Für neue Kunden:
Für bereits registrierte Kunden:
Unterrichtsentwurf, 2011
23 Seiten, Note: 1,3
Didaktik für das Fach Englisch - Pädagogik, Sprachwissenschaft
1.THEMEN UND ZIELE
1.1.Thema der Unterrichtsreihe: „A trip to the zoo“
1.2.Ziele der Unterrichtsreihe
1.3.Stundenthemen der Unterrichtsreihe (Sequenz)
1.4.Thema der Unterrichtsstunde
1.5.Ziel der Unterrichtsstunde
1.6.Arbeitsschwerpunkt
2.DIDAKTISCH-METHODISCHE ERLÄUTERUNGEN
2.1.Lernausgangslage
2.2.Erläuterungen zur Reihe
2.3.Erläuterung wichtiger didaktisch-methodischer Entscheidungen zur Stunde
3.Geplanter Unterrichtsverlauf
4.Literaturangaben
5.Anlagen
Schüler/innen begleiten die Lehrbuch-Klasse 7CH in den Zoo von Chester. Dabei erfahren sie Vieles über wilde Tiere und über die in Großbritannien verbreitete Möglichkeit der „Adoption“ von Zootieren.
Die Schüler/innen können am Ende dieser Unterrichtsreihe:
1. im Bereich der kommunikativen Kompetenzen :
- über Tiere im Zoo sprechen
- sagen, welche Tiere im Zoo man mag und was ihre Nahrung ist
- sagen, wie man einen Zoo unterstützen kann
- eine Meinung begründen
- sagen, wo und wann jemand etwas tut
- Wortschatz aus dem Wortfeld „ animals “, „ food “, „body parts“ sicher anwenden
- Vorlieben und Abneigungen ausdrücken und begründen
- sagen, was man gerne isst
- schriftlich fixierte Informationen über ein Lieblingstier angemessen vortragen
- den kurzen Sachtexten über Tiere Informationen entnehmen
- Tiere beschreiben
- einen informativen Text über ein wildes Tier bzw. ein Phantasietier verfassen
2. im Bereich der Verfügbarkeit von sprachlichen Mitteln und sprachliche Korrektheit:
- einfache Form und Verlaufsform der Gegenwart voneinander unterscheiden und richtig anwenden
- Verben, die nicht im present progressive stehen, richtig anwenden
- Orts- und Zeitangaben in Sätzen richtig anwenden
- korrekte Nebensätze mit because in Bezug auf Wortstellung bilden
3. im Bereich der interkulturellen Kompetenzen:
- einige Zoos in Großbritannien kennen lernen
- über die in Großbritannien verbreitete Möglichkeit der „Adoption“ von Zootieren erfahren
4. im Bereich der methodischen Kompetenzen:
- die Technik des note-taking beim Hören anwenden
- kurze Texte formulieren, korrigieren und überarbeiten
- die Arbeitsergebnisse gestalten und auf Englisch präsentieren
1. Stunde: „Animals around us“ – Wortschatzarbeit zum Thema „wild animals“ anhand der Erstellung von Wortlisten
2. Stunde: „Sea lions, giraffes and more…“ – Erstellung einer Collage zum Thema „wild animals“
3. Stunde: „What animals have, eat, can do, …“ – vertiefende Wortschatzarbeit zum Thema „animals“ anhand der Erstellung einer Mindmap
4. Stunde: „I hate zoos because I love animals“ – Einführen und Üben von Nebensätzen mit because
5. Stunde: „I like…because…“ - Üben und Festigen von Nebensätzen mit because anhand einer class survey
6. Stunde: „Animals at Chester Zoo“ – Erarbeitung von Informationen über die Tiere des Chester Zoo anhand kurzer Sachtexte und Erstellung von Steckbriefen zu diesen Tieren
7. Stunde: “Let’s talk about animals” – Berichten über die Tiere des Chester Zoo anhand von Steckbriefen
8. Stunde: „My favourite wild animal“ – Einführung des kriteriengeleiteten Schreibens anhand eines Textes über ein wildes Tier
9. Stunde: „This is my favourite wild animal“ – Präsentation der Texte über wilde Tiere
10. Stunde: „My funny animal“ – Üben und Festigen des kriteriengeleiteten Schreibens am Beispiel eines informierenden Textes über ein Phantasietier
11. Stunde: „Your animal is so funny!“ – Präsentation und Auswertung der Texte über die Phantasietiere
12. Stunde: „Let’s put them together“ - Erstellung des Plakates „Funnyland Zoo“
„My funny animal“ – Üben und Festigen des kriteriengeleiteten Schreibens am Beispiel eines informierenden Textes über ein Phantasietier
Die Schüler/innen sollen anhand bestimmter inhaltlicher Punkte einen informierenden Text über ihr Phantasietier verfassen.
