
Hexen und deren vermeintlichen Wetterzauber abzulehnen. Das dem Teufel und den Hexen vom Volk zugesprochene Vermögen, Gewitter zu erzeugen und damit Schaden anzurichten, war fest im Volksglauben verankert und nahm mit den sich häufenden Wetteranomalien des ausgehenden 16. Jahrhunderts ein neues Ausmaß an Bedeutung an, was sich nicht zuletzt in der verstärkten Publikation entsprechender Wettertraktate, Wetterpredigten etc. äußerte. Vor allem die protestantischen Eliten versuchten im Rahmen der Verbreitung ihrer normativen Glaubensvorstellungen den Glauben an wettermachende Hexen zu unterbinden und inszenierten das von Gott gesandte Gewitter als „moraltheologisches Ereignis“ und machten es zu einer „religiösen Strafinstanz“, die die Gläubigen zur reuigen Buße veranlassen sollte.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Einleitung
  • Volksglauben vs. Kultur der Eliten.
  • Hexenlehren, das protestantische Gewissen und die Wetteranomalien
    • Die kanonischen Hexenlehren.
    • Das protestantische Gewissen
    • Exkurs: Die „Kleine Eiszeit“.
  • Zeitgenössische Quellen..
    • Die Hexen und das Gewitter im Briefwechsel zwischen Brenz und Weyer.
    • Der, Wetterspiegel' des Michael Babst von Rochlitz ........
  • Schlussbetrachtung..
  • Resumen

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Diese Arbeit untersucht die Argumentationsweise und das Herleitungsschema des gelehrten Diskurses im 16. Jahrhundert in Bezug auf die Beziehung zwischen Gewitter, Hexenglauben und Gewissen während der Konfessionsbildung. Der Schwerpunkt liegt auf der Spannung zwischen den Glaubensvorstellungen der literaten Elite und denjenigen der bildungsfernen Schichten.

  • Der Einfluss des Volksglaubens auf das Weltbild der Eliten
  • Die Rolle des protestantischen Gewissens in der Diskussion um Hexen und Wetterzauber
  • Die „Kleine Eiszeit“ als Kontext für die Veränderung der Wetteranomalien und ihre Deutung
  • Die Instrumentalisierung des Gewitters als „moraltheologisches Ereignis“ durch protestantische Theologen
  • Die Relevanz zeitgenössischer Quellen für die Untersuchung des Diskurses

Zusammenfassung der Kapitel

  • Einleitung: Das Gewitter als Kommunikationsmedium des Numinosen und der Diskussion um dessen Ursachen und Funktion. Die Ablehnung des Hexenglaubens durch protestantische Theologen im 16. Jahrhundert.
  • Volksglauben vs. Kultur der Eliten: Die Unterscheidung zwischen Volksfrömmigkeit und Hochreligion. Die Präsenz des Volksglaubens in der christlichen Kultur und seine Bedeutung für die bildungsfernen Schichten. Der Konflikt zwischen kirchlichem Glauben und magisch-abergläubischen Weltbildern.
  • Hexenlehren, das protestantische Gewissen und die Wetteranomalien: Die Entwicklung der gelehrten Hexenlehre. Die gegenseitige Beeinflussung der „Elitenkultur“ und des Volksglaubens. Die Bedeutung der protestantischen Ablehnung des Hexenglaubens für die Bußlehre und das Verständnis des Gewissens.
  • Zeitgenössische Quellen: Analyse des Briefwechsels zwischen Brenz und Weyer und des „Wetterspiegels“ des Michael Babst von Rochlitz. Die Argumente des gelehrten Diskurses gegen den Hexenglauben und die Nutzung des Gewitters zur Lehre von Furcht und Demut vor Gott.

Schlüsselwörter

Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Gewitter, Hexen, Volksglauben, protestantische Bußlehre, Gewissen, „Kleine Eiszeit“, Wetteranomalien, gelehrter Diskurs, Konfessionsbildung, Elitenkultur, Volksfrömmigkeit.

Ende der Leseprobe aus 25 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Glaube, Gewissen und Gewitter im gelehrten Diskurs des 16. Jahrhunderts
Hochschule
Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)  (Professur für Vergleichende europäische Geschichte der Neuzeit)
Veranstaltung
Religion in den Stufen der Moderne I. Friedensunfähige Konfessionen. Die Religionen der Frühen Neuzeit
Note
1,3
Autor
Nadja Schuppenhauer (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2007
Seiten
25
Katalognummer
V84132
ISBN (eBook)
9783638002066
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Glaube Gewissen Gewitter Diskurs Jahrhunderts Religion Stufen Moderne Friedensunfähige Konfessionen Religionen Frühen Neuzeit
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Nadja Schuppenhauer (Autor:in), 2007, Glaube, Gewissen und Gewitter im gelehrten Diskurs des 16. Jahrhunderts, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/84132
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Leseprobe aus  25  Seiten
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