Tableaux vivants. Das sind lebende Bilder, die ein Zwischending aus bildender und darstellender Kunst verkörpern. Schnell werden Tableaux vivants-Aufführungen zu einem wichtigen Event, das im 19. Jahrhundert vor allem für die gehobene Gesellschaft eine exklusive Abendunterhaltung war. So schnell wie es in Mode kam, verlor das Tableau vivant jedoch auch wieder an Wichtigkeit. Spätestens mit Beginn des 20 Jahrhunderts, besonders aber durch den 1. Weltkrieg wurden die Lebenden Bilder nach und nach von der Bühne verbannt. Nicht zuletzt spielt die etwa zeitgleich erfundene Fotografie dabei eine wichtige Rolle. Doch was ist wirklich dran an der Idee, dass die Fotografie schuld am Abgang der Tableaux vivants ist und kann man wirklich von einem kompletten Abgang sprechen, oder haben sich nur die Formen der Lebenden Bilder verändert?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung in die Fotografie
- Das Tableau vivant als gestalterisches Vorbild für die Fotografie
- Tableaux vivants und Fotografie
- Emanzipation der Fotografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wechselbeziehung zwischen Tableaux vivants und Fotografie. Ziel ist es zu analysieren, inwiefern die Fotografie am Niedergang der Tableaux vivants schuld ist und ob es tatsächlich einen kompletten Abgang des Formats gab oder sich nur die Formen der Lebenden Bilder veränderten.
- Die Anfänge der Tableaux vivants und ihre Entwicklung bis zum 19. Jahrhundert
- Die Entstehung der Fotografie und ihre Rolle als neue Kunstform
- Die Wechselbeziehung zwischen Tableaux vivants und Fotografie: Inspiration und Einfluss
- Die Bedeutung der technischen Möglichkeiten der Fotografie für die Emanzipation des Mediums
- Die Veränderung des Tableaux vivants durch die Fotografie: Von Event zur Reproduktion
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Tableaux vivants ein und stellt die Forschungsfrage nach der Wechselbeziehung zwischen den beiden Medien. Sie skizziert die Geschichte der Tableaux vivants von ihren Anfängen bis zu ihrem Niedergang im 20. Jahrhundert.
- Einführung in die Fotografie: Dieses Kapitel beschreibt die Anfänge der Fotografie und die Bedeutung der Erfindung der Heliographie durch Joseph Nicéphore Niépce und Louis Daguerre. Es erklärt die Weiterentwicklung der Technik und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft.
- Das Tableau vivant als gestalterisches Vorbild für die Fotografie: Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage, wie sich die ersten Fotografen bei der Bildgestaltung an den Tableaux vivants orientierten. Die Bedeutung der Belichtungszeit für die Inszenierung der Personen und des Hintergrundes wird herausgestellt.
- Tableaux vivants und Fotografie: Dieses Kapitel analysiert die Beziehung zwischen den beiden Medien im 19. Jahrhundert. Die Fotografie wird als Mittel zur Überwindung der Flüchtigkeit der Tableaux vivants betrachtet. Gleichzeitig wird jedoch auch der Einfluss der Fotografie auf die Veränderung des Tableaux vivants und seiner Bedeutung diskutiert.
- Emanzipation der Fotografie: Dieses Kapitel beschreibt, wie sich die Fotografie im 19. Jahrhundert von den Tableaux vivants emanzipierte und neue Wege der Bildgestaltung entwickelte. Die technischen Fortschritte der Fotografie führten zu einer Erweiterung der Möglichkeiten und ermöglichten es den Fotografen, neue Bildwelten zu schaffen.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Tableaux vivants, Fotografie, Medienwechselbeziehung, Inszenierung, Reproduktion, Emanzipation und visuelle Kultur. Die Arbeit untersucht die gegenseitige Beeinflussung der beiden Medien und die Entwicklung neuer Formen der Bildgestaltung im 19. Jahrhundert.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Bacher (Autor:in), 2016, Fotografie als Carnifex der Tableaux vivants (lebende Bilder)? Eine knappe Darstellung der Wechselbeziehung zwischen den zwei Medien, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/387861