Förderung des kriteriengeleiteten Schreibens am Beispiel eines Textes über ein Phantasietier
Die Klasse, in der die hier vorgestellte Stunde stattfinden soll, besteht aus 27 Schülerinnen und Schülern (10 Mädchen und 17 Jungen), von denen 16 Schüler/innen einen Migrationshintergrund aufweisen, was bei einigen Schülerinnen und Schülern Auswirkungen auf die Aussprache und das Verständnis der grammatischen Phänomenen hat. Die Lerngruppe ist mir aus den Hospitationsstunden zu Beginn des aktuellen Schuljahres bekannt. Kurz vor den Herbstferien übernahm ich sie im Fach Englisch im Rahmen des Ausbildungsunterrichts.
Aus den Beobachtungen in den Hospitationsstunden und in meinem eigenen Englischunterricht in der Lerngruppe sowie nach den Gesprächen mit der Klassen- und Beratungslehrerin konnte ich erkennen, dass es in dieser Klasse einige schwierige Schüler/innen gibt, deren Fehlverhalten bereits zu zahlreichen (Eltern-) Gesprächen geführt hatte. Außerdem leiden mehrere Schüler/innen unter ADHS, sodass sie nicht ruhig sitzen, sich nur schlecht konzentrieren und dem Unterricht nur bedingt folgen können, sich oft ablenken lassen und andere Schüler/innen stören. Da die ADHS-Kinder einen besonderen Bewegungsdrang haben, versuche ich den Unterricht so zu gestalten, dass die Schüler/innen eine Möglichkeit haben, sich zwischendurch zu bewegen. Für die heutige Stunde ist z.B. ein Warm-up zu Beginn der Stunde vorgesehen, bei dem die Schüler/innen im Stehen einen Knetball zueinander werfen dürfen. Bei der Partnerkorrektur dürfen die Schüler/innen ebenso aufstehen und zu verschiedenen Partnern gehen.
Trotz der Unruhestifter sind die Schüler/innen dieser Klasse begeisterungsfähig und können sich aktiv und motiviert am Unterrichtsgeschehen beteiligen, wenn sie etwas Neues und Kreatives ausprobieren dürfen und dabei Spaß haben, insbesondere wenn die Inhalte der Unterrichtsstunde bzw. der ganzen Unterrichtsreihe für sie interessant sind. Besonders viel Spaß haben sie beim handlungs- und produktionsorientierten Englischunterricht, denn dann sehen sie die Ergebnisse ihrer Arbeit und dies motiviert sie, sich weiter mit der Fremdsprache Englisch zu beschäftigen. Daher ist das Arbeitsverhalten in dieser Lerngruppe zufriedenstellend.
Die Lerngruppe ist als sehr heterogen zu bezeichnen, denn es gibt in dieser Klasse Schüler/innen, die sehr leistungsschwach sind und, nach Prognosen der Klassenlehrerin, wahrscheinlich die Erprobungsstufe nicht schaffen werden, aber auch einige (leider nur wenige) Schüler/innen, die zu den Spitzenreitern dieser Lerngruppe gehören. Ca. die Hälfte der Schüler/innen dieser Klasse erhielt eine Hauptschulempfehlung. Dies macht sich bei manchen Schülern in Bezug auf das Leistungsniveau in allen Hauptfächern bemerkbar. Diese Tatsachen machen deutlich, dass eine entsprechende Binnendifferenzierung in dieser Lerngruppe notwendig ist, was bei der Planung des Unterrichts zu berücksichtigen gilt.
