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Unterrichtsentwurf, 2021
9 Seiten, Note: 1.0
Teil I - Darstellung der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
1. Tabellarische Auflistung der Stundenthemen innerhalb der längerfristigen Unterrichtszusammenhänge
Teil II - Schriftliche Planung der Unterrichtsstunde
1. Ziele und angestrebte Kompetenzen
2. Didaktische Schwerpunkte
Literaturverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Kernanliegen: Die Schülerinnen und Schüler beurteilen US-amerikanische Maßnahmen zur „Reeducation“ des deutschen Bildungswesens, indem sie sich mit der „Direktive für die Kommandierenden Generale der US-Armee in Deutschland vom 7. Juli 1945“, sowie zwei Zeitzeugenberichten auseinandersetzen und erweitern so ihre Sachkompetenz1 und (Sach-)Urteilskompetenz.2
Teilziele: Die Schülerinnen und Schüler sollen
- die gesamte Szene 11,5 dialogisch lesen (kein Beobachtungsaspekt möglich).
- sich mit basalen Funktionen der Lernplattform vertraut machen. Sie zeigen dies, indem sie je schriftlich per Padlet in Form von Anmerkungen, Eindrücken oder Beobachtungen zum nachfolgenden Arbeitsschritt Stellung beziehen.
- anhand ihrer Beschreibung und Deutung einer Karikatur die Vermutung äußern, dass mit der „Umerziehung Deutschlands“ bereits in der Schule begonnen werden sollte, indem sie diese auf Padlet notieren.
- die Notizen ihrer Mitschüler zur Kenntnis nehmen und anhand dessen eine eigenständige Leitfrage formulieren, sowie eine heuristische Vorgehensweise vorschlagen, indem sie diese auf Padlet notieren.
- mit Hilfe des Auszuges aus der „Direktive für die Kommandierenden Generale der US-Armee in Deutschland vom 7. Juli 1945“ die Bemühungen zur „Umerziehung Deutschlands“ benennen, indem sie diese in die Tabelle schreiben.
- sich über die Maßnahmen mit einem selbstgewählten Partner austauschen undausgehend davon gemeinsamHypothesenzu möglichenProblemenbei der Umsetzung der US-amerikanischen Maßnahmen und Bemühungen aufstellen, indem sie diese in die Tabelle schreiben.
- ihre in der Partnerarbeit gesammelten Hypothesen überprüfen, indem sie diese anhand der Aussagen zweier Zeitzeugenberichten vergleichen und weitere Probleme in ihrer Tabelle ergänzen.
- anhand aller gesammelten Problemen beurteilen, inwieweit die Umsetzung der US-amerikanischen Maßnahmen hinsichtlich der „Umerziehung“ im Rahmen des Schulwesens realisierbar war, indem sie ein schriftliches Dokument mit ihrem Sachurteil einreichen.
Die Lerngruppe besteht aus 17 Schülern und 9 Schülerinnen. Das Leistungsund Motivationsniveau der Gruppe kann insgesamt als heterogen beschrieben werden. In den bisherigen regulären Unterrichtsstunden beteiligten sich einige der Schülerinnen und Schüler in jeder Unterrichtsstunde intensiv und zeigendurch regelmäßige Beiträge auch eine tiefere Verarbeitung der im Unterricht behandelten Inhalte, wohingegen andere Schülerinnen und Schüler sich als eher zurückhaltend und zum Teil auch als gelegentlich arbeitsscheu charakterisieren lassen.Ansonstenwürde ich die Leistungsbereitschaft auf ein für die Gesamtschule nicht unübliches Niveau beziffern. Es gibt leistungsschwache Schülerinnen und Schüler, die sich wenig beteiligen, aber auch sehr leistungsstarke und aktive, wie solche, die sich insgesamt im Leistungsmittelfeld befinden. Inklusionsschüler oder SuS mit sprachlichen Problemen sitzen nicht in Kurs, wenngleich einige Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund haben.Die Materialien in diesem Lernarrangement werden daher möglichst sprachsensibel aufbereitet.
