In dieser Arbeit wird folgender Fragestellung nachgegangen: Inwiefern unterscheiden sich die Beschreibungen bzw. die Darstellungen des Charakters Z in Buch und Film? Ödön von Horváth schuf mit dem Roman Jugend ohne Gott ein gesellschaftskritisches Werk, dass die Unmenschlichkeit der Bildungsinstitutionen in der Vorkriegsära darstellt. Horváth kombiniert in diesem Buch teils eine Kriminalgeschichte, teils ein Zeitdokument mit historischen, sowie religiösen Elementen, aber auch eine psychologische Studie, da viele Charaktere auf der Suche nach der eigenen Identität und dem eigenen Glauben sind und die menschlichen Verhaltensweisen gewissermaßen dargestellt werden. Der Autor schafft es, den Charakteren im Buch eine gewisse Gleichgültigkeit und menschliche Kälte zu verschaffen und dem Ich-Erzähler an seinen moralischen Standards zweifeln zu lassen.
Indem er die Schüler nur mit den Anfangsbuchstaben erwähnt und diese gewissermaßen nummeriert, nimmt er ihnen ihre eigene Individualität und bringt so die rohe seelische Verfassung und fehlende Nächstenliebe des damaligen diktatorischen Systems sehr gut zur Geltung. Obwohl der Lehrer immer wieder dem Prinzip „Nichteinmischung“ folgt, und versucht systemkonform zu handeln, damit er sein Einkommen nicht aufs Spiel setzt, steht er mit den Mitläufern des nationalistischen Regimes immer wieder in Konflikt und versucht dieser ideologischen Verblendung standzuhalten. Anhand dieser Kriterien vergleiche ich einen Charakter mit der filmischen Adaption des Romans.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeines – theoretischer Input
- Literaturepoche
- Das Werk
- Die filmische Adaption
- Empirie: Der Vergleich
- Darstellung des Protagonisten Z im Buch
- Darstellung des Protagonisten Z im Film
- Unterschiede
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Unterschiede in der Darstellung des Protagonisten Z in Ödön von Horváths Roman "Jugend ohne Gott" und dessen filmischer Adaption. Die Zielsetzung besteht darin, diese Unterschiede zu analysieren und zu bewerten, um ein besseres Verständnis der jeweiligen Interpretationen des Romans zu gewinnen.
- Der Vergleich der Charakterisierung des Protagonisten Z in Buch und Film
- Die Analyse der unterschiedlichen Darstellung der Handlungszeit und des Settings
- Die Untersuchung der verschiedenen Perspektiven und Erzählweisen in Buch und Film
- Die Berücksichtigung der literarischen und filmischen Mittel zur Charakterisierung
- Die Auseinandersetzung mit den Auswirkungen der Adaption auf die Rezeption des Romans
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt den Roman "Jugend ohne Gott" von Ödön von Horváth als gesellschaftskritisches Werk vor, das die Unmenschlichkeit von Bildungsinstitutionen in der Vorkriegsära thematisiert. Sie beschreibt den Roman als eine Mischung aus Kriminalgeschichte, Zeitdokument und psychologischer Studie, die die Suche nach Identität und Glauben sowie menschliche Verhaltensweisen beleuchtet. Die Arbeit kündigt den Vergleich der Charakterisierung eines Protagonisten (Z) im Roman und dessen filmischer Adaption an.
Allgemeines - theoretischer Input: Dieses Kapitel bietet einen theoretischen Hintergrund. Der Abschnitt zur Literaturepoche ordnet "Jugend ohne Gott" der Exilliteratur zu, hervorhebend die Kritik am Nationalsozialismus und die Zensur literarischer Werke. Der Abschnitt zum Werk selbst beschreibt den Roman, seine Entstehung und Veröffentlichung, seine Kritik am NS-Regime und die Parallelen zur Hitlerjugend und der Erziehung der Kinder in der Zwischenkriegszeit. Die filmische Adaption von 2017 wird als abgewandelte Version vorgestellt, die in die Zukunft verlegt und mit Science-Fiction-Elementen angereichert wurde.