Bezüglich der fachlichen Voraussetzungen der Lerngruppe lässt sich festhalten, dass sich die Schüler/innen bisher intensiv mit dem Wortschatz zum Thema „ wild animals “ beschäftigt hatten, indem sie die Wortlisten zu verschiedenen wilden Tieren erstellten und dazu Collagen anfertigten. Außerdem erstellten sie eine Mindmap mit dem Wortmaterial zu den Aufenthaltsorten von Tieren (z.B. in a zoo, in trees, in Africa), tierspezifischen Körperteilen (z.B. tail, fins, trunk) und dem Aussehen (z.B. brown, big), dem Essen (z.B. banana, meat, water) und den Tätigkeiten (z.B. run, jump, climb trees) sowie den Eigenschaften von Tieren (z.B. dangerous, fast, clever). Die Schüler/innen können sich mit Hilfe der Hilfsverben to have, to be und can (positiv und negativ), der Personal- und Possessivpronomen ausdrücken und die bejahte und verneinte Aussagesätze in present progressive und simple present bilden. Bei der Bildung der Aussagesätze in simple present bestehen jedoch noch große Schwierigkeiten mit der 3. Person Singular, da die Schüler/innen immer noch häufig vergessen, das –s an das Verb dranzuhängen. Dies muss deshalb weiterhin intensiv geübt werden. Die Schüler/innen können noch selbst keine Fragesätze in simple present (Do you like…? What does he eat…?) bilden, aber sie können sie bereits verstehen. Im Bereich des Schreibens haben die Schüler/innen folgende Vorerfahrungen: sie können schriftliche Übungen im Heft aus dem Buch und dem Workbook (Arbeitsheft zum Lehrbuch English G2000 B1)1 erledigen, schriftliche Vokabeltests und Klassenarbeiten anfertigen, einzelne Aussagen über sich und andere verschriftlichen, ein Lieblingstier schriftlich beschreiben, wobei die Schüler/innen mit dem Schreiben von zusammenhängenden Texten wenig Erfahrung haben. Die Schüler/innen dieser Lerngruppe sind auf sehr unterschiedlichem Niveau fähig, schriftlich sinnvolle Sätze in der Fremdsprache zu produzieren. Während leistungsstärkere Schüler/innen Sätze ohne Hilfe produzieren können, brauchen leistungsschwächere Schüler/innen viele Hilfestellungen. Diese Differenzen im Leistungsniveau der Schüler/innen wurden bei der Planung der heutigen Stunde berücksichtigt (mehr dazu in 2.3.).
Bezüglich der Einsprachigkeit im Englischunterricht lässt sich festhalten, dass die Schüler/innen es eher als ungewohnt empfinden, dass die Lehrerin nur auf Englisch mit ihnen spricht, weil sie früher immer Deutsch und Englisch im Englischunterricht gesprochen haben. Besonders bei den Aufgabenstellungen haben manche Schüler/innen noch Schwierigkeiten. In den 2 Wochen, die ich in der Klasse unterrichte, konnte ich in dieser Hinsicht nur minimale Erfolge erzielen. Deshalb versuche ich die Aufgabenstellungen so einfach wie möglich zu formulieren und vergewissere mich, ob alle Schüler/innen die Aufgaben verstanden haben. Manchmal werden die Aufgaben von den Schülerinnen oder Schülern zusätzlich auf Deutsch erläutert.
Auffällig war für mich auch die Tatsache, dass viele Schüler/innen nicht mit einem Wörterbuch umgehen können bzw. es nicht für nötig halten, die Wörter im Wörterbuch nachzuschlagen. Da ich es für sehr wichtig halte und dies eine der zu entwickelnden Kompetenzen ist, die Wörterbücher zum Nachschlagen nutzen zu können, bestehe ich in meinem Unterricht immer darauf, dass die Schüler/innen die Bedeutung von unbekannten Wörtern mithilfe von Wörterbüchern selbständig herausfinden. Auch in der heutigen Stunde werden die Wörterbücher als Hilfsmittel bei der Produktion der Texte zur Verfügung gestellt.
