Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht wie sich Identitäten im Netz darstellen. Der folgenden Untersuchung liegt dabei die Frage zugrunde, inwieweit sich Individuen zum gegenwärtigen Zeitpunkt bei der Identitätskonfiguration noch an ehemals bestehenden Schemata orientieren können.
Im zweiten Kapitel geht es um die Darstellung des Begriffs der virtuellen Realität. Dieses Vorgehen erscheint sinnvoll, da es die virtuelle Realität ist, die dem Einzelnen ein Eintauchen in eine andere, künstliche Welt ermöglicht, in der Identitäten in anderer Form existieren.
Im dritten Kapitel dieser Arbeit werden verschiedene theoretische Ansätze dargestellt, die die Auseinandersetzung mit dem Identitätsbegriff zum Gegenstand haben. Es wird deutlich, dass Identitätskonfiguration auf Basis von Selbstreflexion und Integration vollzogen wird.
Das vierte Kapitel betrachtet Identität in der Ära der Postmoderne. Im Gegensatz zu vergangenen Zeitaltern zeichnet sich die Postmoderne durch einen Wegfall ehemals bestehender Normen- und Wertebezüge aus. Um sich selbst zu begreifen ist das Individuum gefordert sich gänzlich andere Bezugspunkte in der Gesellschaft zu suchen.
Im Anschluss daran wird der Geschlechtsrollenwechsel, ein bemerkenswertes Phänomen in der Internetkommunikation, näher beleuchtet. Dieses Phänomen stützt sich allein auf die Anonymität der Kommunikationssituation im Internet.
Das sechste Kapitel setzt sich in konkreter Weise mit elektronisch vermittelter Kommunikation auseinander. Zum einen werden die Merkmale der Netzkommunikation dargelegt, und zum anderen werden vier verschiedene Varianten elektronisch vermittelter Kommunikation präsentiert.
Abschließend wird zusammenfassend dargestellt, inwieweit sich Identitäten im Netz tatsächlich in veränderter Weise präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff der virtuellen Realität
- Identität: Theoretische Ansätze
- Das Konzept des Selbst von G.H. Mead
- Die Definition des Selbst von William James
- Der Begriff des Selbst aus psychologischer Sichtweise
- Identitätskonzept nach Gildemeister und Robert
- Identität im postmodernen Sinne
- Identität auf Basis von anonymer Nutzung – Gender-Swapping
- Elektronisch vermittelte Kommunikation
- Charakteristika der Netzkommunikation
- Varianten elektronisch vermittelter Kommunikation
- Newsgroups
- Internet Relay Chat (IRC)
- Multi User Dungeons (MUDs) & MUD Object Oriented (MOOS)
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht, wie sich Identitäten im Internet darstellen. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit Individuen bei der Gestaltung ihrer Identität noch auf traditionelle Schemata zurückgreifen können.
- Konzept der virtuellen Realität und ihre Auswirkungen auf die Identität
- Theoretische Ansätze zur Identität und ihre Relevanz für das Internet
- Identität in der Postmoderne und die Abkehr von traditionellen Normen
- Anonymität im Internet und das Phänomen des Gender-Swappings
- Charakteristika und Varianten der elektronisch vermittelten Kommunikation
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Forschungsfrage nach der Darstellung von Identitäten im Internet und skizziert die Struktur der Untersuchung.
- Der Begriff der virtuellen Realität: Das Kapitel definiert virtuelle Realität als eine „Wirklichkeit zweiter Ordnung“, die sich von der physischen Realität abhebt. Die virtuelle Realität ermöglicht es Individuen, in eine künstliche Welt einzutauchen, in der Identitäten anders existieren können.
- Identität: Theoretische Ansätze: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene theoretische Ansätze zum Verständnis von Identität, darunter Meads Konzept des Selbst und die Definition des Selbst nach William James. Die Bedeutung der Selbstreflexion und Integration für die Identitätsbildung wird hervorgehoben.
- Identität im postmodernen Sinne: Im Kontext der Postmoderne zeichnet sich die Identität durch eine Abkehr von traditionellen Normen und Werten aus. Individuen sind gefordert, sich neue Bezugspunkte in der Gesellschaft zu suchen.
- Identität auf Basis von anonymer Nutzung – Gender-Swapping: Das Kapitel beleuchtet das Phänomen des Gender-Swappings, das sich auf die Anonymität der Internetkommunikation stützt. Es wird untersucht, wie sich Geschlechtsrollen im Internet verändern können.
- Elektronisch vermittelte Kommunikation: Dieses Kapitel analysiert die Merkmale der Netzkommunikation und präsentiert verschiedene Varianten wie E-Mail, Newsgroups, IRC und MUDs/MOOS.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Identität, virtuelle Realität, elektronisch vermittelte Kommunikation, Anonymität, Gender-Swapping und die Auswirkungen des Internets auf die menschliche Selbstwahrnehmung. Weitere wichtige Begriffe sind die soziologische Theorie des Selbst, postmoderne Identität, traditionelle Schemata und die Bedeutung von Selbstreflexion und Integration für die Identitätsbildung.
- Arbeit zitieren
- Oliver Kreft (Autor:in), 2001, Cyberself: Identitäten im Netz, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/12706