Inwiefern entspricht die Theorie von William James der Realität in afrikanischen Ländern, in denen Genitalverstümmelung praktiziert wird und inwieweit kann eine Änderung der Normen die Abschaffung der Genitalverstümmelung bewirken? Wie lässt sich der Glauben an das Ritual erklären?
James Ansatz wird in Kapitel zwei dargestellt und mit Hilfe dessen werden die Motive für die Genitalverstümmelung in einigen Gesellschaften analysiert. Diese werden schließlich in Kapitel 3 erläutert. Zum Schluss wird in Kapitel 4. ein Fazit daraus abgeleitet.
Unicef und Unfpa beschreiben weibliche Genitalverstümmelung als eine schädliche Tradition, welche den Frauen ihr Recht auf den eigenen Körper und das eigene Leben nimmt. Bei der Genitalverstümmelung handelt es sich um eine uralte Tradition, welche die teilweise oder vollständige Entfernung oder Verletzung der weiblichen äußeren Genitalien bedeutet. Dies geschieht jedoch nicht aus therapeutischen Gründen. Stattdessen ist die Praxis Ursache für gesundheitliche, psychische und sexuelle Probleme, welche sogar tödlich sein können. Betroffen von der Genitalverstümmelung sind weltweit schätzungsweise 200 Frauen in 30 afrikanischen Ländern. Die Genitalverstümmelung geschieht aus verschiedenen Gründen, welche die Praxis innerhalb der Gemeinden normalisieren. Daran, die Normen und individuellen Einstellungen zu verändern, was den Frauen Freiheit und Autonomie über ihr eigenes Leben ermöglichen soll, arbeiten verschiedene Menschenrechts- sowie Hilfsorganisationen: unter anderem Terre des Femmes, Unicef und 28 too many. Da die Genitalverstümmelung aus einem uralten Glaubenssystem resultiert, die Praxis stammt aus vorislamischer bzw. vorchristlicher Zeit, erweisen sich ausgewählte Kategorien James Werkes, „Der Wille zum Glauben“ als hilfreich, um die Forschungsfrage zu beantworten.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. „Der Wille zum Glauben“ von William James
- III. Genitalverstümmelung – Motiven und Folgen
- IV. Genitalverstümmelung und uraltes Glaubenssystem nach William James „Der Wille zum Glauben“
- V. Fazit
- VI. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) in Afrika und untersucht, inwiefern die Theorie von William James zum „Wille zum Glauben“ die Praxis erklären und eine mögliche Abschaffung unterstützen kann.
- Die Rolle von gesellschaftlichen Normen und traditionellen Glaubenssystemen bei der Aufrechterhaltung von FGM.
- Die Bedeutung individueller Handlungsmotive und der „lebendigen Hypothese“ nach James im Kontext von FGM.
- Die Auswirkungen von FGM auf die körperliche und psychische Gesundheit von Frauen.
- Die Herausforderungen und Chancen bei der Veränderung von Normen und der Beendigung der Praxis.
- Die Rolle von Menschenrechts- und Hilfsorganisationen bei der Bekämpfung von FGM.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung liefert einen einleitenden Überblick über die Problematik der Genitalverstümmelung, die als gesellschaftliche Norm in Afrika wahrgenommen wird. Kapitel II erläutert die Theorie von William James zum „Wille zum Glauben“ und beleuchtet seine Konzeption von „lebendigen Hypothesen“ und „echten Optionen“. Kapitel III untersucht die Motive und Folgen von Genitalverstümmelung, während Kapitel IV die Verbindung zwischen der Praxis und dem uralten Glaubenssystem im Lichte der James'schen Theorie analysiert.
Schlüsselwörter
Weibliche Genitalverstümmelung, FGM, gesellschaftliche Normen, traditionelles Glaubenssystem, William James, „Der Wille zum Glauben“, lebendige Hypothese, Handlungsmotive, Menschenrechte, Autonomie, Tradition, Kultur, Gesundheit, psychische Folgen, Hilfsorganisationen.
- Arbeit zitieren
- Salome Kasradze (Autor:in), 2020, Genitalverstümmelung. Leiden als gesellschaftliche Norm, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/978548