Wildbiologie (Zoologie)
I. Ordnung: Trappen
Familie: Kranichvögel
1. Großtrappe (Landbewohner, J, Vork.: Großraum Berlin/Brandenburg und Spanien)
Familie: Rallen
1. Bläßhuhn (Bläßralle) (eutrophe Gewässer, T, Pflanzenfresser)
2. Teichhuhn (Grünfüßiges Teichhuhn) (kleiner als é , Schnabel rot mit gelb. Spitze, Beine und Zehen grün, sonst schwarz bis grau)
3. Wachtelkönig (Wiesenralle) (Wiesenbewohner, Zugvogel)
II. Ordnung: Lappentaucher
Familie: Lappentaucher (keine Schwimmhäute, aber Verbreiterung der Zehen è Lappen)
1. Haubentaucher (lebt haupts. Im Wasser, T, an Land u. i. d. Luft schwerfällig einziger Vertreter der Lappent. der dem Jagdrecht unterliegt)
2. Zwergtaucher (sehr agiler Taucher, T, Verbr. bis teilweise nach Skandinavien)
III. Ordnung: Schreitvögel
Familie: Reiher (u. Störche) (Ardeidae)
1. Graureiher (Flug S-förmig, angezogener Kopf, bevorzugt seichte Ufer, schwimmt nicht, brütet in Kolonien)
2. Rohrdommel (Tarnstellung in Pfahlstellung, scheu)
3. Zwergdommel (kleinster Reiher Europas)
4. Silberreiher (schneeweißes Gefieder)
5. Purpurreiher (schlanker u. langhalsiger als Graureiher, gelbbraun)
6. Seidenreiher (klein, schneeweiß mit schw. Schnabel/Beinen u. gelb. Füßen)
IV. Ordnung: Singvögel (Passeriformes)
Familie: Rabenvögel (Corvidae)
1. Kolkrabe
2. Rabenkrähe/Nebelkrähe
3. Saatkrähe
4. Dohle
5. Elster (Verbreitung bis Finnland und Südeuropa; sehr aufmerksamer und lernfähiger Vogel; schwer zu bejagen)
6. Eichelhäher
7. Tannenhäher (Vorkommen: höhere Lagen wie z.B. Schwäb. Alb, Schwarzwald oder Alpen, benötigt Tannenwald zum leben)
V. Ordnung: Tauben (Columbidae)
Familie: Tauben (i.d.R. 2 Eier, einfaches Nest, Ernährung der Nesthocker mit Kropfmilch)
1. Ringeltaube (brütet in parkähnlichen Strukturen, Zugvögel, territoriales Brüten)
2. Hohltaube (kleiner wie é , schimmernder Glanz, scheu und relativ selten)
3. Turteltaube (noch kleiner wie é )
4. Türkentaube
VI. Ordnung: Watvögel (Limicola)
Familie: Schnepfen (fast alle sind Teilzugvögel und die meisten Zugvögel)
1. Waldschnepfe (Jagdverbot im Frühjahr, sehr schwer zu finden und sehr gut getarnt, Schnabel kann u.a. auch nur vorn geöffnet werden)
2. Bekassine (kleiner und dunkler wie é )
3. Großer Brachvogel (ist im Rückgang begriffen und selten)
Familie: Regenpfeifer
1. Kiebitz
Familie: Möwen
1. Lachmöwen (leben auch im Binnenland an Gewässern, profitiert von der Anwesenheit des Menschen)
VII. Ordnung: Entenvögel Schwimmvögel, kurze Beine, dichtes, wasserabweisendes Gefieder (durch Sekret aus der Bürzeldrüse), Schwimm- häute, Hornlamellen an den Schnabelrändern, Nestflüchter Flugunfähigkeit bei Großgefiedermauser, zeigen alle Flug- verhalten, Zugverhalten, Fortpflanzung è monogam, z.T. lebenslänglich, Nahrung rein pflanzlich an Ufer u. Land (è Höckerschwan, Gänse); gemischt, vorw. pflanzlich gründelnd, schwimmend u. am Land (è Enten); tierisch u. Mollusken (è Meeresenten); gemischt aber tierisch (è Löffel- u. Reiherente), Schlundfalte = Erweiterung des Schlundes; Blinddarm = zur Vergärung der Zellulose; vor der Mauser legen die Erpel ein Schlichtkleid an (Tar- nung), um in der unbeweglichen Mauser geschützt zu sein
Familie: Schwäne (groß, weiß, Nahrung: haups. Wasserpflanzen)
1. Höckerschwan (gelber Schnabel mit schw. Höcker, Jungtiere grau)
2. Singschwan
