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Einsendeaufgabe, 2020
23 Seiten, Note: 1,0
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Textteil zu Aufgabe 1
Textteil zu Aufgabe 2
Textteil zu Aufgabe 3
1. Planungsphase
2. Durchführungsphase
3. Integrationsphase
Literaturverzeichnis
Abbildung 1: Entstehung von psychischen Fehlentwicklungen (eigene Darstellung, Albee, 1980 zit. nach (Beelmann, 2012, S. 8).
Abbildung 2: Kognitives Modell der Panikstörung nach Clark (1986); (eigene Darstellung in Anlehnung an Petermann et al., 2018, S. 73)
Abbildung 3: Patientenanamnese von Frau F. (eigene Darstellung)
Abbildung 4: SORKC-Schema zur Verhaltensanalyse (Petermann et al., 2018, S. 237)
Tabelle 1: Überblick zu Risiken und Ressourcen der Risiko-Ressourcen-Modelle (eigene Darstellung in Anlehnung an (Berking & Rief, 2012a, S. 144)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Ein Ziel der klinischen Psychologie ist es, die Entstehung und Aufrechterhaltung psychischer Störungen nachvollziehen zu können. Um zu verstehen, welche Aspekte das Risiko einer Fehlentwicklung erhöhen oder dämpfen können, werden die Risiko- und Schutzfaktoren herangezogen, welche als dynamisch wirksame Entwicklungsfaktoren verstanden werden. Dabei stellen Risikofaktoren Variablen/ Konstrukte dar, durch die Fehlanpassungen kausal verknüpft werden. Über Längsschnittstudien ergeben sich Nachweise über die korrelativen Zusammenhänge. Zu den Risikofaktoren gehören personale Risikofaktoren (Vulnerabilität) und soziale Risikofaktoren (Stressoren, Belastungen); (Beelmann, 2012, S. 6). In gewissem Maße sind Stressoren jedoch notwendig, um den Organismus zu einer Anpassung an die Umwelt zu zwingen, um das Überleben zu sichern (fight-flight-Reaktion) und sich weiter entwickeln zu können (Herbert, 2017, S. 18). Die Schutzfaktoren dagegen, sind die Variablen/ Konstrukte, die die vorhandenen Risikofaktoren abschwächen, um ein normales Funktionsniveau zu schaffen (Beelmann, 2012, S. 8). Unter Schutzfaktoren eines Menschen werden die personalen Schutzfaktoren (Resilienz, Invulnerabilität, persönliche Ressourcen) und soziale Schutzfaktoren (soziale Ressourcen) gezählt (Beelmann, 2012, S. 8). Eine Fehlentwicklung stellt sich ein, sobald ein ungünstiges Verhältnis von Risikofaktoren zu Schutzfaktoren vorliegt (siehe Abbildung 1); (Beelmann, 2012, S. 10).
Vulnerabilität + Stressoren
Inzidenz = Resilienz + Ressourcen
Abbildung 1: Entstehung von psychischen Fehlentwicklungen (eigene Darstellung, Albee, 1980 zit. nach (Beelmann, 2012, S. 8).
Zudem werden Verhaltensprobleme als Ergebnis komplexer Wechselwirkungen im Entwicklungsverlauf (Kombination und Kumulation) angesehen (Beelmann, 2012, S. 10). Bei dieser Ausführung ist immer zu beachten, dass hier von einem Zusammenspiel von bio-psycho-sozialen Faktoren ausgegangen wird, um eine psychische Störung hervorzurufen. Deshalb werden im Folgenden die verschiedenen möglichen Faktoren, die für die Entwicklung und Aufrechterhaltung einer psychischen Störung von Bedeutung sind, ausgearbeitet.
