Niklas Luhmann berichtet in seinem Buch über die Liebe. Laut Autor ist die Liebe kein Gefühl, sondern vielmehr eine Deutung von verschiedenen Gefühlen. Dabei beruhen die sogenannten Deutungen auf Kommunikation. Damit sind beispielsweise Kommunikationsmedien wie Bücher, Musik oder Filme gemeint. Man muss jedoch beachteten, dass Liebe vor allem durch Erfahrungen geprägt ist und man sie nicht pauschalisieren kann. Denn jeder Mensch empfindet Gefühle anders und mit unterschiedlicher Intensität. Empfindungen, wie Erregung, Verstörung, Glücksgefühle oder Verlangen, interpretiert jedes Individuum für sich selbst anders.
Inhaltsverzeichnis
- Liebe als Deutung und Code
- Gesellschaft und Intimität
- Interpenetration und Intimbeziehung
- Liebe als Codierung von Intimität
- Liebe und Kommunikation
- Der Wandel der Liebe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
In seinem Buch „Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität“ beschäftigt sich Niklas Luhmann mit der Frage, was Liebe in der modernen Gesellschaft ist. Er argumentiert, dass Liebe kein Gefühl im klassischen Sinn ist, sondern eine Deutung von verschiedenen Gefühlen, die durch Kommunikation vermittelt werden. Diese Deutungen beruhen auf Erfahrungen und sind daher individuell geprägt.
- Liebe als soziales System und Kommunikationscode
- Die Rolle von Kommunikation und Erfahrung in der Liebe
- Die Unpersönlichkeit der modernen Gesellschaft und ihre Auswirkungen auf Beziehungen
- Die Entwicklung von Intimität und „Intimbeziehungen“
- Der Wandel der Liebe und Familiengründung in der Moderne
Zusammenfassung der Kapitel
- Liebe als Deutung und Code: Luhmann führt seine These ein, dass Liebe kein Gefühl ist, sondern eine Deutung verschiedener Gefühle. Er beschreibt die Liebe als Kommunikationscode, der durch Erfahrungen geprägt ist.
- Gesellschaft und Intimität: Der Autor argumentiert, dass die moderne Gesellschaft unpersönlich ist und Beziehungen oft oberflächlich sind. Er führt das Konzept von Vorder- und Hinterbühne ein, um die verschiedenen Facetten sozialer Interaktion zu erläutern.
- Interpenetration und Intimbeziehung: Luhmann erläutert die Bedeutung von intensiven, persönlichen Beziehungen und beschreibt diese als „Interpenetration“ oder „Intimbeziehung“, die auf der Offenbarung individueller Eigenschaften beruhen.
- Liebe als Codierung von Intimität: Der Autor beschreibt Liebe als eine Codierung von Intimität und argumentiert, dass man nicht wissen kann, was ein Mensch tatsächlich empfindet, wenn er von Liebe spricht.
- Liebe und Kommunikation: Luhmann betont die Rolle von Kommunikation als Medium für die Deutung und das Verständnis von Liebe. Er zeigt auf, dass die Interpretation von Gefühlen durch Erfahrungen und Kommunikation geprägt ist.
- Der Wandel der Liebe: Luhmann reflektiert den Wandel der Liebe in der Moderne, insbesondere im Hinblick auf die Familiengründung. Er befasst sich mit der Frage, warum man sich heute verlieben muss, um eine Familie zu gründen, während dies in früheren Zeiten oft anders war.
Schlüsselwörter
Die Arbeit „Liebe als Passion“ beschäftigt sich mit zentralen Themen wie Liebe, Kommunikation, Intimität, Gesellschaft, Erfahrung, Code, Interpenetration, und Wandel. Der Fokus liegt auf der Analyse der Liebe als soziales System und Kommunikationscode in der modernen Gesellschaft.
- Quote paper
- Cassandra Götz (Author), 2020, Niklas Luhmanns „Liebe als Passion“. Zur Codierung von Intimität, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/989095