In Bezug auf die Sozialformen lässt sich festhalten, dass die Schüler/innen mit der Einzelarbeit, Partnerarbeit und Gruppenarbeit vertraut sind. Die Warm-ups zu Beginn der Stunde und das gegenseitige Drannehmen (Meldekette) sind ihnen bekannt. Das Vortragen der Ergebnisse vor der Klasse und die Arbeit mit den Checklisten wurden bereits eingeübt. Allerdings haben die Schüler/innen noch nicht viel Erfahrung damit gemacht und manchmal eine zusätzliche Erklärung auf Deutsch benötigen.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich im Verlauf dieser Unterrichtsreihe mit dem Thema „ wild animals “ auseinander. Mit diesem Thema wird den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, sich mit einem sie interessierenden Lebensbereich zu beschäftigen und ihre eigenen Erfahrungen beim Sprechen und Schreiben über verschiedene Tiere einzubringen. Gerade jüngere Schüler/innen haben oftmals eine enge Bindung zu Tieren, deshalb setzen sich die Schüler/innen sehr intensiv mit dem Leben der Tiere, und insbesondere ihrer Lieblingstiere, auseinander und haben häufig ein besonderes Interesse daran, sich über Tiere und deren Lebensgewohnheiten zu informieren und mitzuteilen. Dies entspricht auch den Anforderungen des Kernlehrplans für die Realschule in NRW für das Fach Englisch in der Sekundarstufe I. So sollen die Schüler/innen am Ende der Jahrgangsstufe 6 in der Lage sein, „kurze zusammenhängende Texte […], die sich auf Alltagskommunikation und vertraute thematische Zusammenhänge beziehen“, schreiben zu können (KLP 2004, S. 23). Dazu gehören die „[…] Sachverhalte aus dem eigenen Erfahrungshorizont (u.a. Familie, Freunde, Schule, Tiere)“ (ebd.). Sie sollen außerdem „Äußerungen […] mit einfachen Satzstrukturen, die auf bekanntem Wortschatz basieren und sich auf ihren näheren Erfahrungshorizont beziehen“ (ebd., S. 22), „kurzen einfachen Texten zu vertrauten, konkreten Themen wesentliche Informationen entnehmen“ (ebd., S. 23) und „sich […] nach Vorbereitung zusammenhängend mitteilen“ (ebd.) sowie „sich […] in Bezug auf vertraute Themen verständigen“ (ebd.) können. Im Bereich der Grammatik sollen die Schüler/innen „ein grammatisches Grundinventar in einfachen vertrauten Situationen […] korrekt verwenden“ (ebd., S. 25), z.B. „Personen, Sachen, Sachverhalte, Tätigkeiten und Geschehnisse bezeichnen und beschreiben“ (ebd.) können. Auch methodische Kompetenzen wie „Vorwissen aktivieren (u.a. Assoziationen zu einem Thema oder einer Überschrift sammeln)“ (ebd., S. 26), „für mündliche und schriftliche Produktionen Gedanken und Ideen sammeln und notieren (u.a. als Tabellen, einfache Cluster)“ (ebd.), „eigene Texte nach Vorlagen gestalten“ (ebd., S. 27), „Texte unter Anleitung korrigieren und überarbeiten“ (ebd.), „unterschiedliche Formen der Wortschatz- und Grammatikarbeit einsetzen (u.a. mit Bildern arbeiten, […] Wortfelder bilden)“ (ebd.), „Hilfsmittel zum Nachschlagen und Lernen unter Anleitung nutzen (u.a. einfache zweisprachige Schülerwörterbücher)“ (ebd.) und „mit einer Partnerin oder einem Partner oder in einer Gruppe zusammenarbeiten und die Verwendung von Englisch als Gruppenarbeitssprache erproben“ (ebd.) sollen die Schüler/innen am Ende der Jahrgangsstufe 6 erreicht haben.
[...]
1 Da im letzten Schuljahr nicht alle obligatorischen Themen aus dem Band B1, zum Teil aufgrund des Stundenausfalls, zum Teil wegen des großen Umfangs der Units, behandelt werden konnten, arbeitet die Klasse immer noch mit dem Buch für den 5. Jahrgang English G2000 B1.