3. Zwergschwan (è Brut im Norden, im Winter bei uns anzutreffen, Schnabel schw. mit gelber Spitze)
Familie: Gänse (graue u. schw./weiße Gänse)
1. Graugans (fleischfarbene Schnäbel, ca. 5 kg schwer und recht groß)
2. Saatgans (schw./gelb. Schnabel u. Füße, Überwinterung in Oberrheinischer Tiefebene, frißt landwirtsch. Produkte)
3. Bläßgans (weiße Blässe, schw.getigerte Brust)
Familie: Enten
1. Stockente (blauer Flügelspiegel m+w, häufigster Brutvogel, weit verbreitet)
2. Spießente (è Schwanzspieß)
3. Schnatterente (w weißer Flügelspiegel, m grau, braune Flügelzeichnung, w ähnlich Stockente)
4. Pfeifente (grüner Flügelspiegel, bis nach Eurasien, nicht im Binnenland)
5. Löffelente (Löffelschnabel, blaugrüne Flügelzeichnung, m viol./dugrü. Kopf)
6. Krickente (relativ klein, grüner Spiegel, brauner Kopf mit schw./grün. Zeichng.)
7. Knäkente (ohne grüne Zeichnung, m weiße Zeichnung vom Auge aus n. hinten)
Familie: Tauchenten
1. Reiherente (m sch./weiß, Kopffedern ähnlich wie beim Reiher, w dubrau. Ober- kleid)
2. Schellente
3. Bergente
4. Tafelente
5. Kolbenente (fuchsroter Kopf, roter Schnabel)
6. Moorente
7. Gänsesäger (Baumhöhlenbrüter, m dugrü. Kopf, schw./weiß. Kleid; gezähnter,sägeartiger Schnabel mit Spitze è nach unten gebogen)
8. Brandente
VIII. Ordnung: Greifvögel (räuberische Lebensweise; Grifftöter è gute u. große Krallen
oder Bißtöter (è Habichtszahn); Hakenschnabel mit Spitze è nach unten gebogen)
Art: Jagdfläche (ha) / Paar:
Steinadler 8000 - 14000 Uhu 6000 - 10000 Habicht 3000 - 5000 Sperber 700 - 1200
Wanderfalke 4000 - 8000 Turmfalke 200 - 600 Mäusebussard 100 - 800 Waldkauz 400 - 800 Waldohreule 100 - 400
IX. Ordnung: Säugetiere
Familie: Bieber (zähe Nahrung; Weichhölzer, Wasserpflanzen oder Feldfrüchte, Bieberburg bedarf konstanten Wasserspiegel, Eingang unter
Wasser)
Familie: Baumratten
1. Nutria, auch Sumpfbieber (ähnliches Aussehen wie Bieber, aber normaler Schwanz; auch mit Schwimmhäuten; Pflanzenfresser)
Familie: Wühlmäuse
1. Bisamratte (ursprünglich aus Nordamerika, hat sich aber in fast ganz Europa
verbreitet, jagbar außerhalb der Brutzeit; Unterwasserbau; Pflan-
zenfresser)
Familie: Hörnchen
1. Murmeltier (ursprünglich nur in den Westalpen, heute in den ganzen Alpen vertreten; gut getarnt; nutzt waldfreie Gegenden; Almwiesen è sehr nährstoffreich; leben in Kolonien und sind sehr sozial; gra- ben Baue in die Erde; während des Winterschlafes wird der Ener- giebedarf auf 1/20 heruntergesetzt)
X. Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha)
Familie: Hasen (Leporidae è Caecotrophie: Vergärung der Zellulose aus der Pflanzennahrung im Blinddarm des Tieres durch Ein-
zeller (Symbioten) è somit Nutzung flüchtiger Fett-
säuren (FFS); wichtig: hinter oberen Schneidezähnen rudimentäre Stiftzähne; fressen ihren Blinddarmkot (energiehaltig und vitaminreich); Nestflüchter è Junge verstecken sich in einer Erdvertiefung und werden nur einmal am Tag gesäugt
1. Feldhase (hellbraun-gräuliches Fell mit weißen Bauch; lange Löffel mit schw. Spitzen; ursprüngliche Verbreitung: Steppengebiet Eurasiens (wald- frei) heute in ganz Europa - bis auf Nordeuropa - (Kultursteppe Mitteleuropa è Zeit der Rodungen im Mittelalter); Pflanzenfresser:
junge grüne Vegetation; Hasen liegen in der Sasse è Erdmulde è
Deckung; Nachtaktiv)
Häufig gestellte Fragen zu Wildbiologie (Zoologie)
Welche Ordnung umfasst Trappen?
