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Museumsbesuche als Ergänzung des Geschichtsunterrichts

Wie man bei Kindern und Jugendlichen Begeisterung wecken kann

Titel: Museumsbesuche als Ergänzung des Geschichtsunterrichts

Essay , 2011 , 6 Seiten , Note: 1,3

Autor:in: Julia Rudloff (Autor:in)

Didaktik - Geschichte

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Zusammenfassung Leseprobe Details

Oftmals enden Museumsbesuche von Schulklassen mit Frustrationen der Schü-lerinnen und Schüler. Sie sind erschöpft und irritiert angesichts der Vielzahl und der Unübersichtlichkeit der Ausstellungsobjekte. Ebenso ergeht es auch den Lehrern. Sie werden missmutig durch den fehlgeschlagenen Versuch, ihren Schülerinnen und Schülern etwas Besonderes zu bieten, indem sie den Unter-richt aus dem Klassenzimmer herausführen wollten. Doch meist zeigt ein sol-cher Versuch nicht die Ergebnisse, die sich die Lehrer vorgestellt haben.
Wo sind die Gründe hierfür zu finden? Wie kann man verhindern, dass ein Mu-seumsbesuch mit einer Schulklasse als Fiasko endet? Normalerweise sollte es ein Leichtes sein, bei Kindern und Jugendlichen Begeisterung hervorzurufen, indem man mit dem regulären Unterricht bricht und für Abwechslung sorgt. Dennoch scheint diese Aufgabe um einiges schwieriger zu sein, als dass sie sich zunächst anhört.
Folgend soll deshalb erörtert werden, inwiefern es möglich ist, bei einer Schul-klasse Elan und Arbeitslust für einen Museumsbesuch zu wecken. Hierbei steht die Frage der richtigen Gestaltung des Besuches in einem historischen Museum durch Lehrer und Museum im Vordergrund.

Leseprobe


Museumsbesuche als Ergänzung des Geschichtsunterrichts – Wie man bei Kindern und Jugendlichen Begeisterung wecken kann.

Oftmals enden Museumsbesuche von Schulklassen mit Frustrationen der Schülerinnen und Schüler. Sie sind erschöpft und irritiert angesichts der Vielzahl und der Unübersichtlichkeit der Ausstellungsobjekte. Ebenso ergeht es auch den Lehrern. Sie werden missmutig durch den fehlgeschlagenen Versuch, ihren Schülerinnen und Schülern etwas Besonderes zu bieten, indem sie den Unterricht aus dem Klassenzimmer herausführen wollten. Doch meist zeigt ein solcher Versuch nicht die Ergebnisse, die sich die Lehrer vorgestellt haben.

Wo sind die Gründe hierfür zu finden? Wie kann man verhindern, dass ein Museumsbesuch mit einer Schulklasse als Fiasko endet? Normalerweise sollte es ein Leichtes sein, bei Kindern und Jugendlichen Begeisterung hervorzurufen, indem man mit dem regulären Unterricht bricht und für Abwechslung sorgt. Dennoch scheint diese Aufgabe um einiges schwieriger zu sein, als dass sie sich zunächst anhört.

Folgend soll deshalb erörtert werden, inwiefern es möglich ist, bei einer Schulklasse Elan und Arbeitslust für einen Museumsbesuch zu wecken. Hierbei steht die Frage der richtigen Gestaltung des Besuches in einem historischen Museum durch Lehrer und Museum im Vordergrund.

Zunächst ist es wichtig zu sehen, in welchem Verhältnis Schule und Museum stehen. Beide Bildungseinrichtungen entwickelten sich von einander unabhängig und scheinen nicht aufeinander angewiesen. Museen unterscheiden sich von Schulen durch die Offenheit des Zugangs, durch die Freiwilligkeit des Besuches, durch fehlende curriculare Sequenzierung und durch die ständige Präsenz von dinglichen Exponaten. Dennoch scheinen beide Parteien in den letzten Jahrzehnten eine natürliche Beziehung zueinander aufgebaut zu haben. Für Museen stellen Schulklassen die wichtigste Besuchergruppe überhaupt. Oftmals machen diese in der Gesamtbesucherstatistik einen Anteil von über 40% aus.[1] Umgekehrt gilt das gleiche für die Schulen. Unter allen außerschulischen Einrichtungen stehen Museen als Partner an erster Stelle.[2] Beide Seiten haben jedoch unterschiedliche Motive für eine Kooperation untereinander. Für die Schule bietet das Museum die gegenständliche Anschauung, welche sie im regulären Unterricht nicht bieten kann. Gerade für den Geschichtsunterricht bietet das historische Museum zahlreiche Möglichkeiten, um Kindern und Jugendlichen ein Verständnis für die eigene Vergangenheit näher zu bringen.