Empirie: Der Vergleich: Dieser Teil vergleicht die Darstellung des Protagonisten Z im Buch und im Film. Der Abschnitt zur Darstellung im Buch analysiert Zs Charakter, sein Verhältnis zu anderen Figuren (insbesondere N), seine Rolle in der Handlung und seine innere Zerrissenheit. Der Abschnitt zur Darstellung im Film beschreibt Z (Zacharias) als reichen, nachdenklichen Jungen mit Gerechtigkeitssinn, der sich gegen das System auflehnt. Der Abschnitt „Unterschiede“ hebt den Unterschied in der Handlungszeit (Vorkriegszeit im Buch, Zukunft im Film) hervor sowie die unterschiedlichen Perspektiven und die veränderte Charakterisierung von N (im Film als Mädchen).
Schlüsselwörter
Jugend ohne Gott, Ödön von Horváth, Exilliteratur, Nationalsozialismus, Charakterisierung, filmische Adaption, Vergleich, Protagonist Z, Zwischenkriegszeit.
Häufig gestellte Fragen zu "Jugend ohne Gott" - Roman und Filmadaptation
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit vergleicht die Darstellung des Protagonisten Z im Roman "Jugend ohne Gott" von Ödön von Horváth und dessen filmischer Adaption. Der Fokus liegt auf der Analyse der Unterschiede in der Charakterisierung, der Handlungszeit, des Settings, der Perspektiven und der Erzählweisen. Die Arbeit untersucht auch die Auswirkungen der Adaption auf die Rezeption des Romans.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: die Charakterisierung des Protagonisten Z im Buch und im Film, die Analyse der unterschiedlichen Darstellung der Handlungszeit und des Settings, die Untersuchung der verschiedenen Perspektiven und Erzählweisen, die literarischen und filmischen Mittel zur Charakterisierung und die Auswirkungen der Adaption auf die Rezeption.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Einleitung, theoretischen Input, Empirie (Vergleich) und Schlüsselwörter gegliedert. Die Einleitung stellt den Roman vor und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Der theoretische Input liefert Hintergrundinformationen zur Literaturepoche, dem Roman selbst und der filmischen Adaption. Der empirische Teil vergleicht die Darstellung des Protagonisten Z im Buch und im Film. Schließlich werden Schlüsselwörter zur Arbeit aufgeführt.
Welche Aspekte des Romans "Jugend ohne Gott" werden im theoretischen Teil behandelt?
Der theoretische Teil behandelt die Einordnung des Romans in die Exilliteratur, seine Entstehung und Veröffentlichung, seine Kritik am NS-Regime und die Parallelen zur Hitlerjugend und der Erziehung der Kinder in der Zwischenkriegszeit. Die filmische Adaption von 2017 wird als abgewandelte Version vorgestellt, die in die Zukunft verlegt und mit Science-Fiction-Elementen angereichert wurde.
Wie wird der Protagonist Z in Buch und Film dargestellt?
Im Buch wird Z als eine Figur mit innerer Zerrissenheit dargestellt, sein Verhältnis zu anderen Figuren (insbesondere N) wird analysiert. Im Film wird Z (Zacharias) als reicher, nachdenklicher Junge mit Gerechtigkeitssinn beschrieben, der sich gegen das System auflehnt. Die Arbeit hebt die Unterschiede in der Darstellung hervor, insbesondere die unterschiedlichen Handlungszeiten (Vorkriegszeit im Buch, Zukunft im Film) und die veränderte Charakterisierung von N (im Film als Mädchen).
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Jugend ohne Gott, Ödön von Horváth, Exilliteratur, Nationalsozialismus, Charakterisierung, filmische Adaption, Vergleich, Protagonist Z, Zwischenkriegszeit.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Zielsetzung besteht darin, die Unterschiede in der Darstellung des Protagonisten Z in Ödön von Horváths Roman "Jugend ohne Gott" und dessen filmischer Adaption zu analysieren und zu bewerten, um ein besseres Verständnis der jeweiligen Interpretationen des Romans zu gewinnen.
Welche Unterschiede zwischen Buch und Filmadaptation werden besonders hervorgehoben?
Besonders hervorgehoben werden die Unterschiede in der Handlungszeit (Vorkriegszeit im Buch, Zukunft im Film), die unterschiedlichen Perspektiven und die veränderte Charakterisierung von N (im Film als Mädchen).
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- Anonym (Author), 2020, Das Werk "Jugend ohne Gott" von Ödon von Horvath, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/985626