Auf dem Persienfeldzug gegen Dareios III machte Alexander noch eine Exkursion nach Ägypten, wo er unter anderem das berühmte Orakel in Siwa besuchte.
Napoleon sagte über diese Reise:
„Was ich am meisten bewundere, ist sein politisches Gespür. Es war ein schlauer Schritt nach Siwa zu gehen. Ja, ich hätte auf der Stelle eine Pilgerfahrt nach Mekka gemacht, wenn mir das geholfen hätte, die Welt zu erobern.“
Die Meinungen über die Bedeutung und Nützlichkeit dieser Abschweifung zum „Wunderland“, unterscheidet sich in der Forschung erheblich. Es gibt welche die behaupten, es sei völlig unnütz und gefährlich, wobei andere sie als eine durchaus erforderliche Maßnahme zur Machtergreifung im mittleren Osten ansehen.
Arrian behauptet der Auftakt nach Ägypten sei „Sein [Alexanders] ursprüngliches Ziel“ gewesen.
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Fragestellung, inwiefern die Aussage von Arrian stimmt und möchte herausfinden, ob Alexander durch gründliches Wissen über Ägypten den Abstecher dort hin geplant hatte oder ob er nur für ihn günstige Chancen weise genutzt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Vorgeschichte
- Ägyptens Pharaokult
- Annäherung zweier Hochkulturen
- Alexanders Wirken in Ägypten
- Pharaokrönung
- Gründung von Alexandreia
- Aufbruch zur Oase in Siwa
- Neuordnung Ägyptens
- Schlussgedanken und Beurteilung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht, inwiefern die Aussage von Arrian, dass Alexanders Reise nach Ägypten sein "ursprüngliches Ziel" gewesen sei, zutrifft. Sie möchte herausfinden, ob Alexander aufgrund umfassender Kenntnisse Ägyptens den Abstecher geplant hatte oder lediglich günstige Chancen erkannte und nutzte.
- Die Bedeutung und der Einfluss des ägyptischen Pharaokults auf die politische und religiöse Ordnung Ägyptens
- Die Beziehungen zwischen Ägypten und Griechenland vor Alexanders Ankunft
- Alexanders politische und kulturelle Maßnahmen in Ägypten, insbesondere seine Pharaokrönung und die Gründung von Alexandreia
- Die Rolle des Orakels von Siwa in Alexanders Strategie und Selbstverständnis
- Die Rezeption Alexanders in der antiken Geschichtsschreibung und die Schwierigkeiten der Quellenkritik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage nach Alexanders Absichten in Ägypten. Sie beleuchtet die Quellenlage und die Problematik der Quellenkritik in Bezug auf Alexanders Leben und Taten.
Das Kapitel "Vorgeschichte" bietet einen Überblick über den Pharaokult und die Beziehungen zwischen Ägypten und Griechenland vor Alexanders Ankunft. Es zeigt, wie eng die ägyptische Religion und Politik miteinander verwoben waren und wie die verschiedenen Fremdherrschaften die politische und kulturelle Entwicklung Ägyptens beeinflussten.
Das Kapitel "Alexanders Wirken in Ägypten" beleuchtet Alexanders Handlungen in Ägypten, einschließlich seiner Pharaokrönung, der Gründung von Alexandreia und seiner Reise zur Oase in Siwa. Es analysiert die strategischen und symbolischen Bedeutungen dieser Aktionen für Alexanders Machtergreifung und Selbstverständnis.
Schlüsselwörter
Alexander der Große, Ägypten, Pharaokult, Alexandreia, Siwa, Orakelt, Eroberung, Machtergreifung, politische Strategie, kulturelle Einflussnahme, Quellenkritik, antike Geschichtsschreibung, Primärquellen, Sekundärquellen.
- Quote paper
- Viktor Vasilev (Author), 2010, Alexander der Große, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/171786