Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Geschichte der Mathematik und mit der Frage ob es relevant sei, diese an Schulen zu erzählen.
Im heutigen Mathematikunterricht spielt die Geschichte der Mathematik eine untergeordnete Rolle, obwohl ein wesentlicher Mehrwert aus der Integration in den Regelunterricht resultieren könne. Der erste Teil dieser Arbeit soll das didaktische Potential der Mathematikgeschichte herausarbeiten. Auf welche Art und Weise kann und wird die Geschichte der Mathematik den Mathematikunterricht und somit auch die Erkenntnisse der SuS nachhaltig prägen.
Der zweite Teil ist konträr zum ersten, da sich dieser – und die weiteren – weniger mit den „Warum“ als mit dem „Wie“ beschäftigen wird. Hier liegt der Fokus der Arbeit auf dem historisch-genetischen Prinzip Kleins und Toeplitz und deren Versuch, diese in den Schulunterricht zu integrieren, beziehungsweise ihn zu reformieren.
Der dritte Teil befasst sich mit der historisch-hermeneutischen Methode von Hans Niehl Jahnke, der grundsätzlich nicht abgeneigt ist Mathematikgeschichte in den Unterricht einfließen zu lassen. Er besteht jedoch auf eine andere Art der Begegnung mit Geschichte im Mathematikunterricht. Im letzten Teil der Arbeit werden einige Hindernisse und Probleme vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Vorteil durch Integration von Mathematikgeschichte
- 3. Das genetische Prinzip
- 4. Die hermeneutische Methode
- 4.1 Aspekte der Geschichtsdidaktik
- 4.2 Die hermeneutische Methode
- 5. Weitere Methoden
- 6. Risiken und Grenzen
- 7. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Rolle der Mathematikgeschichte im Mathematikunterricht und analysiert die didaktischen Ansätze, die für die Integration dieser historischen Perspektive relevant sind. Sie betrachtet sowohl die Vorteile und Potenziale der Mathematikgeschichte im Unterricht als auch die methodischen Herausforderungen und Grenzen.
- Die Bedeutung der Mathematikgeschichte für das Verständnis des Wandels und der Entwicklung des mathematischen Denkens
- Die Analyse verschiedener didaktischer Ansätze, wie das genetische Prinzip und die hermeneutische Methode
- Die Rolle der Geschichtsdidaktik für die Integration von Mathematikgeschichte im Unterricht
- Die kritische Auseinandersetzung mit Risiken und Grenzen der Einbindung von Mathematikgeschichte im Mathematikunterricht
- Die Relevanz der Mathematikgeschichte für eine zukunftsorientierte und gleichzeitig historisch bewusste Gestaltung des Mathematikunterrichts
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Dieses Kapitel beleuchtet die aktuelle Situation der Mathematikgeschichte im Mathematikunterricht und stellt die Problematik heraus, dass das Potential der historischen Ebene von Lehrkräften oft ungenutzt bleibt. Es werden die Herausforderungen des modernen Mathematikunterrichts im Kontext neuer Technologien und die Notwendigkeit einer historischen Perspektive auf die Mathematik diskutiert.
- Kapitel 2: Der Vorteil durch Integration von Mathematikgeschichte: Hier werden die Vorteile der Einbindung von Mathematikgeschichte in den Mathematikunterricht anhand verschiedener Kategorien und Studien untersucht. Es geht um die Möglichkeiten, den Unterricht durch historische Elemente anzureichern, das Lernen von Mathematik zu fördern und die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu steigern.
- Kapitel 3: Das genetische Prinzip: Dieses Kapitel befasst sich mit dem historischen Ansatz der genetischen Methode nach Felix Klein und Otto Toeplitz, der sich zum Ziel setzt, Mathematik historisch-genetisch zu vermitteln. Die Arbeit analysiert die Ideen und Vorstellungen der beiden Mathematiker sowie die Kritik und Gegenpositionen zum genetischen Prinzip.
- Kapitel 4: Die hermeneutische Methode: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die historisch-hermeneutische Methode von Hans Niehls Jahnke, die einen anderen Zugang zur Integration von Mathematikgeschichte im Unterricht bietet. Es werden die Einflüsse der Geschichtsdidaktik auf Jahnkes Methode und die Vorteile und Herausforderungen des hermeneutischen Ansatzes diskutiert.
- Kapitel 5: Weitere Methoden: Dieses Kapitel behandelt weitere Methoden, wie z.B. die historische Verankerung nach Hischer, die ebenfalls darauf abzielen, Geschichte der Mathematik in den Mathematikunterricht einzubringen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen der Mathematikdidaktik, wie der Integration von Mathematikgeschichte in den Unterricht, dem genetischen Prinzip, der hermeneutischen Methode und den verschiedenen didaktischen Ansätzen zur Einbindung von historischen Elementen. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Mathematikgeschichte, genetische Methode, hermeneutische Methode, Geschichtsdidaktik, Mathematikunterricht, didaktisches Potential, historische Perspektive.
- Quote paper
- Tom Schäfer (Author), 2020, Mathematikgeschichte im Mathematikunterricht. Didaktische Ansätze, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/991027