In der vorliegenden Hausarbeit geht es um das Aufzeigen und Entschlüsseln von Donners Kernargumenten und deren Einordnung und Beurteilung in einen medienwissenschaftlichen Kontext. Hierzu ist es in der gebührenden Kürze zunächst wichtig, sich einen inhaltlichen Überblick über die beiden Begrifflichkeiten Äther und Information und die mit ihnen verbundenen disziplinübergreifenden Ausbreitungen zu verschaffen. Im nächsten Schritt sollen unter Zuhilfenahme der Schriften Donners die Schlüsselargumente beider Rahmenprogramme verglichen werden, um auf ein Fazit hinzuarbeiten, dass eine Antwort auf die folgende Frage zulässt: Ist es gerechtfertigt, beim Informationsbegriff vom "Äther 2.0" zu sprechen?
Zur Untersuchung der Relationen und letztendlich zum Auffinden von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der beiden großen Programmpunkte Äther und Information sowie deren Wechselwirkung spannt Martin Donner zu Beginn einen interdisziplinär fundierten historischen Rahmen, insbesondere der physikalischen Sicht, aus dem er sukzessive seine eigenen Interpretationen herleitet, analysiert und vergleicht. Dabei fällt auf, dass es beträchtliche strukturelle Parallelen gibt, aber eben auch gravierende Differenzen. Neben epistemologischen Fragestellungen, die aus eben jener Gegenüberstellung hervorgehen, sorgt Donner so meines Erachtens auch für eine erweiterte, sowohl physikalische als auch philosophische, Perspektive auf Medien, Information und deren Digitalisierung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zusammenfassung der Äthertheorien und ihrer Entstehungsgeschichte
- Einführung in den Informationsbegriff
- Parallelen und Differenzen zwischen Äther und Information
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Kernaussagen von Martin Donners Werk „Äther & Information - Die Apriori des medialen im Zeitalter technischer Kommunikation“. Der Autor argumentiert, dass der Informationsbegriff in unserer digitalisierten Gesellschaft eine ähnliche Rolle einnimmt wie der Äther in der Physik des 19. Jahrhunderts. Ziel der Arbeit ist es, Donners Kernargumentation im medienwissenschaftlichen Kontext einzuordnen und zu beurteilen.
- Historische Entwicklung des Ätherbegriffs in der Physik
- Der Informationsbegriff als ontologische Basis in der digitalen Gesellschaft
- Vergleichende Analyse von Äther und Information als tragende Konzepte
- Epistemologische Implikationen der Gegenüberstellung von Äther und Information
- Medienwissenschaftliche Bedeutung des Informationsbegriffs im Kontext der Digitalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Kapitel stellt die zentrale These von Martin Donner vor, dass der Informationsbegriff in unserer digitalisierten Gesellschaft eine vergleichbare Rolle wie der Äther in der Physik des 19. Jahrhunderts einnimmt. Die Einleitung verdeutlicht die Relevanz des Themas und gibt einen Überblick über die Argumentationslinie der Arbeit.
- Zusammenfassung der Äthertheorien und ihrer Entstehungsgeschichte: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung des Ätherbegriffs von der Antike bis zur Neuzeit. Es zeichnet die verschiedenen Theorien nach, die den Äther als tragendes Medium für physikalische Phänomene wie Licht und Elektrizität postulierten. Dabei werden auch die epistemologischen und philosophischen Aspekte des Ätherbegriffs beleuchtet.
- Einführung in den Informationsbegriff: Das Kapitel fokussiert auf den Informationsbegriff und seine Bedeutung in der digitalen Gesellschaft. Es analysiert die Entwicklung des Begriffs sowie seine Rolle als ontologische Basis in der digitalen Kommunikation und Informationsverarbeitung.
- Parallelen und Differenzen zwischen Äther und Information: Dieses Kapitel stellt einen Vergleich zwischen den Konzepten Äther und Information an. Es untersucht die strukturellen Parallelen und die gravierenden Unterschiede beider Konzepte im Hinblick auf ihre Funktionen als tragende Medien und ihre Rolle im jeweiligen wissenschaftlichen Kontext.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Schlüsselbegriffe Äther, Information, Medien, Digitalisierung, Kommunikation, epistemologie, Physik, Philosophie und Medienwissenschaft. Die Analyse von Donners Argumentation im medienwissenschaftlichen Kontext führt zu einem tieferen Verständnis der Rolle des Informationsbegriffs in unserer digitalisierten Gesellschaft und ermöglicht die Einordnung der Thematik in aktuelle Debatten um die digitale Transformation.
- Arbeit zitieren
- Felix Scheel (Autor:in), 2018, Der Raum dazwischen. Vom Äther zur Information und zurück, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/946265