Risikofaktoren
In einer Reihe von Zwillings-, Familien- und Adoptionsstudien wurden Erkenntnisse gewonnen, die für genetische Risikofaktoren bei der Entstehung psychischer Störungen sprechen. Dies gilt jedoch nur für bestimmte psychische Erkrankungen, wie z. B. Schizophrenie. Dennoch gilt, dass die Störung nicht allein auf die genetischen Faktoren zurückgeführt und keine einzelnen Gene für die Störung verantwortlich gemacht werden können. Es wird vermutet, dass eine Reihe von Genen in Verbindung mit spezifischen Umwelterfahrungen eine Veränderung in Systemen im Gehirn, wie der HHNA bewirken und dies zur Entstehung psychischer Störungen beitragen kann (Berking & Rief, 2012b, S. 21). Durch (vor-)geburtliche Faktoren kann ebenso die psychische Entwicklung beeinflusst werden. Zum Beispiel durch toxische Effekte von schädlichen Substanzen, die die Mutter während der Schwangerschaft zu sich genommen hat. Dabei können Folgen wie kognitive Funktionsstörungen (Aufmerksamkeit) sowie intellektuelle und sprachliche Beeinträchtigungen auftreten. Dieser bedeutsame Risikofaktor für psychische Störungen werden auch mit dem fehlerhaften Umgang mit Belastungssituationen oder Störungen (z. B. ADHS) in Verbindung gebracht (Berking & Rief, 2012b, S. 21-22). Bei Kindern und Jugendlichen stellt das männliche Geschlecht ein Risikofaktor für die Entstehung von psychischen Krankheiten dar, während in den übrigen Altersgruppen das weibliche Geschlecht als Risikofaktor gezählt wird. Die Art der Störung hängt zudem stark vom Geschlecht ab, da zum Beispiel erheblich mehr Frauen an Depressionen erkranken als Männer. Die meisten Störungen verzeichnen im mittleren Erwachsenenalter eine Erstmanifestation. Damit wurde gezeigt, dass soziodemografische Faktoren wie Geschlecht und Alter eine unterschiedliche Rolle in den verschiedenen Störungen spielen. Daneben beeinflusst der Faktor des Temperaments bzw. der Persönlichkeit die Entstehung von psychischen Störungen. So werden beispielsweise hoher Neurotizismus, Introversion, ein geringes Selbstwertgefühl sowie Substanzmissbrauch als Risikofaktoren angesehen. Wenn mentale Störungen mit mentalen oder behavioralen Prozessen zu lindern versucht werden (z. B. Alkoholkonsum), können diese in Verbindung mit der Vermeidungstendenz von inneren Erfahrungen ein erhöhtes Verstärkerpotenzial darstellen und langfristig zur Entwicklung einer psychischen Störung beitragen. Dieser Prozess wird „Experience avoidance“ genannt und als wichtiger Risikofaktor für psychische Störungen angesehen (Berking & Rief, 2012b, S. 22). Erstaunlicherweise werden auch psychische Störungen als Risikofaktor angesehen, weitere psychische Störungen ausbilden zu können. Bei der Angststörung wird z. B. oft ein Vermeidungsverhalten entwickelt, welches als Verstärkerverlust fungiert und eine depressive Entwicklung einleiten kann. Eine depressive Entwicklung kann wiederum zuversichtliche Bewältigungsstrategien reduzieren und so könnte sich durch das permanente Vermeiden der schwierigen Situation eine Angststörung entwickeln. Zudem erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer rezidiven Depression zu 60 % wenn die Person schon zwei vorausgegangene Episoden erlebt hat (Monroe & Hadjiyannakis, 2002 zitiert nach Berking & Rief, 2012c, S. 23). Psychische Störungen sind kulturübergreifend, jedoch können die verschiedenen Störungen abhängig von den „Normen, Umgangsweisen, Denk- und Verhaltensgewohnheiten, Bildungssysteme, Familienstrukturen, etc.