Die vorliegende Arbeit befasst sich mit Gemeinsamkeiten und Unterschieden des Tugendbegriffes bei Aristoteles und der Ausprägung des englischen Republikanismus in den Werken von James Harrington.
Unter den relevanten Personen des englischen Republikanismus ist James Harrington als Innovator beziehungsweise Vordenker in der sozialen und politischen Theorie zu nennen, dessen Bedeutung bis heute unbestritten ist. Bei einer detaillierteren Analyse seines einflussreichsten Werkes, "The Commonwealth of Oceana" lässt sich ein deutlicher Einfluss antiker Gelehrter, wie Aristoteles, feststellen. Insbesondere das aristotelische Tugendkonzept erweist sich hierbei als maßgeblich. In der Konsequenz dieser Zusammenhänge, des klassischen Republikanismus und der Tugend, manifestiert sich ein Spannungsfeld. Dieses veranschaulicht sich im Vergleich zwischen antikem Republikanismus und modernem Liberalismus. Der antike Republikanismus verlangt intensive politische Beteiligung und Selbstaufopferung der Bürger, während der moderne Liberalismus die individuelle Freiheit und das Recht auf Sicherheit und Eigentum priorisiert.
Aus den dargelegten Gegebenheiten ergibt sich für die vorliegende Arbeit folgende Hauptfragestellung: Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede lassen sich hinsichtlich der Verwendung des Tugendbegriffs bei Aristoteles und James Harrington beobachten?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- James Harringtons Republikanismus-Begriff
- Die Tugend
- Die Bedeutung antiken Denkens für den englischen Republikanismus
- Der Tugend-Begriff in Republikanismus
- Der Tugend-Begriff bei Aristoteles
- Der Tugend-Begriff bei Machiavelli
- Der Tugend-Begriff im Werk The Commonwealth of Oceana
- Vergleich der Tugendkonzepte von Harrington und Aristoteles
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Tugendbegriff bei Aristoteles und James Harrington. Die Hauptfragestellung beleuchtet, ob beide Autoren unterschiedliche Inhalte mit dem Begriff ausdrücken. Zusätzlich werden Harringtons Werk "The Commonwealth of Oceana" und der Einfluss des aristotelischen Denkens darauf analysiert.
- Der Einfluss antiken Denkens (Aristoteles) auf den englischen Republikanismus
- Vergleich des Tugendbegriffs bei Aristoteles und Harrington
- Die Rolle der Tugend im republikanischen Denken Harringtons
- Der Stellenwert von Tugend und Interesse im politischen System Harringtons
- Harringtons "Oceana" als idealtypisches republikanisches Modell
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Tugendbegriff bei Aristoteles und James Harrington vor. Sie beschreibt das Spannungsfeld zwischen antikem Republikanismus mit seiner Betonung politischer Partizipation und Selbstaufopferung und dem modernen Liberalismus mit Fokus auf individuelle Freiheit und Sicherheit. Die Arbeit untersucht den Einfluss von Aristoteles auf Harringtons Werk "The Commonwealth of Oceana" und die Frage, inwieweit Harringtons Tugendbegriff als „aristotelisch“ bezeichnet werden kann.
James Harringtons Republikanismus-Begriff: Dieses Kapitel erläutert Harringtons Republikanismus im Kontext seines Werkes "The Commonwealth of Oceana", das 1656 erschien. Harringtons System betont die Ausbalancierung von Eigeninteresse und öffentlichem Interesse, wobei letzteres den höchsten Stellenwert einnimmt. Er unterscheidet zwischen "ancient prudence" und "modern prudence", wobei er eine Rückkehr zur ersteren propagiert, die auf einem ausgewogenen Verhältnis von Eigentum und Herrschaft basiert. Tugend und Interesse werden nicht als Gegensätze, sondern als komplementär betrachtet. Harrington sucht eine Balance zwischen beiden Prinzipien für ein stabiles Gemeinwesen, im Gegensatz zu anderen republikanischen Denkern seiner Zeit, die Tugend stärker im Vordergrund stellen. Er betont, dass Gesetze und Ordnungen, nicht individuelle Tugenden, die Grundlage der Regierung sein sollten.
