Die Unterrichtseinheit beschäftigt sich mit dem Deutschen Kolonialismus im 19. Jahrhundert und hat folgendes Ziel: Die Schüler:innen entwickeln eine differenzierte und reflektierte Sichtweise auf den deutschen Kolonialismus und seine gegenwärtigen Strukturen in unserer Welt, indem sie in einer kritischen Auseinandersetzung mit Quellen und Darstellungstexten die Anfänge, die Ideologie und die Kontinuitäten nachvollziehen. Die Ideologie des deutschen Kolonialismus basierte auf der rassistischen Vorstellung von einer "höherwertigen, weißen Rasse", die dazu berechtigt war, über "untergeordnete" Völker zu herrschen und ihnen die deutsche Kultur aufzuzwingen. Dies führte zu systematischer Ausbeutung und Unterdrückung der einheimischen Bevölkerung in den Kolonien.
Der Eurozentrismus war ein zentraler Bestandteil der kolonialen Mentalität und hat bis heute Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Europa und anderen Teilen der Welt. Eine kritische Auseinandersetzung mit dem Eurozentrismus im Kolonialismus ist wichtig, um die Komplexität der deutschen Kolonialgeschichte zu verstehen und die Kontinuität kolonialer Strukturen in der heutigen Zeit zu erkennen. Daran setzt die Frage der Unterrichtseinheit an: "Eurozentriertheit als Überlegenheitsgedanke: Vergangenes Konstrukt oder gesellschaftliche Realität?"
Inhaltsverzeichnis
- Relevanz der Unterrichtseinheit und der Unterrichtsstunde
- Einordnung der Unterrichtsstunde in die Unterrichtseinheit
- Tabellarische Übersicht der Unterrichtseinheit
- Sachanalyse
- Überlegungen zur Didaktik
- Didaktische Reduktion und historische Fragestellung
- Möglichkeit des historischen Lernens am Gegenstand
- Kompetenzerwerb
- Ziele der Unterrichtsstunde
- Material- und Aufgabenanalyse
- Überlegungen zur Methodik
- Tabellarischer Unterrichtsverlauf
- Literatur- und Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Unterrichtseinheit zielt darauf ab, die Schüler*innen zu einer differenzierten und reflektierten Sichtweise auf den deutschen Kolonialismus und seine gegenwärtigen Strukturen in unserer Welt zu führen. Die Lernenden sollen die Anfänge, die Ideologie und die Kontinuitäten des deutschen Kolonialismus in einer kritischen Auseinandersetzung mit Quellen und Darstellungstexten nachvollziehen. Die Ideologie des deutschen Kolonialismus basierte auf der rassistischen Vorstellung von einer „höherwertigen, weißen Rasse“, die dazu berechtigt war, über „untergeordnete“ Völker zu herrschen und ihnen die deutsche Kultur aufzuzwingen.
- Die Anfänge und die Ideologie des deutschen Kolonialismus
- Die Rolle von Rassismus und Unterdrückung in der Kolonialgeschichte
- Die Bedeutung des Eurozentrismus und seine Auswirkungen auf die Beziehungen zwischen Europa und anderen Teilen der Welt
- Die Kontinuität kolonialer Strukturen in der heutigen Zeit
- Die Perspektive deutscher Frauen und ihre Rolle in der kolonialen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Unterrichtsstunde beschäftigt sich mit dem Thema der „Mischehen“ in den Kolonien aus der Perspektive deutscher Frauen. Sie beleuchtet die rassistischen Vorurteile und die Angst vor dem „Untergang“ der deutschen Kultur, die diese Ehen mit sich brachten. Die Lernenden werden mit einem Zeitungsartikel der Autorin Leonore Niessen-Deiters konfrontiert und sollen dessen Argumente und Sprache untersuchen. Die Analyse dieser Quelle zeigt, dass die Etablierung der deutschen Kultur in den Kolonien durch deutsche Frauen eines der wichtigsten Ziele war, um die in Afrika lebenden Menschen zu zivilisieren. Die Tatsache, dass ein deutscher weißer Mann mit einer afrikanischen Frau verheiratet war, wurde daher als gefährlich für die Entwicklung des „Deutschtums“ betrachtet.
Schlüsselwörter
Deutscher Kolonialismus, Rassismus, Eurozentrismus, „Mischehen“, „Deutschtum“, Kolonialzeitung, Leonore Niessen-Deiters, Afrikanerin, Kolonialgeschichte, Unterdrückung, Zivilisation, Kulturtransfer, Kolonialmentalität, Afrikanische Kultur
- Quote paper
- Anonym (Author), 2023, Der Deutsche Kolonialismus im 19. Jahrhundert. Anfänge, Ideologie und Kontinuitäten (8. Klasse Geschichte, Gymnasium), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1461317