Im Zentrum dieser Arbeit steht der Kapitalbegriff Piere Bourdieus, als Grundlage sozialen Handelns, der auf den Zustand der Pflegebedürftigkeit im Alter angewendet wird. Zunächst erfolgt eine begriffliche Annäherung an das sozialrechtliche Konstrukt Pflegebedürftigkeit sowie seine Grenzen. Anschließend werden der Kapitalbegriff sowie die verschiedenen Kapitalarten nach Bourdieu referiert. Im nächsten Kapitel erfolgt die Anwendung der Theorie des soziologischen Klassikers auf das Phänomen ‚Pflegebedürftigkeit’. Hierbei wird zunächst der Blick auf die Zeit vor Pflegebedürftigkeit gerichtet. Kapital wirkt hier als protektiver Faktor vor dieser. Die Ergebnisse dieses bisher soziologisch recht umfassend erforschten Bereichs beziehen sich in der Regel auf den Zusammenhang zwischen sozialer Ungleichheit und Gesundheit. Die Bedeutung des Kapitals bei der sozialrechtlichen Anerkennung von Pflegebedürftigkeit wird nachfolgend dargelegt, bevor auf den Zusammenhang von Kapital und bestehender Pflegebedürftigkeit eingegangen wird. Es soll herausgestellt werden, inwiefern die verschiedenen Bourdieu’schen Kapitalarten: ökonomisches, kulturelles sowie soziales Kapital in der jeweiligen Situation von Bedeutsamkeit sind. Eine Bestandsaufnahme bezüglich der Anforderungen für die Pflege im Kontext von sozialer Ungleichheit in der Pflege schließt sich an. Die Arbeit endet mit einem Fazit
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Pflegebedürftigkeit aus sozialrechtlicher Perspektive und darüber hinaus
- Der Kapitalbegriff Pierre Bourdieus einschließlich seiner Kapitalarten
- Der Zusammenhang von Kapital und Pflegebedürftigkeit
- Kapital als protektiver Faktor vor Pflegebedürftigkeit
- Die Rolle des Kapitals bei Eintritt von Pflegebedürftigkeit
- Der Einfluss des Kapitals bei bestehender Pflegebedürftigkeit
- Anforderungen an die Langzeitpflege
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit setzt sich zum Ziel, den Einfluss sozialer Ungleichheit auf den Zustand der Pflegebedürftigkeit im Alter zu untersuchen. Dabei wird der Kapitalbegriff von Pierre Bourdieu als Analyseinstrument genutzt, um die Rolle von Kapital im Zusammenhang mit der Entstehung, Bewältigung und Bewältigung von Pflegebedürftigkeit zu beleuchten.
- Der sozialrechtliche Begriff der Pflegebedürftigkeit
- Die Kapitalarten nach Pierre Bourdieu und deren Relevanz im Kontext der Pflege
- Der Einfluss von Kapital auf die Entstehung und Bewältigung von Pflegebedürftigkeit
- Die Herausforderungen der Langzeitpflege im Spannungsfeld sozialer Ungleichheit
- Soziologische und sozialrechtliche Perspektiven auf das Phänomen der Pflegebedürftigkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird der sozialrechtliche Begriff der Pflegebedürftigkeit vorgestellt und in den Kontext der demografischen Entwicklung und des Generationenvertrags eingebettet. Das zweite Kapitel widmet sich dem Kapitalbegriff nach Pierre Bourdieu und erläutert die verschiedenen Kapitalarten. Im dritten Kapitel wird der Zusammenhang zwischen Kapital und Pflegebedürftigkeit untersucht, wobei der Fokus auf die Rolle von Kapital als protektiver Faktor vor Pflegebedürftigkeit liegt. Das vierte Kapitel befasst sich mit den Auswirkungen von Kapital auf die Bewältigung von Pflegebedürftigkeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Pflegebedürftigkeit, soziale Ungleichheit, Langzeitpflege, Pierre Bourdieu, Kapitalbegriff, Kapitalarten (ökonomisches, kulturelles, soziales Kapital), sozialrechtliche Rahmenbedingungen, Generationenvertrag, demografische Entwicklung.
- Arbeit zitieren
- Christian Matysik (Autor:in), 2013, Bourdieus Kapitalbegriff und Pflegebedürftigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/275217