Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit beschäftigt sich mit dem Deutschen Presserat als selbstkontrollierende Instanz innerhalb des Pressewesens in der Bundesrepublik Deutschland. Der Presserat wurde am 20. November 1956 in Bonn von Delegierten des Bundesverbandes deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und des Deutschen Journalisten-Verbandes als freiwilliges Kontrollorgan der Presse gegründet. Der Status des Presserates als medienethisches Modell soll folgend mit Fokus auf dem Konzept der Medienethik diskutiert werden.
Ziel dieser Arbeit ist es, Klarheit über das Modell der Medienethik zu schaffen und mit dem gewonnen Wissen anhand des Deutschen Presserates den Unterschied zwischen juristischer und moralischer Medienregulierung zu erläutern. Der Deutsche Presserat bietet sich dabei als Beispiel an, da er zu den bekanntesten und ältesten Modellen im Bereich der freiwilligen Selbstkontrolle gehört. Natürlich ist es auf Grund des gegebenen Umfangs nicht möglich, den Deutschen Presserat in seiner kompletten Komplexität zu erfassen.
Was ist Medienethik? Welche Relevanz hat das Konzept der Medienethik für das Pressewesen? Wie resultiert daraus die Notwendigkeit einer moralischen Regulierung durch den Presserat und wie funktioniert eine solche Regulierung? Diese Fragen sollen im Zuge der Arbeit beantwortet werden.
Das zweite Kapitel gibt einen kurzen Überblick über den medienrechtlichen Rahmen der Presse. Hierbei wird auf die Pressefreiheit in der Bundesrepublik Deutschland (2.1) sowie die „öffentliche Aufgabe“ der Presse (2.2) eingegangen. Die juristisch-politischen Rahmenbedingungen spielen eine wichtige Rolle dabei, warum der Bedarf für eine freiwillige Medienselbstkontrolle überhaupt erst besteht.
Das dritte Kapitel beschreibt die Verflechtung von „Medien und Ethik“. Neben einer Definition der Konzepte von Ethik und Moral, befasst sich das Kapitel mit der Notwendigkeit einer moralischen Regulierung (3.2) und dem Stellenwert von Ethik im Journalismus (3.3). Kapitel 3 ist entscheidend, um im nächsten Schritt den Deutschen Presserat als ethisches Modell zu diskutieren.
Kapitel 4 beschreibt die Medienselbstkontrolle als ethisches Modell. Nach einer kurzen Definition der Medienselbstkontrolle folgt in 4.2 die Abhandlung über die Gründung, Organisation und Arbeitsweise des Deutschen Presserates.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der medienrechtliche Rahmen
- Pressefreiheit in der Bundesrepublik Deutschland
- Die „öffentliche Aufgabe“ der Presse
- Medien und Ethik
- Begriffsklärung Ethik und Moral
- Notwendigkeit einer moralischen Regulierung
- Ethik im Journalismus
- Medienselbstkontrolle als ethisches Modell
- Definition Selbstkontrolle
- Der Deutsche Presserat
- Geschichte des Deutschen Presserates
- Zielsetzung und Organisation
- Sanktionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Deutschen Presserat als selbstkontrollierende Instanz im deutschen Pressewesen. Sie untersucht den Status des Presserates als medienethisches Modell und beleuchtet die Notwendigkeit einer moralischen Regulierung im Journalismus.
- Die Rolle der Medienethik im Pressewesen
- Die Bedeutung der Pressefreiheit in der Bundesrepublik Deutschland
- Die "öffentliche Aufgabe" der Presse und ihre Verantwortung in der Gesellschaft
- Der Deutsche Presserat als Beispiel für Medienselbstkontrolle
- Die Unterscheidung zwischen juristischer und moralischer Medienregulierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt den Deutschen Presserat als selbstkontrollierende Instanz im deutschen Pressewesen vor. Kapitel 2 beleuchtet den medienrechtlichen Rahmen der Presse, insbesondere die Pressefreiheit in der Bundesrepublik Deutschland und die "öffentliche Aufgabe" der Presse. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Verflechtung von Medien und Ethik, definiert die Konzepte von Ethik und Moral und erörtert die Notwendigkeit einer moralischen Regulierung im Journalismus. Kapitel 4 beschreibt die Medienselbstkontrolle als ethisches Modell und geht auf die Gründung, Organisation und Arbeitsweise des Deutschen Presserates ein.
Schlüsselwörter
Medienethik, Pressewesen, Deutsche Presserat, Medienselbstkontrolle, Pressefreiheit, "öffentliche Aufgabe" der Presse, moralische Regulierung, Journalismus, juristische Medienregulierung.
- Arbeit zitieren
- Anonym (Autor:in), 2015, Medienethik und Pressewesen. Der Deutsche Presserat als selbstkontrollierende Instanz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/320166