Ziel dieser Hausarbeit ist es, auf der Grundlage einer Theorie der logischen Semantik im Sinne Montagues, wesentliche Aspekte zusammenzutragen, die helfen sollen, die Bedeutung komplexer Ausdrücke bzw. Sätze zu berechnen.
Entscheidend für eine solche Semantikanalyse ist die Verwendung von Konzepten der formalen Logik, d.h. die Einführung einer logischen Kunstsprache, die Montague in seiner gleichnamigen Grammatiktheorie sehr detailliert dargestellt und angewendet hat. Verfechter der Montague-Grammatik gehen davon aus, dass die Grammatik formal derart beschaffen sein sollte, dass auf ihrer Grundlage die Bedeutung von Sätzen angegeben werden kann; deshalb liegt der Schwerpunkt dieser Theorien darauf, „Ausdrücke in Form von hochentwickelten Kunstsprachen der modernen ,mathematischen Logik zu beschreiben, um daraus systematisch Bedeutungen zuordnen zu können.“ Die dabei angewandte Methode ist das Definieren von Funktionen, deren Werte die Bedeutung des Ausdrucks angeben.
Inhaltsverzeichnis
- Theorie: Methoden und semantische Operationen in der logischen Semantik
- 2.1. Kompositionalitätsprinzip
- 2.2. Syntax-Sematik-Schnittstelle
- 2.3. Differenzbildung, Funktionalabstraktion und Funktionalapplikation
- 2.4. ?.Kalkül
- 2.5. Typentheorie
- Praktischer Teil
- 3.1. Beispielsatz 1
- 3.2. Beispielsatz 2
- 3.3. Beispielsatz 3
- 3.4. Beispielsatz 4
- 3.5. Beispielsatz 5
- 3.6. Beispielsatz 6
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit der Berechnung der Bedeutung komplexer Ausdrücke bzw. Sätze auf der Grundlage der logischen Semantik im Sinne Montagues. Dabei werden wesentliche Konzepte der formalen Logik und die Montague-Grammatik eingesetzt. Die Arbeit untersucht die Fähigkeit des Menschen, neue Ausdrücke zu konstruieren und ihre Bedeutung zu interpretieren und stellt dabei das Kompositionalitätsprinzip von Frege als wichtige Grundlage der Semantikanalyse von Sätzen vor.
- Kompositionalitätsprinzip und seine Anwendung in der Satzsemantik
- Wesentliche Elemente der intensionalen Semantik in der Tradition Montagues
- Methoden aus der Mathematik, wie Differenzbildung, Funktionalabstraktion und Funktionalapplikation
- Der Lambda Kalkül und die Grundlagen der Typentheorie
- Anwendung der entwickelten Methoden und Konzepte am Beispiel von deutschen Sätzen
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit widmet sich der theoretischen Grundlage der Semantikanalyse. Hier wird zunächst das Kompositionalitätsprinzip als methodologisches Prinzip der Satzsemantik eingeführt und erklärt. Anschließend werden wichtige Elemente der intensionalen Semantik in der Tradition Montagues behandelt, darunter die Syntax-Semantikschnittstelle, das „mögliche Welten-Modell", Methoden wie Differenzbildung, Funktionalabstraktion und Funktionalapplikation, der Lambda Kalkül und die Grundlagen der Typentheorie.
Der zweite Teil befasst sich mit der praktischen Anwendung der theoretischen Konzepte. Anhand verschiedener Beispielsätze aus dem Deutschen werden die entwickelten Methoden und Konzepte angewendet, um die Bedeutung der einzelnen Satzteile und des gesamten Satzes zu bestimmen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Satzsemantik und die Anwendung der logischen Semantik im Sinne Montagues. Die wichtigsten Schlüsselwörter und Themen sind: Kompositionalitätsprinzip, intensionale Semantik, Montague-Grammatik, Syntax-Semantikschnittstelle, „mögliche Welten-Modell“, Differenzbildung, Funktionalabstraktion, Funktionalapplikation, Lambda Kalkül, Typentheorie, Bedeutungskalkül, deutsche Satzstruktur.
- Arbeit zitieren
- Judith Schrauf (Autor:in), 2003, Eine kompositionelle Satzsemantikanalyse in der Tradition Montagues, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/16132