Thema: Afrikanischer Sozialismus
Vorgeschichte:
Das Gebiet Tansanias ist erst bis 1918 deutsch okkupiert Danach, bis zur Unabhängigkeit, britisch.
1961 Tanganyka wird unabhängig
1964 schließen sich Tansania und Zanzibar zusammen
Februar 1967 Julius Nyerere stellt seine Vorstellungen eines afrikanischen Sozialismus vor.
Arusha -Deklaration
Ujamaa ist die Grundlage dieser Vorstellung
Dorfgemeinschaften sollen in vorkoloniale Großfamilien umgewandelt werden.
Folgende Richtlinien sollen dabei beachtet werden:
- gegenseitige Achtung ; jedes Mitglied erkennt den Platz und die Rechte aller anderen an
- gemeinsames Eigentum; jeder einzelne kann zur Befriedigung seiner Grundbedürfnisse über den Gemeinbesitz verfügen
- Verpflichtung zur Arbeit; jedes Familienmitglied hat, dass das Recht auf Essen und Wohnung teilt, ist zur Teilnahme an den notwendigen Arbeiten angehalten
Ziel: Ujamaa sollte die ökonomische Basis werden auf der sich auf Dauer ein modernes Tansania gründete. Schlagworte waren self -reliance d.h. Eigenständigkeit; vertrauen in die eigene Kraft setzen,
Die Bevölkerung nahm die Idee vom Zusammenleben und –wirtschaften sehr positiv auf.
Die Gemeinschaft bot :
- Ausbau der niedrigen Technologie in der Landwirtschaft
- Möglichkeit zur Arbeitsteilung
- Zusammenfassung der natürlichen Ressourcen
- Planung der Produktion
Über den Weg dorthin war man unterschiedlicher Auffassung.
Nyerere definiert Ujamaa als eine Geisteshaltung.
„Auch ein Millionär kann Sozialist sein. Er darf nur seinen Reichtum nicht zur Ausbeutung anderer benutzen, sondern zu deren Unterstützung.“
Ujamaa ist der traditionelle Gemeinschaftsgedanke plus Modernisierung.
Der linke Flügel der TANU wollte eine Bauernbewegung entstehen lassen deren Hauptziel ein kollektives, selbst bestimmtes Arbeiten und Leben beinhaltete.
Funktionäre sahen in Ujamaa lediglich eine neue Art zu regieren. Ujamaa sollte ein neues Entwicklungsmodell sein, welches zum Ziel die technische Neuerung haben sollte
Der linke Flügel der TANU setzte sich mit seinen Vorstellungen durch und fand durch Massenmobilisierung einige Menschen, die sich in den Jahren 1967 -69 zu 600 Ujamaadörfern zusammenschlossen.
Einige Dorfgemeinschaften waren so erfolgreich, dass sie sich wiederum zusammenschlossen um miteinander zu kooperieren.
Nyerere ging dies aber alles zu langsam. Er forderte eine schnellere Gangart. Die zuständigen Funktionäre nahmen das zum Anlass Ujamaa administrativ durchzusetzen; d.h. Ujamaa wurde von ihnen, ohne Mitsprache der Gemeinschaft, durchgesetzt. Bauern wurden mit Krediten, Traktoren und Medikamenten in neue Ujamaadörfer gelockt.
Der sanfte Druck wurde dann jedoch zu einer gängigen Praxis. Das neue Programm hieß „Villagisation program“ und umfasste nicht mehr die Gemeinschaftsproduktion sondern nur die Zusammenfassung der Bevölkerung.
Begründet wurde diese Politik, dass nur so sauberes Trinkwasser, Schulen und Krankenhäuser möglich seien.
Folgen waren:
- das Bauern von gutem zu schlechteren Böden umgesiedelt wurden.
- Die vielfältigen Bewirtschaftungsmethoden wurden außer acht gelassen.
- Nomaden und Halbnomaden wurden seßhaft gemacht
Dies alles führte zu einer Unzufriedenheit der Bauern und hatte den Niedergang der landwirtschaftlichen Produktion zur Folge.
Vielen war Ende der 70er Jahre klar, dass man Ujamaa als gescheitert betrachten konnte. Die Bauern kehrten nach und nach zur Subsistenzwirtschaft zurück.
1980/81 kam es zu einer großen Dürre. Dies schien nun das absolute Ende von Ujamaa.
1985 tritt Nyerere aus Altersgründen zurück. Nachfolger wird Mwinyi. Das Ujamaakonzept wird zwar weiter verfolgt, doch wird die Politik zunehmend nach Westen orientiert. 1990 wird ein Programm zur Förderung von privaten Investoren beschlossen. Auf diesem Programm versucht Tanzania sich zu einem Schwellenland zu entwickeln.
Grundzüge sind zu entdecken.
z.B. 15% Fertigwarenproduktion riesige Goldvorkommen . Investitionen von Ausländischen Der Preis ist jedoch hoch:
Schulgeld, kostenlose Krankenversorgung entfällt, keine Renten, Familienzerfall durch Stadtflucht der Männer, dadurch AidsVerbreitung,