“ unterschieden werden (Berking & Rief, 2012b, S. 23). Ein sehr wichtiger Risikofaktor besteht in einem geringen sozioökonomischen Status, der sich aus sozialem (z. B. Schulabschluss), ökonomischen (z. B. Einkommen) und beruflichem (z. B. Ausbildung) zusammensetzt. Ein geringer sozioökonomischer Status bringt ein höheres Risiko mit sich, an einer psychischen Störung zu erkranken. Dies wird mit Annahmen begründet, wie der Stress-and Strain-Hypothese, bei der ein niedriger Status mit hohen Belastungen verbunden ist. Der Social-Drift-Hypothese, bei der aufgrund einer psychischen Erkrankung eine soziale Isolation der Betroffenen die Folge ist, womit ein niedriger Status Zustandekommen kann und zuletzt das Transaktionsmodell. Deses Modell stellt eine Kombination der beiden anderen Modelle dar, denn durch einen niedriger Status folgen Belastungen und schlechte Versorgung mit Präventions- und Therapieverfahren, was wiederum mit Statusverlust verbunden ist und in einen Teufelskreis endet, der eine Zunahme des Erkrankungsrisikos garantiert (Berking & Rief, 2012b, S. 23). Vulnerabilität wird zudem als Risikofaktor eingestuft, da sie die Empfindlichkeit gegenüber Umweltfaktoren bezeichnet, wobei zwischen primärer Vulnerabilität (genetische Disposition) und sekundärer Vulnerabilität (Auseinandersetzung mit der Umwelt) unterschieden wird. Solche Anfälligkeiten in Verbindung mit den Lebensphasen eines Kindes können auch bei geringen Belastungen zu psychische Erkrankungen führen (Petermann, Maercker, Lutz & Stangier, 2018, S. 101). Die elterliche Erziehungs- und Bindungserfahrung kann dem Kind ein Risiko- oder Schutzfaktor bieten. Frühe Bindungserfahrung wird als wichtig für die Emotionsregulationskompetenzen angesehen, da gelernt wird Erwartungen, Haltungen und Gefühle gegenüber sich und anderen zu beeinflussen. Durch negative Erfahrungen können sich abwertende Selbst- und Weltbilder festigen und zu psychischen Störungen führen. Ein stabiles, fürsorgliches und liebevolles Beziehungserleben kann jedoch einer der wichtigsten Schutzfaktoren eines Kindes darstellen (Berking & Rief, 2012b, S. 24-25). Zuletzt wird noch der Einfluss von Gleichaltrigen (Peers) eingegangen. Diese Peers können als Vorbilder dienen und Störungsverhalten (z. B. exzessiver Alkohol- und Tabakkonsum) angenehm erscheinen lassen. Darüber hinaus kann das Selbst- und Weltbild durch (negative) Kommentare maßgeblich beeinflusst werden, was die Entstehung einer psychischen Krankheit begünstigen kann (Berking & Rief, 2012b, S. 25). Neben den Risikofaktoren muss zur Entstehung einer psychischen Krankheit ein Auslöser vorhanden sein. Dabei können kritische Lebensereignisse (z. B. Tod des Partners), Kumulation von kleinen Ergebnissen (z. B. Stau, Streit, Langeweile), interpersonelle Verletzungen, Verluste und Konflikte oder Inkongruenz als Auslöser dienen. Dabei meint Inkongruenz, dass das Verhältnis zwischen Zielen, Plänen, Wünschen und Bedürfnissen mit der Einschätzung des Erreichens dieser Aspekte nicht zusammenpasst und somit der Befriedigung der Grundbedürfnisse nicht nachgekommen werden kann und dadurch psychische Krankheiten begünstigt (Grawe, 2004 zitiert nach Berking & Rief, 2012c, S. 25).
