Was geschieht, wenn die Leinwand zum Schauplatz der existenziellen Auseinandersetzung wird, wenn Farbe die Schrecken der menschlichen Existenz offenbart? Francis Bacon, ein Künstler, der Konventionen sprengte und die Grenzen des Darstellbaren neu definierte, hinterließ ein Œuvre von beispielloser Intensität. Diese fesselnde Reise durch Bacons Leben und Werk enthüllt die dunklen Abgründe seiner Inspiration, von den frühen Einflüssen Picassos bis zu den tragischen Ereignissen, die seine späten Triptychen prägten. Erleben Sie die verstörende Kraft seiner "Drei Studien zu Figuren am Fuß einer Kreuzigung", ein erschütterndes Zeugnis der menschlichen Grausamkeit, und tauchen Sie ein in die verstörende Welt seiner Papst-Serie, in der er den "Schleier des äußeren Scheins" zerreißt, um die schreiende Kreatur darunter zu entblößen. Begleiten Sie Bacon auf seinen Wegen, von der pulsierenden Kunstszene Paris der 1920er Jahre bis zu seinem isolierten Atelier in London, wo er, umgeben von Unordnung und dem einzigen Licht eines Dachfensters, seine visionären Bilder schuf. Entdecken Sie die Bedeutung von George Dyer, Bacons Muse und Geliebter, dessen tragischer Tod einen Schatten auf seine späteren Werke warf, insbesondere auf die düsteren "schwarzen" Triptychen. Analysieren Sie Bacons Technik, seine impulsive Pinselführung, seine Vorliebe für Acryl- und Wandfarben neben Öl, und seine Ablehnung von Vorstudien, die dem Zufall eine zentrale Rolle in seinem Schöpfungsprozess einräumte. Dieses Buch ist mehr als eine Biographie; es ist eine schonungslose Auseinandersetzung mit den Themen Tod, Sterblichkeit und der conditio humana, eingefangen durch das Auge eines der bedeutendsten und provokantesten Künstler des 20. Jahrhunderts. Tauchen Sie ein in die Welt von Francis Bacon, einem Maler, der die Kunst nutzte, um die verborgenen Schrecken und die ungeschminkte Wahrheit der menschlichen Existenz aufzudecken. Eine unverzichtbare Lektüre für Kunstliebhaber, Biografiefans und alle, die sich von der düsteren Schönheit der menschlichen Erfahrung fesseln lassen.
I. Biographie
1909 wurde Francis Bacon am 28. Oktober in Dublin geboren. Seine Eltern, Edward und Winfried Bacon sind Engländer.
1914 siedelt die Familie nach London über. In der Folgezeit wechseln die Bacons ihren Aufenthaltsort häufig zwischen England und Irland.
1925 Francis zieht mit elterlicher Unterstützung aus und arbeitet in einem Londoner Büro.
1927/1928 Zweimonatiger Aufenthalt in Berlin, dann Übersiedelung nach Paris, wo er gelegentlich als Designer für Innenraumgestaltung arbeitet. Eine Picasso-Ausstellung in der Raul Rosenberg Galerie weckt in ihm den Wunsch, Künstler zu werden.
1936 Vergeblicher Versuch, an der Internationalen Surrealisten-Ausstellung in London teilzunehmen: Seine Arbeiten werden als ,,nicht genügend surreal" zurückgewiesen.
1941-1944 Wegen seines Asthmas vom aktiven Militärdienst freigestellt, arbeitet er kurzfristig bei der Zivilen Verteidigung. Er zerstört den Großteil seines Frühwerks.
1944 beginnt er wieder ernsthaft zu malen. Behandelt zum erstenmal das Thema der Furien in ,,Drei Studien zu Figuren am Fuß einer Kreuzigung".
1950 unterrichtet er einige Wochen am Royal College of Art, London.
1951 vollendet er die erste Papst-Serie
1957 Eröffnung seiner ersten Einzelausstellung in Paris, in der Galerie Rive Droite. Seine Van-Gogh-Serie wird in der Hanover Galerie gezeigt.
1962 verwendet zum erstenmal seit 1944 wieder das große Triptychon Format in: ,,Drei Studien zu einer Kreuzigung".
1964 Begegnung mit George Dyer, der in den nächsten 15 Jahren auf vielen seinen Bildern erscheinen wird.
1972-1974 malt er die von Dyers Tod beeinflußten ,,schwarzen" Triptychen.
1992 stirbt Francis Bacon in London
II. Bilder nach der Kunst
a) Drei Studien zu Figuren am Fuß einer Kreuzigung steht unter dem Einfluß Picassos versucht sich mit den entsetzlichsten Realitäten der menschlichen Existenz auseinanderzusetzen.
