Der Erwerb des deutschen Kasussystems stellt eine zentrale Herausforderung für Lernende mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) dar, insbesondere die Differenzierung zwischen Akkusativ und Dativ. Diese Arbeit untersucht mithilfe einer korpusbasierten, quantitativen Analyse 16 Texte von DaZ-Lernenden der Sekundarstufe I hinsichtlich ihrer Kasusverwendung. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Präferenz für den Akkusativ gegenüber dem Dativ sowohl in der Häufigkeit als auch in der korrekten Verwendung. Zudem treten Übergeneralisierungen zugunsten des Akkusativs häufiger auf als umgekehrt. Die Befunde stützen bestehende Erkenntnisse zur Kasushierarchie im Zweitspracherwerb und liefern wertvolle Impulse für die Sprachdidaktik, insbesondere zur gezielten Förderung der Dativbeherrschung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Theoretische Grundlagen
- 2.1 Das Kasussystem des Deutschen
- 2.2 Die Kasushierarchie des Zweitspracherwerbs
- 3 Aktueller Forschungsstand
- 4 Forschungsvorhaben
- 4.1 Forschungsdesign
- 4.2 Methodik
- 5 Ergebnisse
- 5.1 Hypothese I
- 5.2 Hypothese II
- 5.3 Hypothese III
- 6 Diskussion
- 7 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Asymmetrien in der Kasus-Beherrschung (Akkusativ vs. Dativ) bei DaZ-Lernenden der Sekundarstufe I. Die Zielsetzung besteht darin, flexionsmorphologische Unterschiede in der Verwendung von Akkusativ und Dativ anhand eines korpusbasierten Ansatzes quantitativ zu analysieren. Die Ergebnisse sollen ein besseres Verständnis des DaZ-Erwerbs des deutschen Kasussystems liefern.
- Das deutsche Kasussystem und seine Komplexität für DaZ-Lernende
- Die Kasushierarchie im Zweitspracherwerb und die Herausforderungen bei der Akkusativ-Dativ-Differenzierung
- Quantitative Korpusanalyse von DaZ-Texten der Sekundarstufe I
- Vergleichende Analyse der Akkusativ- und Dativ-Verwendung
- Identifizierung von Mustern und Asymmetrien in der Kasus-Beherrschung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach den Unterschieden in der Kasusbeherrschung (Akkusativ/Dativ) bei DaZ-Lernenden der Sekundarstufe I vor. Sie begründet die Relevanz der Thematik durch die bekannten Schwierigkeiten im Erwerb des deutschen Kasussystems und verweist auf bestehende Forschung. Die Arbeit wird methodisch als korpusbasierte, quantitative Analyse von DaZ-Texten aus dem Münsterland vorgestellt, die im Rahmen von Förderprojekten erhoben wurden. Die Struktur der Arbeit, inklusive der Hypothesenbildung und der methodischen Vorgehensweise, wird skizziert.
2 Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Zunächst wird das deutsche Kasussystem detailliert beschrieben, inklusive der Definition wichtiger Begriffe wie Flexion und Deklination. Es wird der Unterschied zu agglutinierenden Sprachen hervorgehoben. Anschließend wird die Kasushierarchie im Zweitspracherwerb erläutert, um den Kontext der folgenden Analyse zu schaffen. Der Fokus liegt auf der morpho-syntaktischen Kategorie des Kasus, seiner Realisierung in der Nominalphrase und der Darstellung der semantischen Beziehungen im Satz, sowie auf den Schwierigkeiten, die der Erwerb für DaZ-Lernende darstellt.
Schlüsselwörter
Kasussystem, Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Akkusativ, Dativ, Zweitspracherwerb, Morphologie, Syntax, Nominalflexion, Korpusanalyse, quantitative Analyse, Sekundarstufe I, Asymmetrien, Kasushierarchie.
Häufig gestellte Fragen
Worum geht es in diesem Dokument?
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Was sind die Hauptthemen dieser Arbeit?
Die Hauptthemen sind: das deutsche Kasussystem und seine Komplexität für DaZ-Lernende, die Kasushierarchie im Zweitspracherwerb und die Herausforderungen bei der Akkusativ-Dativ-Differenzierung, quantitative Korpusanalyse von DaZ-Texten der Sekundarstufe I, vergleichende Analyse der Akkusativ- und Dativ-Verwendung, sowie die Identifizierung von Mustern und Asymmetrien in der Kasus-Beherrschung.
Was ist die Zielsetzung dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Asymmetrien in der Kasus-Beherrschung (Akkusativ vs. Dativ) bei DaZ-Lernenden der Sekundarstufe I. Die Zielsetzung besteht darin, flexionsmorphologische Unterschiede in der Verwendung von Akkusativ und Dativ anhand eines korpusbasierten Ansatzes quantitativ zu analysieren. Die Ergebnisse sollen ein besseres Verständnis des DaZ-Erwerbs des deutschen Kasussystems liefern.
Welche Kapitel sind in dieser Arbeit enthalten?
Die Arbeit umfasst folgende Kapitel: Einleitung, Theoretische Grundlagen, Aktueller Forschungsstand, Forschungsvorhaben (mit Forschungsdesign und Methodik), Ergebnisse (Hypothesen I, II und III), Diskussion und Fazit.
Was wird im Kapitel "Theoretische Grundlagen" behandelt?
Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit dar. Zunächst wird das deutsche Kasussystem detailliert beschrieben, inklusive der Definition wichtiger Begriffe wie Flexion und Deklination. Es wird der Unterschied zu agglutinierenden Sprachen hervorgehoben. Anschließend wird die Kasushierarchie im Zweitspracherwerb erläutert, um den Kontext der folgenden Analyse zu schaffen. Der Fokus liegt auf der morpho-syntaktischen Kategorie des Kasus, seiner Realisierung in der Nominalphrase und der Darstellung der semantischen Beziehungen im Satz, sowie auf den Schwierigkeiten, die der Erwerb für DaZ-Lernende darstellt.
Welche Schlüsselwörter sind mit dieser Arbeit verbunden?
Die Schlüsselwörter sind: Kasussystem, Deutsch als Zweitsprache (DaZ), Akkusativ, Dativ, Zweitspracherwerb, Morphologie, Syntax, Nominalflexion, Korpusanalyse, quantitative Analyse, Sekundarstufe I, Asymmetrien, Kasushierarchie.
Welche Forschungsmethoden werden in dieser Arbeit verwendet?
Die Arbeit verwendet einen korpusbasierten, quantitativen Ansatz zur Analyse von DaZ-Texten aus dem Münsterland. Die Texte wurden im Rahmen von Förderprojekten erhoben.
- Arbeit zitieren
- Lucius Valens (Autor:in), 2025, Asymmetrien in der Kasus-Beherrschung im Zweitspracherwerb?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1565327