Albert Bergesen beschäftigt sich in seiner Studie „Politische Hexenjagd als Ritual“ mit der Frage nach dem Ursprung und der Funktion politischer Hexenjagden. Da für ihn bisherige Untersuchungen in diesem Themengebiet nicht detailreich und tief genug waren, baut Bergesen auf Grundlage von Ritualtheorien von Èmile Durkheim und Kai T. Erikson eine eigene weiterentwickelte Theorie aus. Hierbei versucht er die Ausgangspunkte für Hexenjagden zu finden, deren Nationen übergreifendes Vorhandensein zu klären, rituelle Handlungen, die Durkheim und Erikson bereits erforscht haben, in ein anderes Licht zu stellen und eine Lösung auf die Frage nach der Häufigkeit von Hexenjagden zu finden.
Dieses Essay soll sich der Frage annehmen, wie die Gesellschaft durch diese Hexenjagden beeinflusst wird. Um sich diesem Punkt sowie weiteren offenen Fragen zu nähern, wird Bergesens Theorie über Durkheim und Erikson übergeleitet und die rituellen Handlungen aufgezeigt, die die Gesellschaft solidarisieren, aber zur gleichen Zeit auch die Möglichkeit des Missbrauchs bieten.
Inhaltsverzeichnis
- Wie wird die Gesellschaft durch Hexenjagden beeinflusst?
- Durkheims Theorie: Rituale und soziale Ordnung
- Eriksons Grenzen-Krisen-Theorie: Normative Grenzen und Abnormale
- Bergesens Erweiterung: Die Funktionalität politischer Hexenjagden
- Bergesens Theorie der Hexenjagd
- Das Heilige und das Profane
- Die rituelle Bedeutung des Staates
- Subversive Elemente als rituelle Opposition
- Der Nutzen der Abnormalität für die Gesellschaft
- Die Frage nach dem 'Heiligen' in einer Gesellschaft, die durch rituelle Handlungen geprägt wird
- Die Grenzen der Hexenjagd: Kritik an Bergesens Theorie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Essay untersucht die Frage, wie die Gesellschaft durch politische Hexenjagden beeinflusst wird. Es analysiert die Theorie von Albert Bergesen, die auf den Arbeiten von Émile Durkheim und Kai T. Erikson aufbaut, und betrachtet die rituellen Handlungen, die zur Konsolidierung der Gesellschaft beitragen, aber gleichzeitig die Möglichkeit des Missbrauchs bergen.
- Die Funktionalität politischer Rituale nach Durkheim und Erikson
- Die Bedeutung von 'Abnormalität' für die Stabilität der Gesellschaft
- Die rituelle Konstruktion von 'subversiven Elementen' als Gegenbild zum Staat
- Die Frage nach dem 'Heiligen' in einer Gesellschaft, die durch rituelle Handlungen geprägt wird
- Die Grenzen von Bergesens Theorie und die Kritik an der Macht der Autoritäten
Zusammenfassung der Kapitel
Der Essay beginnt mit der Einleitung des Themas der politischen Hexenjagden und stellt die Frage nach deren Einfluss auf die Gesellschaft. Anschließend wird die Theorie von Bergesen vorgestellt, die auf den Arbeiten von Durkheim und Erikson aufbaut. Diese Theorie betrachtet die rituellen Handlungen, die zur Konsolidierung der Gesellschaft beitragen, und die Möglichkeit des Missbrauchs dieser Rituale. Der Essay analysiert die einzelnen Komponenten von Bergesens Theorie, darunter das Konzept des 'Heiligen' und des 'Profanen', die rituelle Bedeutung des Staates und die Funktion von 'subversiven Elementen'. Schließlich wird die Kritik an Bergesens Theorie aufgegriffen und die Frage nach den Grenzen der Hexenjagd im Hinblick auf die Macht der Autoritäten gestellt.
Schlüsselwörter
Politische Hexenjagd, Ritualtheorie, Émile Durkheim, Kai T. Erikson, Albert Bergesen, soziale Ordnung, 'Abnormalität', 'subversive Elemente', 'Heiliges', 'Profanes', Staat, Macht, Autorität, Gesellschaft, Konsolidierung, Missbrauch
- Quote paper
- Esteban Ensenador (Author), 2018, Wie wird die Gesellschaft durch Hexenjagd beeinflusst? Zu Bergesens Begriff der Hexenjagd, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/432455