Allgemeine Lehr-und Lernaus-gangslage der Schüler-innen und Schüler
Während der letzten Wochen im Lernen auf Distanz, welches an unserer Schule aus datenschutzrechtlichen Gründen vor allem durch Materialpakete, die per E-Mail und Post versendet werden, stattfindet, wurden die Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs im Hinblick auf die Abschlussprüfungen verstärkt im Schulgebäude beschult. Dies erfolgte jedoch durch die räumlichen und personellen Gegebenheiten in Teilgruppen von fünf bis sechs Schülerinnen und Schülern pro Raum. Ich selbst wurde in diese Form der Betreuung eingespannt, allerdings vor allem da, wo durch die ausgefallenen Lehrerinnen und Lehrer der Risikogruppe ein verstärkter BedarfanPersonal vorhandenwar.Der Unterricht, so denn die Bezeichnung zutrifft, erfolgt jedoch auch im Schulgebäude durch das jeweilige Material des Fachlehrers im Distanz-Setting, während die eingesetzte Lehrkraft zur Betreuung vor allem der Aufsichtspflicht nachkommt und ggf. Hilfestellungen bei den individuell zu bearbeitenden Aufgaben geben kann. Die vorgestellte Lerngruppesah ich in der gesamten Zeit leider nur einmal. Diese Gelegenheit
Lehr- und Lernaus-gangslage der Schüler-innen und Schüler im Hinblick auf das Lernen auf Distanz nutzte ich vor allem, umdie Lagebedingungen für die weiteren Bedingungen im Lernen auf Distanz zu sondieren. Etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler sind digital schwach bis gar nicht ausgestattet, weshalb diese das Unterrichtsmaterial einer koordiniert über das Sekretariat erhalten. Die Rückläufe, so sie denn da sind, erfolgen entweder durch eine Einreichung in das Fach des jeweiligen Lehrers bei Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler im Schulgebäude, oder per E-Mail bei denjenigen, die digital entsprechend ausgestattet sind. Insgesamt erhalten die Schülerinnen und Schüler daher sowohl über dem digitalen Wege per E-Mail, als auch auf postalischem Wege das Arbeitsmaterial, wenngleich, auf Grund der unterschiedlichen sozioökonomischen Voraussetzungen, die Eingangsphase der gemeinsamen Problematisierung nur denjenigen Schülerinnen und Schülern vorbehalten bleiben kann, die über eine basale digitale Infrastruktur verfügen. Die Schülerinnen und Schüler, die das Material auf postalischem Wege erhalten, erhalten jedoch eine Druckversion des gemeinsam erarbeiteten Padlets zusätzlich. Insgesamt erfolgte das digitale Lernen auf Distanz mit Eingang und Rückläufen In der hier vorgestellten Lerngruppe verhältnismäßig zuverlässig, während ich bisher kaum bis gar keine Rückläufe der analog versandten Unterrichtsmaterialien erhielt. Festzuhalten bleibt dahingehend allerdings auch, dass es sich bei den Schülerinnen und Schüler, die angaben, digital zumindest per E-Mail erreichbar zu sein, um die eher leistungsstarken und zuverlässigen handelt.
In den bisher unterrichteten Stunden in dieser Lerngruppe ließ sich insgesamt beobachten, dass auch die eher schwächeren Schülerinnen und Schüler in schüleraktivierenden, kooperativen Sozialformen motiviert und konzentriert mitarbeiteten und sich in diesem kleineren Arbeitsrahmen aktiv einbrachten. Deshalb ist es mein Ziel, das hier vorgestellte Unterrichtsvorhaben auf Distanz auch möglichst nah an die kooperativen Sozialformen des Unterrichts nach dem konstruktivistischen „Think-Pair-Share“-Prinzip auszurichten, indem ich zumindest eine kooperative Arbeitsphase einplane.
