Ziel dieser Hausarbeit ist es, die zunehmende Rolle von Computern und LegalTech in Entscheidungsprozessen zu untersuchen und die daraus resultierenden rechtlichen und ethischen Fragen, wie Verantwortung, Haftung und Rechtssubjektivität von Computern, zu erörtern. Darüber hinaus werden die Auswirkungen und Anwendungen dieser Technologien im Urheber- und Datenschutzrecht beleuchtet.
Die Diskussion um die Automatisierung von Entscheidungen durch Computertechnologien wie LegalTech, insbesondere in Bereichen wie der Entschädigungszahlungen im Flugverkehr, hat rechtliche und politische Relevanz gewonnen. Es stellt sich die Frage, ob die verstärkte Nutzung dieser Technologien dazu führt, dass Menschen in den Hintergrund treten und wer für die von Computern getroffenen Entscheidungen verantwortlich ist.
Diese Arbeit befasst sich mit technischen Rechtsfragen wie Zurechnung und Geschäftsfähigkeit sowie mit Fragen der Haftung. Ebenso wichtig ist die Diskussion, ob Computer zu eigenständigen Rechtssubjekten werden sollen. Speziell im Bereich des Urheberrechts stellt sich die Frage, ob ein Computer als Schöpfer angesehen werden kann. Darüber hinaus werden auch Aspekte des Datenschutzrechts in Bezug auf den Einsatz von Automatisierungstechnologien beleuchtet.
Dieser Text dient als umfassende Untersuchung der rechtlichen Auswirkungen und ethischen Überlegungen im Zusammenhang mit der zunehmenden Automatisierung von Entscheidungsprozessen durch Computer und LegalTech.
Inhaltsverzeichnis
- A. Einleitung
- B. Hauptteil
- I. Technische Grundlagen
- 1. Funktionsweise aller Algorithmen
- 2. Erscheinungsformen unterschiedlicher Algorithmen
- a) Automatisierte Systeme
- b) Autonome Systeme
- c) Zwischenergebnis
- 3. Begriffsabgrenzung
- a) ,,Künstliche Intelligenz“
- b) Robotik
- c) Zwischenergebnis
- II. Rechtliche Bewertung
- 1. Rechtsgeschäftliche Einordnung
- a) Eigene Willenserklärung des Systems
- aa) Fähigkeit zur Willensbildung
- bb) Zwischenergebnis
- b) Zurechnung
- aa) Computererklärung
- bb) Stellvertreterlösung
- cc) Botenlösung
- dd) Blanketterklärung
- ee) Zwischenergebnis
- a) Eigene Willenserklärung des Systems
- 2. Deliktische Haftung
- a) Haftung des Betreibers
- aa) Gefährdungshaftung
- bb) Haftung für vermutetes Verschulden
- cc) Zwischenergebnis
- b) Haftung des Herstellers
- aa) Produzentenhaftung
- bb) Produkthaftung
- (1) Produkt
- (2) Fehler
- (3) Maßgeblicher Zeitpunkt
- cc) Zwischenergebnis
- a) Haftung des Betreibers
- 3. Computer als Rechtssubjekt
- a) Meinungsstand
- b) Zwischenergebnis
- 4. Immaterialgüterrechtliche Aspekte
- a) Schutzfähigkeit nach dem UrhG
- b) Schöpfer
- c) Ergebnis
- 5. Datenschutzrechtliche Aspekte
- 6. Definitionen für Internetnutzer
- a) Klassische Algorithmen
- b) Selbstlernende Algorithmen
- 1. Rechtsgeschäftliche Einordnung
- C. Fazit
- I. Technische Grundlagen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der rechtlichen Einordnung und Bewertung von Algorithmen. Sie untersucht die technischen Grundlagen und die unterschiedlichen Erscheinungsformen von Algorithmen, insbesondere im Kontext von automatisierten und autonomen Systemen. Der Fokus liegt dabei auf den rechtlichen Herausforderungen, die sich aus dem Einsatz von Algorithmen in verschiedenen Rechtsgebieten ergeben, wie z.B. im Zivilrecht, im Immaterialgüterrecht und im Datenschutzrecht.
- Rechtliche Einordnung von Algorithmen im Zivilrecht
- Haftung für Schäden, die durch Algorithmen verursacht werden
- Urheberrechtlicher Schutz von Algorithmen
- Datenschutzrechtliche Aspekte im Zusammenhang mit Algorithmen
- Mögliche Folgen von Algorithmen für die Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I: Technische Grundlagen: Dieses Kapitel behandelt die Funktionsweise und die verschiedenen Erscheinungsformen von Algorithmen, einschließlich automatisierter und autonomer Systeme. Es wird auch eine begriffliche Abgrenzung zwischen ,,Künstlicher Intelligenz" und Robotik vorgenommen.
- Kapitel II: Rechtliche Bewertung: Dieses Kapitel untersucht die rechtliche Einordnung von Algorithmen im Zivilrecht, insbesondere die Frage der Willenserklärung und der Zurechnung. Es behandelt auch die Haftungsfrage für Schäden, die durch Algorithmen verursacht werden, sowohl die Haftung des Betreibers als auch die Haftung des Herstellers.
- Kapitel III: Immaterialgüterrechtliche Aspekte: Dieses Kapitel untersucht die Schutzfähigkeit von Algorithmen nach dem Urheberrecht und beleuchtet die Frage, ob Algorithmen als schützenswerte Werke im Sinne des Urheberrechts angesehen werden können.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den rechtlichen Herausforderungen, die sich aus dem Einsatz von Algorithmen in verschiedenen Rechtsgebieten ergeben. Wichtige Schlüsselwörter sind: Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Robotik, Rechtliche Einordnung, Zurechnung, Haftung, Urheberrecht, Datenschutz.
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- Anonym (Author), 2020, LegalTech und Rechtssubjektivität. Wer trägt die Verantwortung für computergesteuerte Entscheidungen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1368563