Diese Arbeit ist eine ethnologische Untersuchung von Rundfunkpropaganda als Mittel zur Verstärkung des Genozids in Ruanda. Bedingt durch die ethnologisch passende Erörterungsmöglichkeit, aufgrund der Einflüsse auf und daraus entstehenden „cultures of vitriol, aggression, and abuse“ in der Gesellschaft, bietet sich an Propaganda in Bezug zum Rundfunk, resultierend in ‚hate speech’ zu betrachten.
Genozide kamen vermehrt in der Vergangenheit der Menschlichen Existenz vor und beschreiben meist organisierte und systematisierte Massenmorde. Sowohl in der Vergangenheit als auch die in der Moderne vorkommenden Genozide sind gegen bestimmte Gruppen gerichtet, mit der Intention sie auszulöschen. Der Genozid in Ruanda 1994 verfolgte dieses Ziel über propagandistische Medien, wie das Radio. Die Kommunikationstechnik der Propaganda wurde zahlreich in Kriegen und Krisen verwendet, da sie eine Erfolgsquote hervorbrachte, die in der breiten Öffentlichkeit Wirkung fand. Die sogenannte ‚hate speech‘ oder ‚extreme speech‘, welche besonders in Bezug auf den Genozid in Ruanda eine wichtige Rolle spielt, kann zu Radikalisierungen führen. Obwohl Meinungsfreiheit schon seit der Antike ein Bedürfnis der Menschheit darstellt, wird sie von Zensur begleitet. Der Grund hierfür ist die menschliche Würde und die menschlichen Rechte, welche geschützt werden müssen im Prozess des Erreichens der Gesellschaft über Meinungsfreiheit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definitionen und Erläuterungen
- Rundfunkpropaganda aus Ethnologischer Perspektive
- Die Ethnologische Untersuchungsmethodik von Rundfunkpropaganda
- Rundfunkpropaganda in Bezug zum Genozid in Ruanda
- Historischer Kontext
- Ethnologische Erörterung der Einflüsse von Rundfunkpropaganda auf den Genozid Ruandas
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht den Einfluss von Rundfunkpropaganda auf den Genozid in Ruanda. Die Analyse betrachtet die Rolle des Radios als Medium der Manipulation und Radikalisierung während des Völkermordes von 1994. Dabei werden die Mechanismen der Propaganda aus ethnologischer Perspektive beleuchtet, um ein tieferes Verständnis für die Ursachen und Folgen der Hassreden und ihrer Auswirkungen auf die ruandische Gesellschaft zu gewinnen.
- Die Rolle von Rundfunkpropaganda als Werkzeug der Manipulation und Radikalisierung
- Der Einfluss von Hassreden auf die Entstehung und Eskalation des Genozids
- Die Ethnologische Analyse der Einflüsse von Propaganda auf die ruandische Gesellschaft
- Die Auswirkungen der Propaganda auf die sozialen Strukturen und Machtverhältnisse in Ruanda
- Die Bedeutung der Meinungsfreiheit und deren Grenzen im Kontext von Hassreden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den Genozid in Ruanda als organisierte und systematische Massenmorde und stellt die Bedeutung von Rundfunkpropaganda als Medium der Manipulation im Kontext dieses Völkermordes heraus. Kapitel 2 widmet sich der Definition von Rundfunkpropaganda aus ethnologischer Sicht und erläutert die spezifischen Untersuchungsmethoden der Ethnologie im Bezug auf Rundfunk und Sprache. Kapitel 3 analysiert den Einfluss von Propaganda auf den Genozid in Ruanda und betrachtet die spezifischen Einflüsse von „Hate Radio“ und deren Rolle in der Eskalation des Völkermordes.
Schlüsselwörter
Rundfunkpropaganda, Genozid in Ruanda, Ethnologie, Hassreden, „Hate Radio“, Manipulation, Radikalisierung, Meinungsfreiheit, soziale Strukturen, Machtverhältnisse, Kultur, Kommunikation, Sprache.
- Quote paper
- Kiana Massoudi Said (Author), 2021, Der Genozid in Ruanda im Einfluss der Rundfunkpropaganda. Eine ethnologische Untersuchung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1330308