„Einerseits werden positive Entwicklungslinien in der Geschichte hervorgehoben und als Zeugnis menschlicher Größe und Leistung vorgezeigt und in Anspruch genommen: andererseits lassen sich die Unmenschlichkeiten und Regressionen vergangener Zeiten als Warnsignale vor analogen Gefahren oder als Apell zur Korrektur gegenwärtiger Tendenzen wahrnehmen.“[3]

Das Museum kann durch zahlreiche Besuche von Schulklassen seinen Existenzanspruch berechtigen. Doch ergibt sich hieraus eine weitere Frage. Inwiefern ist es möglich, die Zusammenarbeit von beiden Bildungseinrichtungen zu verbessern?

Das Museum soll schulische Defizite ausgleichen und durch die Anschaulichkeit der Exponate Schule interessanter gestalten. Deshalb stellt sich für das Museum an dieser Stelle das Problem der richtigen Präsentation für die entsprechende Altersgruppe.

„Uniforme Wände, dezentes künstliches Licht, keine Möbel – außer einer Sitzgruppe aus Leder in der Mitte des Raumes – keine Teppiche, an den Wänden einige Bilder und andere Exponate, die Glasvitrinen spiegeln, die Ausstellungsgegenstände sind immer nur von einer Seite sichtbar, für den älteren Herrn sind die Schildchen mit 4 Zeilen Beschriftung nur mit Nah- Brille zu entziffern, ein ständiger Platzwechsel: lesen, bücken, aufrichten, zurücktreten – alles natürlich schweigend. Berühren verboten! in den Räumen respekteinflößendes Aufsichtspersonal.“[4]

Schnatterbeck beschreibt hier anschaulich ein Bild von Museen, welches wohl die Meisten haben. Doch lässt sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr ein museumspädagogischer Wandel erkennen. Museen sollen Orte werden, an denen sich alle wohlfühlen. Hierbei sollte aber vor allem im Vordergrund stehen, dass die jüngere Generation im Museum selbst tätig werden kann. Schnatterbeck stellt deshalb folgende Zielsetzungen an die Museen: Museen sollten den Charakter der Andachtsstätten verlieren und zum Aktionsraum werden. Er fordert weiterhin, mehr sozialgeschichtliche Akzente zu setzten, um Kinder und Jugendliche mehr für ihre eigene Geschichte begeistern zu können. Desweiteren sollte es verschiedene Möglichkeiten geben, den Unterricht in das Museum zu verlagern.[5] Sogenannte Mitmachbereiche stehen bei der Gestaltung von neuen Ausstellungen hoch im Kurs. Diese sind vor allem auf die jüngeren Besucher ausgelegt und laden dazu ein, Geschichte hautnah zu erfahren.

Doch auch bei allen Bemühungen der modernen Museumspädagogik ist es nicht möglich, einen Museumsbesuch mit einer Schulklasse als Selbstläufer zu betrachten. In der schulischen Realität dienen Museumsbesuche oft dazu, um Wandertage zu füllen, oder erleichtern einem Lehrer die Arbeit bei mangelnder Zeit zur Unterrichtsvorbereitung. Dies ist jedoch kein Ausgangspunkt für eine sinnvolle Unterrichtsgestaltung.

[...]


[1] Parmentier, Michael: „Museum und Schule. Zur Geschichte einer noch immer unterschätzten Beziehung.“ In: Museumslandschaften (2009) 71/72. S. 30.

[2] ebd. S.30.

[3] Hug, W. (Hrsg.): Das historische Museum im Geschichtsunterricht. Eine didaktische Anleitung mit Unterrichtsbeispielen. Freiburg/Würzburg 1978. S.23.

[4] Schnatterbeck, Werner: „Didaktische Erneuerung unserer Museen.“ In: Fiebig, Peter; Pellens, Karl; Schnatterbeck, Werner (Hrsg.): Schüler im Museum. Freiburg 1983. S 18.

[5] vgl. ebd. S. 21.

Ende der Leseprobe aus 6 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Museumsbesuche als Ergänzung des Geschichtsunterrichts
Untertitel
Wie man bei Kindern und Jugendlichen Begeisterung wecken kann
Hochschule
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig
Note
1,3
Autor
Julia Rudloff (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2011
Seiten
6
Katalognummer
V179671
ISBN (eBook)
9783656029816
Sprache
Deutsch
Schlagworte
museumsbesuche ergänzung geschichtsunterrichts kindern jugendlichen begeisterung
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Julia Rudloff (Autor:in), 2011, Museumsbesuche als Ergänzung des Geschichtsunterrichts , München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/179671
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Leseprobe aus  6  Seiten
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