Schutzfaktoren
Nun stellt sich die Frage, warum einige Menschen auf Risikofaktoren mit psychischen Erkrankungen reagieren und andere nicht. Dies kann mithilfe von Schutzfaktoren zu erklären versucht werden. Wie oben besprochen wirken die Schutzfaktoren eines Menschen den Risikofaktoren entgegen, um diese abzupuffern und psychische Störungen nicht entstehen zu lassen (Beelmann, 2012, S. 6). Belastungen treten bei jedem Menschen im Laufe seines Lebens auf und sind unvermeidbar, doch ob lebensbeinhaltende Belastungen zu psychischen Krankheiten führen, hängt zum Großteil von den Bewältigungsmöglichkeiten des Individuums ab. Diese Bewältigungsstrategien auch Coping genannt, wurden von Lazarus (1991) populär gemacht (zitiert nach Berking & Rief, 2012b, S. 25). In seinem Stress-Modell wird das „Primary Appraisal“, indem die Beurteilung der Situation stattfindet, vom „Secondary Appraisal“, dass für die Einschätzung der Bewältigung der Situation durch die verfügbaren Coping-Kompetenzen ausreichend ist, unterschieden. Stress und in Folge dessen psychische Erkrankungen werden dann ausgelöst, wenn das Primary Appraisal eine bedrohliche Situation ermittelt, die nicht, durch die Seconary Appraisal Einschätzung bewältigt werden kann. Zudem gelten gute Problemlösekompetenz als Schutz vor psychischen Störungen in Belastungssituationen (Berking & Rief, 2012b, S. 25). „Dazu zählt u. a. eine konstruktive Einstellung zu Problemen insgesamt sowie die Fähigkeit, konkrete Probleme zu analysieren, realistische Veränderungsziele anzustreben sowie effektive Veränderungsideen zu generieren und umzusetzen“ (D'Zurilla & Nezu, 2010 zitiert von Berking & Rief, 2012b, S. 25). Auch soziale Kompetenzen und soziale Unterstützung können als wichtigen Puffer angesehen werden, um die Entstehung psychischer Störungen in Bezug auf Belastungen abfangen zu können. Unter motivationalen Kompetenzen wird die Fähigkeit verstanden Ziele, Fähigkeiten und Erwartungen aufgeben zu können, wenn diese nicht oder nur durch zu hohe kosten erreicht werden können (Berking & Rief, 2012b, S. 25). Eric Klinger (1977) definiert dieses „loslassen“ als einen Trauerprozess, der eine anschließende erreichbare Zielsetzung ermöglicht (zitiert nach Berking & Rief, 2012b, S. 26). Zuletzt stehen die emotionalen Kompetenzen dafür, bei Belastungen mit den situativen und negativen Gefühlen umgehen zu können. Dadurch können auch anhaltende negative Emotionen abgefangen werden, um so eine psychopathologische Entwicklung zu verhindern (Berking, 2010, zitiert nach Berking & Rief, 2012b, S. 26). Zusätzlich werden noch Ressourcen wie die Resilienz und die Kompensationsfaktoren zu den Schutzfaktoren dazugezählt. Resilienz bezeichnet eine Widerstandsfähigkeit mit negativen Situationen. Dabei können Kinder mit Schwierigen Situationen umgehen und durch geeignete Strategien störungsfrei aus bestimmten Umständen hervorgehen (Petermann et al., 2018, S. 101). Kompensationsfaktoren beschreiben die Ressourcen, die entwickelt werden, um eigene Fehlentwicklungen auszugleichen, indem die Anforderungen der Umwelt mit zur Verfügung stehenden Fähigkeiten ausgeglichen werden (Reinelt, Schipper & Petermann, 2016 zitiert nach Petermann et al., 2018, S. 103). Um Aussagen über die Wahrscheinlichkeit, an einer psychischen Störung zu erkranken treffen zu können, wurden diesbezüglich Risiko-Ressourcen-Modelle entwickelt, die das Verhältnis von Schutzfaktoren und individueller Verletzlichkeit und Risiken ermitteln. Das Gleichgewichtsmodell arbeitet mit einem Schwellenwert, der sich aus der Interaktion von Risiken und Ressourcen ermitteln lässt. Das Schutz- oder Schildmodell geht davon aus, dass Ressourcen zum Schutz von Gefährdungen bereitstehen. Das kompensatorische Modell nimmt an, dass die Fähigkeit von Ressourcen in der Ausgleichung von Mängeln liegt. Im Vergleich dazu beschreiben Puffermodelle die Minderung von Stressoren durch die Ressourcen. Zuletzt nehmen Herausforderungsmodelle an, dass Protektoren aktiviert werden, indem schwache Stressoren einwirken. Die Risiko-Ressourcen-Modelle beschreiben verschiedene Ausführungen der Risiko- und Schutzfaktoren, die in Tabelle 2, für ein besseres Verständnis visualisiert werden können (Berking & Rief, 2012a, S. 144).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Überblick zu Risiken und Ressourcen der Risiko-Ressourcen-Modelle (eigene Darstellung in Anlehnung an (Berking & Rief, 2012a, S. 144)