Die Tugend: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Tugend" (lat. virtus) ab dem 16. Jahrhundert als moralische Begrifflichkeit und deren Bedeutung in der Ethik. Es analysiert den Begriff im Kontext des Republikanismus und die Rolle der Antike für dessen Verständnis. Dieses Kapitel dient als Grundlage für die anschließende Erörterung der Positionen von Aristoteles, Machiavelli und Harrington zum Tugendbegriff.
Schlüsselwörter
Aristotelischer Tugendbegriff, klassischer Republikanismus, James Harrington, The Commonwealth of Oceana, bürgerliche Tugend, Interesse, antikes Denken, Machiavelli, politisches System, Gemeinwohl.
Häufig gestellte Fragen
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Was ist das Hauptziel dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede im Tugendbegriff bei Aristoteles und James Harrington. Die Hauptfragestellung beleuchtet, ob beide Autoren unterschiedliche Inhalte mit dem Begriff ausdrücken. Zusätzlich wird Harringtons Werk "The Commonwealth of Oceana" und der Einfluss des aristotelischen Denkens darauf analysiert.
Welche Themenschwerpunkte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf folgende Themenschwerpunkte:
- Der Einfluss antiken Denkens (Aristoteles) auf den englischen Republikanismus
- Vergleich des Tugendbegriffs bei Aristoteles und Harrington
- Die Rolle der Tugend im republikanischen Denken Harringtons
- Der Stellenwert von Tugend und Interesse im politischen System Harringtons
- Harringtons "Oceana" als idealtypisches republikanisches Modell
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage nach Gemeinsamkeiten und Unterschieden im Tugendbegriff bei Aristoteles und James Harrington vor. Sie beschreibt das Spannungsfeld zwischen antikem Republikanismus mit seiner Betonung politischer Partizipation und Selbstaufopferung und dem modernen Liberalismus mit Fokus auf individuelle Freiheit und Sicherheit. Die Arbeit untersucht den Einfluss von Aristoteles auf Harringtons Werk "The Commonwealth of Oceana" und die Frage, inwieweit Harringtons Tugendbegriff als „aristotelisch“ bezeichnet werden kann.
Wie wird James Harringtons Republikanismus beschrieben?
Harringtons Republikanismus im Kontext seines Werkes "The Commonwealth of Oceana" betont die Ausbalancierung von Eigeninteresse und öffentlichem Interesse, wobei letzteres den höchsten Stellenwert einnimmt. Er unterscheidet zwischen "ancient prudence" und "modern prudence", wobei er eine Rückkehr zur ersteren propagiert, die auf einem ausgewogenen Verhältnis von Eigentum und Herrschaft basiert. Tugend und Interesse werden nicht als Gegensätze, sondern als komplementär betrachtet. Harrington sucht eine Balance zwischen beiden Prinzipien für ein stabiles Gemeinwesen. Er betont, dass Gesetze und Ordnungen, nicht individuelle Tugenden, die Grundlage der Regierung sein sollten.
Wie wird der Begriff "Tugend" in der Arbeit definiert?
Das Kapitel definiert den Begriff "Tugend" (lat. virtus) ab dem 16. Jahrhundert als moralische Begrifflichkeit und deren Bedeutung in der Ethik. Es analysiert den Begriff im Kontext des Republikanismus und die Rolle der Antike für dessen Verständnis.
Welche Schlüsselwörter sind für diese Arbeit relevant?
Die Schlüsselwörter umfassen: Aristotelischer Tugendbegriff, klassischer Republikanismus, James Harrington, The Commonwealth of Oceana, bürgerliche Tugend, Interesse, antikes Denken, Machiavelli, politisches System, Gemeinwohl.
- Arbeit zitieren
- Sabrina Stark (Autor:in), 2024, Der Aristotelische Tugendbegriff und der klassische Republikanismus bei James Harrington, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1557325