Dieser Essay behandelt die Mythen und Täterstrategien sexualisierte Gewalt. Frauen, die in ihrer Kindheit sexuell missbraucht wurden und sexuelle Gewalt erfahren haben, leiden fast immer unter Schamgefühlen und fühlen sich schuldig. Schuld daran, ist der Umgang und das Handeln oder auch das nicht – Handeln der Gesellschaft. Es ist längst überfällig, den Opfern gerecht zu werden, indem die Verantwortung für die Taten eindeutig den Tätern zuzuweisen und dementsprechend mit ihnen zu verfahren. Damit angemessen präventiv gehandelt werden kann, müssen zunächst die Ursachen für den sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen beantwortet werden.
Wichtig ist es dabei, auf die in der Gesellschaft geltenden Mythen von sexuellem Missbrauch aufmerksam zu machen und diese aufzuklären. Zusätzlich muss über die Täterstrategien aufmerksam gemacht, und der Gesellschaft deutlich verdeutlicht werden, wie gravierend die Probleme von sexuellem Kindesmissbrauch sind. Es muss ein Bewusstsein für das komplexe Bedingungsgefüge, welches die sexuelle Gewalt an Jungen und Mädchen verursacht und ermöglicht geschaffen werden. Denn es kommen viele verschiedene Faktoren zusammen, die es ermöglichen, dass jemand Übergriffe verübt, Kinder nicht wissen, wie sie sich wehren und aus der Situation entziehen können, dass auch nach dem Bekanntwerden der Tat den Opfern meist nicht geglaubt wird und die Täter(innen) nicht angemessen verurteilt und sanktioniert werden. Diese Faktoren lassen einen Kreislauf entstehen, der nicht länger geduldet werden darf.
Inhaltsverzeichnis
- Sexualisierte Gewalt - Mythen und Täterstrategien
- Mythen über sexuelle Gewalt
- Täterstrategien
- Präventionsmaßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert die Mythen und Täterstrategien im Kontext von sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen. Ziel ist es, die Ursachen des sexuellen Missbrauchs zu beleuchten, verbreitete Mythen zu widerlegen und die Gesellschaft für die Komplexität des Problems zu sensibilisieren. Darüber hinaus werden die Strategien, die Täter anwenden, um Zugang zu ihren Opfern zu erlangen und den Missbrauch aufrechtzuerhalten, detailliert untersucht.
- Widerlegung verbreiteter Mythen über sexuelle Gewalt
- Analyse der Täterstrategien
- Schaffung eines Bewusstseins für die Komplexität des Problems
- Hervorhebung der Notwendigkeit präventiver Maßnahmen
- Fokus auf die Stärkung von Kindern und Jugendlichen im Umgang mit sexueller Gewalt
Zusammenfassung der Kapitel
Sexualisierte Gewalt - Mythen und Täterstrategien
Der Essay beginnt mit der Analyse von verbreiteten Mythen über sexuellen Missbrauch. Es wird gezeigt, dass die Vorstellung des typischen Täters als fremde Person falsch ist und die Mehrheit der Täter aus dem direkten Umfeld des Opfers kommt. Auch das Ausmaß des Problems wird oft unterschätzt. Weiterhin wird der Mythos widerlegt, dass Täter psychisch krank sind, und darauf hingewiesen, dass die Mehrzahl der Täter nicht an einer psychischen Störung leidet.
Täterstrategien
Der Essay analysiert die Strategien, die Täter anwenden, um Zugang zu ihren Opfern zu erlangen und den Missbrauch aufrechtzuerhalten. Es werden drei Ebenen der Täterstrategien beschrieben: gegenüber der Außenwelt, gegenüber dem Opfer und gegenüber der Mutter oder anderen weiblichen Bezugspersonen. Zu den Strategien gehören die langfristige Planung des Missbrauchs, die Schaffung von Voraussetzungen, die Etablierung einer "Normalität" des Missbrauchs, die Aufrechterhaltung des Zugangs, die Spaltung der Beziehung von Mutter und Kind und die Nutzung der "Täterlobby".
Schlüsselwörter
Sexuelle Gewalt, Kindesmissbrauch, Mythen, Täterstrategien, Prävention, Opferhilfe, Sensibilisierung, Bewusstseinsbildung, Täterlobby, Manipulation, Schutz von Kindern.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2021, Sexueller Missbrauch. Mythen und Täterstrategien, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/1006836