Begründung der wichtigsten Entschei-dungen des geplanten Unterrichts
Generell wurde bei der Erstellung des Lernarrangements auf eine möglichst unterrichtsnahe Phasierung geachtet, die an den lernpsychologischen und geschichtsdidaktischen Prinzipien ausgerichtet sind. Nach Uffelmann ist problemorientierter Geschichtsunterricht „keine Fertigkost“.3 Besonderen Wert wird daher auf die ersten beiden Phasen gelegt, die erstmals im Lernen auf Distanz ein gemeinsames Problembewusstsein bei den Schülerinnen und Schülern evozieren soll. Dies erfolgt erstmalig über die digitale Lernplattform Padlet. Der Einstieg der Stunde erfolgt über eine Karikatur mit dem Titel „Um-Erziehung Deutschlands“ und der Bildunterschrift „Habe ich den nicht schon mal gesehen?“. Ich habe mich für diesen Bildeinstieg bewusst entschieden, weil ich davon ausgehe, dass anhand des Bildimpulses bereits Verbindungen zum Vorwissen geknüpft werden. Außerdem beabsichtige ich mit dem Einsatz der Karikatur, die das Gelingen der „Umerziehung“ in Frage stellt, einen problemorientierten Einstieg, d. h. die Schülerinnen und Schüler sollen ausgehend von der Karikatur die Leit- bzw. Problemfrage und eine heuristische Vorgehensweise für das vorliegende Lernarrangement formulieren. Dies erfolgt im zweiten Arbeitsschritt auf Grundlage der auf Padlet notierten Schüleräußerungen zur Beschreibung und Deutung der Karikatur. Durch die anschließende Würdigung aller Schülerbeiträge, sowie Subsumierung der Ideen zur Fragestellung und Vorgehensweise sind die Schülerinnen und Schüler im dritten Arbeitsschritt motiviert, der Problemfrage auf Grundlage einer Quelle zur bildungspolitischen Direktive nachzugehen und sich im Anschluss daran auszutauschen. Dieser Austausch „ohne Aufsicht“ und mit selbstgewähltem Medium trägt dazu bei, dass fachliche Unklarheiten und Unsicherheiten einzelner in einem für die Schülerinnen und Schüler „sicherem Gewässer“ aufgeklärt werden, ohne dass die Lehrkraft dies mitbekäme, da die Ergebnisse dieser Arbeitsphase erst im Anschluss abgesendet werden sollen. Um der Aufgeschlossenheit gegenüber dem kooperativen Austausch zuzuarbeiten, habe ich mich für eine freie Pärchenbildung der Schülerinnen und Schüler nach Neigung entschieden. Durch die dadurch sichergestellte Kooperation findet in Form der gemeinsamen Hypothesenbildung zudem eine Vertiefung statt. Anstelle der Problemfrage, die in dieser Phase mit Hilfe der Tabelle zu beantworten sein sollte, treten die selbst aufgestellten Hypothesen zur Problematisierung, die die Schülerinnen und Schüler nun, in der vierten
Begründung der wichtigsten Entschei-dungen des geplanten Unterrichts
Arbeitsphase anhand von Augenzeugenberichten überprüfen und ihre Tabellen ggf. ergänzen sollen. Ferner werden die Schülerinnen und Schüler dazu angeregt ein Sachurteil, basierend auf den bisherigen Ergebnissen, zu formulieren und dieses per E-Mail einzusenden. Abschließend erhalten die Schülerinnen und Schüler zur Diagnose, zur Schaffung von Transparenz über den individuellen Lernstand und zur erneuten Würdigung der Beiträge jeweils ein individuelles einminütiges Feedbackvideo per E-Mail zu ihrer Beurteilung. Um die Übersicht beim Lernen auf Distanz zu erhalten wird über die gesamten Arbeitsschritte hinweg auf die kontinuierliche Transparenz über den Verlauf des Lernprozesses geachtet. Zudem bin ich bei Unklarheiten oder Fragen kontinuierlich per E-Mail erreichbar.
[...]
1 Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen (Hg.): Kernlehrplan für die Gesamtschule - Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen. Gesellschaftslehre. Erdkunde, Geschichte, Politik, Düsseldorf 2011, S. 105. [Konkretisierte Sachkompetenz: „Die Schülerinnen und Schüler analysieren gesellschaftliche, ökonomische und politische Prozesse in der Geschichte (SK 9).“]
2 Ebd., S. 107. [Konkretisierte Urteilskompetenz: „Die Schülerinnen und Schüler beurteilen komplexere Situationen oder Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven (UK 5).“]
3 Uffelmann, Uwe: Neue Beiträge zum problemorientierten Geschichtsunterricht, Idstein 1999, S. 35.
Hausarbeit, 20 Seiten
Unterrichtsentwurf, 20 Seiten
Hausarbeit, 13 Seiten
Forschungsarbeit, 20 Seiten
Hausarbeit, 25 Seiten
Hausarbeit, 18 Seiten
Unterrichtsentwurf, 16 Seiten
Hausarbeit, 20 Seiten
Unterrichtsentwurf, 20 Seiten
Hausarbeit, 13 Seiten
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Unterrichtsentwurf, 16 Seiten
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