„Wenn Sie ein Kind etwas lehren,
so hindern Sie es daran,
es selbst zu entdecken.“
Jean Piaget
1. Einleitung
In der vorliegenden Hausarbeit sollen verschiedene Gedanken zur Methodik, Pädagogik und alltäglichen Arbeit von Freien Alternativschulen (FAS) zusammen getragen werden. Da die genannten Bereiche sehr umfangreich sind, möchte ich mich insbesondere auf den Aspekt der Selbstregulierung Freier Alternativschulen konzentrieren.
Durch das Seminar wurde mein Interesse an dieser Schulform geweckt und durch die Vorbereitung der Präsentation zu Freien Alternativschulen bekam ich viele Informationen zu dieser Schule, die mich faszinierten, aber auch zum kritischen Nachdenken anregten. Vorher waren mir Freie Schulen weitgehend unbekannt.
Die Selbstregulierung ist eines der wichtigsten, wenn nicht sogar das wichtigste Arbeitsprinzip aller Freien Alternativschulen. Die Gründung vieler Schulen basierte auf diesem Leitmotiv. Ich habe aus verschiedenen Quellen Stellungnahmen zu dem Begriff der Selbstregulierung zusammen getragen, um deren Bedeutung für die Alternativschulpädagogik erkennbar zu machen.
In meinen Ausführungen will ich versuchen, das Prinzip der Selbstregulierung darzustellen, indem ich die Entstehung (und Entwicklung) der Freien Alternativschulen in Deutschland erläutere.
Hierzu nehme ich einen historischen Rückblick auf die Reformpädagogik im ersten Drittel des vergangenen Jahrhunderts, auf die 1921 gegründete englische Schule Summerhill und auf die 68er-Bewegung in Verbindung mit der Entstehung antiautoritärer Kinderläden vor.
Bei der Darstellung dieser Bewegungen will ich versuchen, einen Einblick in das Prinzip der Selbstregulierung zu geben und zu zeigen, inwiefern es für die jeweilige Bewegung von Bedeutung war.
Diese drei Ansätze, die die Alternativschulbewegung beeinflusst und geprägt haben, sollen hinführen zu deren Entstehung zu Beginn der 70er Jahre in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Allgemeine Informationen zu Freien Alternativschulen in der BRD
- Entwicklung und aktuelle Daten
- Pädagogik und Methodik
- Bildungspolitisches und pädagogisches Selbstverständnis
- Zum Begriff der „Selbstregulierung“
- Oskar Negt und der Selbstregulierungsprozess bei Kindern
- Lutz van Dick und die Bedeutung der Selbstregulierung in der Glocksee-Schule
- Anne Krovoza und Inge Negt über selbstständige Konfliktregulierung
- Bewegungen, die zur Gründung Freier Alternativschulen beitrugen
- Summerhill
- Studenten- und Kinderladenbewegung
- Reformpädagogik
- Allgemeine Informationen zu Freien Alternativschulen in der BRD
- Schlussbemerkungen
- Rolle der Freien Alternativschulen im öffentlichen Bildungssystem
- Eigene Beurteilung Freier Alternativschulen und des Prinzips der Selbstregulierung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit den pädagogischen, methodischen und praktischen Aspekten Freier Alternativschulen (FAS) in Deutschland. Der Fokus liegt insbesondere auf dem Prinzip der Selbstregulierung, einem zentralen Leitmotiv vieler dieser Schulen. Die Arbeit untersucht, wie die Selbstregulierung in den unterschiedlichen Bereichen der FAS zum Tragen kommt und wie sie sich in der Entstehung und Entwicklung dieser Schulform manifestiert.
- Entwicklung und aktuelle Daten Freier Alternativschulen in Deutschland
- Pädagogik und Methodik der Freien Alternativschulen, insbesondere das Prinzip der Mathetik
- Das Konzept der Selbstregulierung im Kontext der Freien Alternativschulen
- Einfluss verschiedener Bewegungen wie Summerhill, die Studenten- und Kinderladenbewegung und die Reformpädagogik auf die Gründung von Freien Alternativschulen
- Rolle der Freien Alternativschulen im öffentlichen Bildungssystem
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung stellt das Thema der Arbeit und den Fokus auf die Selbstregulierung vor.
- Der Hauptteil beleuchtet zunächst die Entwicklung, die aktuellen Daten und das pädagogische Selbstverständnis der Freien Alternativschulen in der BRD. Anschließend wird das Konzept der Selbstregulierung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet, unter anderem durch die Arbeiten von Oskar Negt, Lutz van Dick und Anne Krovoza. Die Entstehung der FAS wird im historischen Kontext der Reformpädagogik, der Summerhill-Schule und der 68er-Bewegung dargestellt.
- Die Schlussbemerkungen befassen sich mit der Rolle der Freien Alternativschulen im öffentlichen Bildungssystem und bieten eine eigene Beurteilung dieser Schulform und des Prinzips der Selbstregulierung.
Schlüsselwörter
Freie Alternativschulen, Selbstregulierung, Mathetik, Reformpädagogik, Summerhill, Studenten- und Kinderladenbewegung, Ganztagsschule, Bildungspolitisches Selbstverständnis, Deutschland, Pädagogik, Methodik.
- Arbeit zitieren
- Judith Düringer (Autor:in), 2002, Freie Alternativschulen und ihr Prinzip der Selbstregulierung, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/25699