Kreuzigung als Symbol für die Inhumanität des Menschen gegenüber seinesgleichen
b) Die Papst-Serie I-III
Anfang im Bild ,,Kopf VI" und er hat insgesamt 25 Versionen dieses Bildes gemacht
,,Schleier des äußeren Scheins" herunterreißen · die schreiende menschliche Kreatur dahinter offenbaren
Hintergrund aus einem Photo von Papst Pius XII.
offener Mund ist für ihn nicht gleich ein Schrei.
c) Die Van Gogh-Serie
Originalbild von Van Gogh, ,,Maler auf dem Weg zur Arbeit" oder ,,Auf der Straße nach Tarascon"
sie besteht aus 8 Variationen
zum erstenmal aus einer Quelle geschöpft
III. Bilder aus dem Leben
a) Drei Studien zu einer Kreuzigung / Kreuzigung
Bacon war fasziniert vom Mythos Kreuzigung
Für ihn ist die Kreuzigung ein menschliches verhalten einem anderen gegenüber
Es war für ihn das letzte mal, dieses Thema zu behandeln
b) Bilder von George Dyer
Photo von George Dyer
2 Studien für ein Porträt George Dyer
wird ein guter Freund von Bacon und er porträtiert ihn
spontaner Farbauftrag - ein Element des Zufalls - ist ein neues Mittel
IV. Bilder von der Sterblichkeit
a) Triptychon Mai - Juni
es stellt den Tod Dyers dar
b) Ödipus und die Sphinx nach Ingres
im Türrahmen die Inkarnation der Furien
schwarze Schattierungen symbolisieren Ödipus Erblindung
V. Technik
Bacon arbeitet nur bei Tageslicht, obwohl er nur eine einzige natürliche Lichtquelle in seinem Atelier gibt, einen Schacht zu einer Dachluke.
Seine Bilder werden im allgemeinen schnell gemalt, in wenigen Wochen mit intensivster Konzentration.
Er arbeitet ohne irgendwelche Vorstudien oder Zeichnungen, sondern verläßt sich ganz auf Eingebungen des Zufalls.
Seine Figuren malt er in Öl, für die großen Flächen des Hintergrundes verwendet er dagegen stumpfe Acryl - und bisweilen auch Wandfarben.
Im Format variieren Bacons Bilder vom kleinen Porträtkopf bis zu den großen Triptychen, doch haben sie durchweg einen lebensgroßen Maßstab.
Bei seinem Triptychen - Format beginnt er normalerweise mit der linken Tafel und arbeitet sich dann zur zweiten und dritten vor, wobei er ein Bild meistens erst beendet, bevor er zum nächsten übergeht. Vor Fertigstellung des Gesamttriptychons werden dann allerdings noch Veränderungen auf allen drei Tafeln vorgenommen.
Häufig gestellte Fragen
Wer war Francis Bacon?
Francis Bacon war ein englischer Maler, der 1909 in Dublin geboren wurde und 1992 in London starb. Er ist bekannt für seine expressiven und oft verstörenden Darstellungen menschlicher Figuren.
Wann wurde Francis Bacon geboren?
Francis Bacon wurde am 28. Oktober 1909 geboren.
Wo wurde Francis Bacon geboren?
Francis Bacon wurde in Dublin, Irland geboren.
Wann und wo ist Francis Bacon gestorben?
Francis Bacon starb 1992 in London.
Was sind die wichtigsten Themen in Bacons Werk?
Wichtige Themen in Bacons Werk sind die menschliche Existenz, Inhumanität, Sterblichkeit und die Auseinandersetzung mit dem Leben und Tod.
Welchen Einfluss hatte Picasso auf Bacon?
Eine Picasso-Ausstellung weckte in Bacon den Wunsch, Künstler zu werden. Seine frühen Werke, wie "Drei Studien zu Figuren am Fuß einer Kreuzigung", zeigen den Einfluss Picassos.
Was ist die Papst-Serie von Bacon?
Die Papst-Serie ist eine Reihe von Gemälden, die von einem Foto von Papst Pius XII. inspiriert wurden. Bacon versuchte, den "Schleier des äußeren Scheins" zu zerreißen und die dahinterliegende menschliche Kreatur zu offenbaren.
Was ist die Van Gogh-Serie von Bacon?
Die Van Gogh-Serie besteht aus acht Variationen eines Originals von Van Gogh, ,,Maler auf dem Weg zur Arbeit" oder ,,Auf der Straße nach Tarascon". Es ist das erste Mal, dass Bacon aus einer Quelle schöpfte.
Wer war George Dyer und welche Rolle spielte er in Bacons Leben und Werk?
George Dyer war ein Freund von Bacon, der auf vielen seiner Bilder erscheint. Nach Dyers Tod malte Bacon die "schwarzen" Triptychen.
Was sind die "schwarzen" Triptychen und warum wurden sie gemalt?
Die "schwarzen" Triptychen wurden von Dyers Tod beeinflusst.
Wie arbeitete Bacon technisch?
Bacon arbeitete nur bei Tageslicht, ohne Vorstudien oder Zeichnungen. Er malte schnell und intensiv, verwendete Öl für die Figuren und Acryl- oder Wandfarben für die Hintergründe.
Was ist das Triptychon Format in Bacons Werk?
Das Triptychon-Format ist ein dreiteiliges Gemälde. Bacon begann normalerweise mit der linken Tafel und arbeitete sich dann zu den anderen vor. Er nahm jedoch vor Fertigstellung des Gesamttriptychons noch Veränderungen auf allen drei Tafeln vor.
Was symbolisiert die Kreuzigung in Bacons Werk?
Für Bacon ist die Kreuzigung ein Symbol für die Inhumanität des Menschen gegenüber seinesgleichen und ein menschliches Verhalten einem anderen gegenüber.
Was symbolisieren die schwarzen Schattierungen in "Ödipus und die Sphinx nach Ingres"?
Die schwarzen Schattierungen symbolisieren Ödipus' Erblindung.
- Arbeit zitieren
- Mario Schaefer (Autor:in), 2000, Francis Bacon. Biographie und bedeutende Werke, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/99170