Soziale Unterstützung
Wie oben schon angedeutet wird der Aspekt der sozialen Unterstützung meist als Schutzfaktor bezeichnet, da sie in verschiedenen Lebenssituationen grundsätzlich als hilfreich eingestuft wird. Dennoch wird soziale Unterstützung sowohl interindividuell verschieden wahrgenommen und entsprechend der Situation unterschiedlich bewertet als auch geschlechtsspezifisch unterschieden. In Laborexperimenten wurde zum Beispiel untersucht, dass Männer die soziale Unterstützung von ihrer Partnerin erhalten endokrinologisch weniger stark auf den Stressor reagieren als Männer ohne diese Unterstützung (Wittchen, 2011, S. 294). Dementgegen stehen Frauen, die keine stressdämpfenden Effekte durch die soziale Unterstützung ihres Partners aufweisen (Wittchen, 2011, S. 294). Arbeitsbezogener Stress kann beispielsweise nur durch soziale Unterstützung der Kollegen und Vorgesetzte gelindert werden (Wittchen, 2011, S. 294). Dies zeigt die unterschiedlichen Einflüsse der sozialen Unterstützung auf das Erleben des Menschen.
Fehlt die soziale Unterstützung, erhöht sich die Chance, an einer psychischen Störung zu erkranken was z. B. durch Stice, Ragan & Randall (2004) empirisch belegt wurde (zitiert nach Wittchen, 2011, S. 324). Eine fehlende soziale Unterstützung kann sich durch fehlende soziale Anerkennung äußern, womit ein niedriger sozialer Status und einer Verschlechterung der psychischen Gesundheit einhergeht (Wittchen, 2011, S. 325). Fehlende soziale Unterstützung stellt im Diathese-Stress-Modell ein Vulnerabilitätsfaktor für psychische Erkrankungen dar. Zudem stellen soziale Verlustereignisse, die die aktuellen Stressoren repräsentieren, ein Risikofaktor für zahlreiche psychische Störungen dar, wobei die Qualität der vorhergehenden Beziehung berücksichtigt werden muss (Wittchen, 2011, S. 325).
Das vorhanden sein sozialer Unterstützung kann beispielsweise ausgeübt werden, indem die Gewissheit auf sozialer Unterstützung ein positives Befinden fördert (Wittchen, 2011, S. 324). Zudem bietet die aktive soziale Unterstützung Möglichkeiten sich auszusprechen, Verständnis zu erhalten sowie Anregungen und praktische Hilfen in Bezug auf die Stressoren vermittelt zu bekommen (Wittchen, 2011, S. 324-325). Personen sind in der Lage Bedürfnisse ihrer Mitmenschen wahrzunehmen und können darauf reagieren. So können Krisen leichter bewältigt werden und psychische und physische Krankheiten abgepuffert bzw. abgewendet werden. Die sog. Pufferhypothese beschreibt die Wichtigkeit der sozialen Unterstützung in Stresssituationen. Die Ereignisse können dadurch weniger Stress auslösend wahrgenommen und der Umgang damit besser bewältigt werden (Petermann et al., 2018, S. 55-56). Eine Studie von Saltzman und Holohan (2002) verdeutlichet den Zusammenhang von sozialer Unterstützung und depressiven Symptomen, indem Studenten die soziale Unterstützung von Eltern und Freunden erfahren haben eine Abnahme der depressiven Symptome verzeichnetet (zitiert nach Petermann et al., 2018, S. 56). Zudem führte die Unterstützung zu einer Steigerung der Selbstwirksamkeit was adaptive Coping Strategien begünstigte und somit zur psychischen Gesundheit beitrug (Petermann et al., 2018, S. 56). Somit kann gesagt werden, dass das vorhanden seine soziale Unterstützung nicht nur die Entstehung von psychischen Störungen verhindern, sondern auch die Aufrechterhaltung durchbrechen kann.
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