In der vorliegenden Hausarbeit geht es um das Aufzeigen und Entschlüsseln von Donners Kernargumenten und deren Einordnung und Beurteilung in einen medienwissenschaftlichen Kontext. Hierzu ist es in der gebührenden Kürze zunächst wichtig, sich einen inhaltlichen Überblick über die beiden Begrifflichkeiten Äther und Information und die mit ihnen verbundenen disziplinübergreifenden Ausbreitungen zu verschaffen. Im nächsten Schritt sollen unter Zuhilfenahme der Schriften Donners die Schlüsselargumente beider Rahmenprogramme verglichen werden, um auf ein Fazit hinzuarbeiten, dass eine Antwort auf die folgende Frage zulässt: Ist es gerechtfertigt, beim Informationsbegriff vom "Äther 2.0" zu sprechen?
Zur Untersuchung der Relationen und letztendlich zum Auffinden von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden großen Programmpunkte Äther und Information sowie deren Wechselwirkung spannt Martin Donner zu Beginn einen interdisziplinär fundierten historischen Rahmen, insbesondere der physikalischen Sicht, aus dem er sukzessive seine eigenen Interpretationen herleitet, analysiert und vergleicht. Dabei fällt auf, dass es beträchtliche strukturelle Parallelen gibt, aber eben auch gravierende Differenzen. Neben epistemologischen Fragestellungen, die aus eben jener Gegenüberstellung hervorgehen, sorgt Donner so meines Erachtens auch für eine erweiterte, sowohl physikalische als auch philosophische, Perspektive auf Medien, Information und deren Digitalisierung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenfassung der Äthertheorien und ihrer Entstehungsgeschichte
- Einführung in den Informationsbegriff
- Parallelen und Differenzen zwischen Äther und Information
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Martin Donners Werk „Äther & Information“, indem sie dessen Kernargumente in einen medienwissenschaftlichen Kontext einordnet und bewertet. Die Zielsetzung besteht darin, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Konzepten „Äther“ und „Information“ aufzuzeigen und die Frage zu beantworten, ob der Informationsbegriff als „Äther 2.0“ bezeichnet werden kann.
- Historische Entwicklung des Ätherbegriffs in der Physik
- Der Informationsbegriff als ontologische Basis
- Vergleich der Eigenschaften von Äther und Information
- Medienwissenschaftliche Implikationen
- Bewertung der „Äther 2.0“-These
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung stellt die zentrale These Donners vor: Der Informationsbegriff nimmt in unserer digitalisierten Gesellschaft die Rolle ein, die einst dem Äther zukam. Sie vergleicht Zitate von Hertz und Vedral, um die historische und aktuelle Bedeutung dieser Konzepte hervorzuheben. Die Arbeit wird ihren Fokus auf die Untersuchung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Äther und Information legen, um die „Äther 2.0“-These zu evaluieren.
Zusammenfassung der Äthertheorien und ihrer Entstehungsgeschichte: Dieses Kapitel verfolgt die historische Entwicklung des Ätherbegriffs von Aristoteles' quinta essentia bis hin zu Maxwells elektromagnetischen Theorien. Es beschreibt den Äther als eine alldurchdringende Substanz, die zunächst als stofflich, später als immateriell verstanden wurde und als Trägermedium für Licht und andere physikalische Phänomene diente. Die Ambivalenz des Ätherbegriffs – gleichzeitig extrem dünn und starr – wird hervorgehoben, sowie der Übergang vom mechanistischen Weltbild Newtons zum dynamischen Weltbild Faradays und Maxwells.
Schlüsselwörter
Äther, Information, Medienwissenschaft, technische Kommunikation, Digitalisierung, elektromagnetische Wellen, historische Physik, ontologie, Medienbegriff, „Äther 2.0“
Häufig gestellte Fragen zu "Äther & Information"
Was ist der Hauptgegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert Martin Donners Werk "Äther & Information" aus medienwissenschaftlicher Perspektive. Sie untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Konzepten "Äther" und "Information" und bewertet die These, ob der Informationsbegriff als "Äther 2.0" bezeichnet werden kann.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung des Ätherbegriffs in der Physik, den Informationsbegriff als ontologische Basis, einen Vergleich der Eigenschaften von Äther und Information, medienwissenschaftliche Implikationen und eine Bewertung der "Äther 2.0"-These. Sie beinhaltet auch eine Zusammenfassung der Äthertheorien und ihrer Entstehungsgeschichte.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Zusammenfassung der Äthertheorien und ihrer Entstehungsgeschichte, ein Kapitel zur Einführung des Informationsbegriffs, ein Kapitel zu Parallelen und Differenzen zwischen Äther und Information und eine Schlussbetrachtung.
Welche These wird in der Einleitung präsentiert?
Die Einleitung präsentiert Donners zentrale These: Der Informationsbegriff nimmt in unserer digitalisierten Gesellschaft die Rolle ein, die einst dem Äther zukam. Sie vergleicht dazu Zitate von Hertz und Vedral.
Wie wird der Ätherbegriff in der Arbeit behandelt?
Das Kapitel zur Zusammenfassung der Äthertheorien verfolgt die historische Entwicklung des Begriffs von Aristoteles bis Maxwell, wobei seine Ambivalenz (gleichzeitig dünn und starr) und der Übergang von mechanistischen zu dynamischen Weltbildern hervorgehoben werden.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Äther, Information, Medienwissenschaft, technische Kommunikation, Digitalisierung, elektromagnetische Wellen, historische Physik, Ontologie, Medienbegriff, "Äther 2.0".
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Konzepten "Äther" und "Information" aufzuzeigen und die Frage zu beantworten, ob der Informationsbegriff als "Äther 2.0" bezeichnet werden kann.
Wie wird die "Äther 2.0"-These bewertet?
Die Arbeit evaluiert die "Äther 2.0"-These durch den Vergleich von Äther und Information hinsichtlich ihrer Eigenschaften, ihrer historischen Entwicklung und ihrer Bedeutung im jeweiligen Kontext (historische Physik vs. digitale Gesellschaft).
- Arbeit zitieren
- Felix Scheel (Autor:in), 2018, Der Raum dazwischen. Vom Äther zur Information und zurück, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/946265