Trappen gehören zur I. Ordnung und sind Kranichvögel.
Nennen Sie Beispiele für Rallen.
Beispiele für Rallen sind Bläßhuhn (Bläßralle), Teichhuhn (Grünfüßiges Teichhuhn) und Wachtelkönig (Wiesenralle).
Was zeichnet Lappentaucher aus?
Lappentaucher haben keine Schwimmhäute, aber eine Verbreiterung der Zehen zu Lappen. Der Haubentaucher ist der einzige Vertreter, der dem Jagdrecht unterliegt.
Welche Reiherarten werden im Text erwähnt?
Der Text nennt Graureiher, Rohrdommel, Zwergdommel, Silberreiher, Purpurreiher und Seidenreiher.
Welche Rabenvögel werden aufgeführt?
Aufgeführt werden Kolkrabe, Rabenkrähe/Nebelkrähe, Saatkrähe, Dohle, Elster, Eichelhäher und Tannenhäher.
Was ist typisch für Tauben?
Tauben legen in der Regel 2 Eier, bauen einfache Nester und ernähren ihre Nesthocker mit Kropfmilch.
Welche Schnepfenarten werden genannt?
Genannt werden Waldschnepfe, Bekassine und Großer Brachvogel.
Was zeichnet Entenvögel (Schwimmvögel) aus?
Entenvögel haben kurze Beine, dichtes, wasserabweisendes Gefieder, Schwimmhäute, Hornlamellen an den Schnabelrändern und sind Nestflüchter.
Nennen Sie Beispiele für Schwäne.
Beispiele sind Höckerschwan, Singschwan und Zwergschwan.
Welche Gänsearten werden erwähnt?
Der Text nennt Graugans, Saatgans und Bläßgans.
Welche Entenarten werden aufgeführt?
Aufgeführt werden Stockente, Spießente, Schnatterente, Pfeifente, Löffelente, Krickente und Knäkente.
Welche Tauchentenarten werden erwähnt?
Genannt werden Reiherente, Schellente, Bergente, Tafelente, Kolbenente, Moorente, Gänsesäger und Brandente.
Was zeichnet Greifvögel aus?
Greifvögel haben eine räuberische Lebensweise und sind entweder Grifftöter oder Bißtöter, zudem haben sie einen Hakenschnabel.
Welche Säugetiere werden im Text behandelt?
Behandelt werden Biber, Nutria (Sumpfbieber), Bisamratte und Murmeltier.
Was ist Caecotrophie bei Hasenartigen?
Caecotrophie bezeichnet die Vergärung der Zellulose im Blinddarm durch Einzeller, wodurch flüchtige Fettsäuren (FFS) genutzt werden. Hasen fressen ihren Blinddarmkot.
Was sind Unterschiede zwischen Feldhase und Kaninchen?
Der Feldhase hat ein hellbraun-gräuliches Fell und lange Löffel, während das Kaninchen kleiner ist, einen grauen Balg hat und kürzere Löffel. Kaninchen leben zudem in unterirdischen Bauten.
- Arbeit zitieren
- Michael Müller (Autor:in), 2000, Beschreibungen von Vögeln und Säugetieren, die im weiteren Sinne als jagbar gelten, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/96209