Die Forschung zu Hochsensibilität und Albträumen steht noch am Anfang. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der folgenden zentralen Fragestellung: Inwieweit hat Hochsensibilität neben Neurotizismus einen Einfluss auf Albträume? Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss der Hochsensibilität vom Einfluss des Neurotizismus abzugrenzen. Dazu wird zunächst das Konstrukt der Hochsensibilität definiert, klassifiziert und seine Merkmale herausgearbeitet. Des Weiteren wird die Dimensionalität der Hochsensibilität diskutiert und eine Abgrenzung zum Neurotizismus vorgenommen. Anschließend werden in Kapitel drei Albträume definiert, klassifiziert sowie die diagnostischen Kriterien eines Albtraums und der Albtraumstörung diskutiert. In Abschnitt 3.2 werden relevante Theorien zur Ätiologie von Albträumen beschrieben, die die Grundlage für die in Kapitel vier vorgestellten Studien zum Einfluss von Hochsensibilität auf Albträume bilden. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion und Schlussfolgerungen für Praxis und Forschung.
Der Puls steigt, der Atem geht schnell. Das Gefühl der Enge in der Brust nimmt zu. Der Verfolger ist wieder da. Unsichtbar und doch allgegenwärtig. Nur sein Atem ist zu hören. Aber es gibt kein Entkommen. Mit jedem Schritt kommt er näher und dann...- Oft enden Albträume an dieser Stelle. Doch warum haben Menschen Albträume? Und warum sind manche Menschen anfälliger dafür? Diese Fragen beschäftigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit und obwohl Albträume in der Allgemeinbevölkerung häufig vorkommen (Stefani & Högl, 2020, S. 101) und oft einen erheblichen Leidensdruck verursachen (Schredl et al., 2019, S. 1210), gibt es nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zur Entstehung von Albträumen (Gieselmann et al., 2019, S. 2). Zumal wiederkehrende Albträume eine klinische Störung darstellen und mit weitreichenden Folgen für die psychische und physische Gesundheit der Betroffenen einhergehen (Schredl et al., 2021, S. 164; Carr et al., 2022, S. 2). Die Mehrzahl der bisherigen Studien zu Albträumen beschäftigt sich vor allem mit dem Einfluss der Persönlichkeit auf die Entstehung von Albträumen. Insbesondere Neurotizismus wurde in einer Vielzahl von Studien mit Albträumen in Verbindung gebracht (Gieselmann et al., 2019, S. 3). Neuere Modelle postulieren hingegen, dass nicht neurotische, sondern insbesondere hochsensible Personen zu Albträumen neigen (Car & Nielsen, 2017).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hochsensibilität
- Definition, Klassifikation und Merkmale der Hochsensibilität
- Dimensionalität der Hochsensibilität
- Albträume
- Definition, Klassifikation und diagnostische Kriterien des Albtraums
- Theorien zur Ätiologie der Albträume
- Hochsensibilität als Risikofaktor für Albträume
- Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Frage, inwieweit Hochsensibilität neben Neurotizismus einen Einfluss auf Albträume hat. Ziel ist es, den Einfluss der Hochsensibilität vom Einfluss des Neurotizismus abzugrenzen und die Bedeutung der Hochsensibilität für die Entstehung von Albträumen zu beleuchten.
- Definition, Klassifikation und Merkmale der Hochsensibilität
- Dimensionalität der Hochsensibilität
- Definition, Klassifikation und diagnostische Kriterien des Albtraums
- Theorien zur Ätiologie der Albträume
- Studien zum Einfluss von Hochsensibilität auf Albträume
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Hochsensibilität als Risikofaktor für Albträume ein und stellt die Forschungsfrage sowie die Ziele der Arbeit dar. Kapitel zwei definiert Hochsensibilität, klassifiziert sie und beschreibt ihre Merkmale. Es wird auch auf die Dimensionalität der Hochsensibilität eingegangen und eine Abgrenzung zum Neurotizismus vorgenommen. Kapitel drei widmet sich der Definition, Klassifikation und den diagnostischen Kriterien von Albträumen sowie der Albtraumstörung. Zudem werden relevante Theorien zur Ätiologie von Albträumen beschrieben, die die Grundlage für die in Kapitel vier vorgestellten Studien zum Einfluss von Hochsensibilität auf Albträume bilden.
Schlüsselwörter
Hochsensibilität, Albträume, Neurotizismus, Risikofaktor, Ätiologie, Differential Susceptibility Framework, Albtraumstörung, Empirie, Forschung.
- Arbeit zitieren
- Nicole Spielbauer (Autor:in), 2023, Hochsensibilität als Risikofaktor für Albträume, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1349084