In der vorliegenden Arbeit beschäftige ich mich mit der Methodik, mittels der Axel Honneth zu seiner Einschätzung gelangt, dass die Sphäre persönlicher Beziehungen das Fundament verwirklichter sozialer Freiheit darstellt. Ziel ist, die seiner Monographie zugrundeliegenden Prämissen darzustellen und seine Vorgehensweise nachzuzeichnen. Im Hinblick auf den mir für diese Seminararbeit zur Verfügung stehenden Rahmen, werde ich mich auf seine Methodik und die Sphäre der persönlichen Beziehungen beschränken. Seine Kritik an den institutionalisierten Formen der negativen bzw. reflexiven Freiheit, sowie die normative Rekonstruktion der Sphären des marktwirtschaftlichen Handelns und der demokratischen Willensbildung würden den Rahmen dieser Arbeit überschreiten.
In Kapitel 2 soll zunächst sein Werkzeug näher beleuchtet und der Honneth’sche Begriff der „sozialen Freiheit“ dargelegt werden. Dieses Vorgehen erscheint deshalb als sinnvoll, weil eine Klärung des Anwendungsbereiches sowie eine genaue definitorische Abgrenzung der Freiheitsbegriffe unentbehrlich erscheint. Die Funktion dieses Kapitels ist, einen Überblick über Honneths grundlegende Methodik zu geben und hat insofern einführenden Charakter. Das drauf folgende Kapitel 3 beschäftigt sich dann konkret mit der Sphäre persönlicher Beziehungen und wie Honneth die soziale Freiheit grundlegend in ihr verwirklicht sieht, um in Kapitel 4 die Seminararbeit mit einer kritischen Würdigung abzuschließen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Methodologische und gesellschaftstheoretische Grundlagen
- Freundschaft, Liebe und Familie als Fundament verwirklichter Freiheit
- Fazit - Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Methodik von Axel Honneth, wie er in seinem Werk „Das Recht der Freiheit“ die Sphäre persönlicher Beziehungen als Fundament verwirklichter sozialer Freiheit darstellt. Sie zielt darauf ab, die Prämissen seiner Monographie darzulegen und seine Vorgehensweise nachzuzeichnen.
- Honneths Konzept der „sozialen Freiheit“
- Die normative Rekonstruktion als Methode der Analyse
- Die Rolle der Sphäre persönlicher Beziehungen für die verwirklichte Freiheit
- Honneths Kritik an negativer und reflexiver Freiheit
- Die Bedeutung von Werten und Institutionen für die gesellschaftliche Ordnung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung stellt Honneths Diagnose der Abkoppelung von der Gesellschaftsanalyse in der politischen Philosophie dar und führt seine Freiheitstheorie als Alternative zu Rawls ein. Sie beschreibt die Methode der „normativen Rekonstruktion“ und die Zielsetzung der Arbeit.
- Kapitel 2: Methodologische und gesellschaftstheoretische Grundlagen: Dieses Kapitel beleuchtet Honneths vier Prämissen, die zu der Annahme führen, dass sich alle Werte einer Gesellschaft unter den Wert der Freiheit subsumieren lassen. Es erklärt die Unterscheidung zwischen verschiedenen Freiheitskonzeptionen und führt den Begriff der „normativen Rekonstruktion“ näher aus.
- Kapitel 3: Freundschaft, Liebe und Familie als Fundament verwirklichter Freiheit: In diesem Kapitel wird untersucht, wie Honneth die soziale Freiheit in der Sphäre persönlicher Beziehungen verwirklicht sieht. Es analysiert die Rolle von Freundschaft, Liebe und Familie als Grundlage für die Entwicklung und Entfaltung individueller Freiheit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen der Freiheitstheorie, der normativen Rekonstruktion, der Sphäre persönlicher Beziehungen, der gesellschaftlichen Ordnung und der Werteevolution.
- Arbeit zitieren
- Maximilian Gerring (Autor:in), 2020, Das Recht der Freiheit und die "normative Rekonstruktion". Eine Nachzeichnung verwirklichter Freiheit anhand der Sphäre persönlicher Beziehungen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/989857