Das Essay gibt einen kurzen, zusammenfassenden Einblick in den zweiten Band der Phänomenologie der Schuld, „Symbolik des Bösen“, des französischen Philosophen Paul Ricœur.
Über Ricœurs Symbolhermeneutik werden die Ursymbole des Bösen betrachtet und Begriffe der Existenz, des Willens und der Freiheit exemplifiziert. Ausgehend von Ricœurs Ergebnissen, betrachtet der Essayist das Böse, das vor der Symbolik stehen muss, und entfaltet in Konnexion mit dem Philosophen seine eigenen Gedanken. Auf den philosophischen und essayistischen Gedanken basierend, schließt das Essay mit weiterführenden moralischen und ethischen Fragen ab, die auffordern und zu bedenken geben, den Mythos der Vergangenheit in der Gegenwart zu entmystifizieren.
Inhaltsverzeichnis
- EINSAMMLUNG DER SYMBOLIK DES BÖSEN IN DEN BEGRIFF DES UNFREIEN WILLENS
- Das Symbol des Bösen
- Das Symbol des Makels
- Das Symbol der Sünde
- Das Symbol der Schuld
- Der Begriff des unfreien Willens
- Das Paradox des servum arbitrium
- Die Symbolisierungsstufen des Bösen
- Der dreifache Schematismus des unfreien Willens
- Das Böse als Teil des menschlichen Seins
- Die Verführung durch das Draußen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay untersucht Paul Ricoeurs Werk „Symbolik des Bösen“ und beleuchtet die zentrale Frage nach der Entstehung des menschlichen Bösen. Ricoeur verfolgt dabei die Entwicklung des Bösen von der Möglichkeit der Fehlbarkeit hin zur konkreten Fehltat. Im Zentrum steht dabei die Rolle des unfreien Willens als Symbol für das Böse.
- Analyse der Symbolik des Bösen bei Ricoeur
- Das Konzept des unfreien Willens als zentrales Element der Symbolhermeneutik
- Die Beziehung zwischen Freiheit und Knechtschaft im Kontext des menschlichen Handelns
- Die Rolle von Makel, Sünde und Schuld in der Entstehung des Bösen
- Die Bedeutung des dreifachen Schematismus des unfreien Willens
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Entwicklung von der menschlichen Fehlbarkeit zur konkreten Fehltat. Es werden die Symbole des Makels, der Sünde und der Schuld als zentrale Elemente in Ricoeurs Analyse des Bösen vorgestellt.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff des unfreien Willens eingeführt und als zentrales Symbol für das Böse in Ricoeurs Werk dargestellt. Es wird die komplexe Beziehung zwischen Freiheit und Knechtschaft im Kontext des menschlichen Handelns beleuchtet.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit dem Paradox des servum arbitrium. Ricoeur untersucht die Symbole des Makels, der Sünde und der Schuld in ihrer wechselseitigen Beziehung und zeigt die Kreisbeziehung zwischen den verschiedenen Symbolisierungsstufen auf.
Im vierten Kapitel werden die Symbolisierungsstufen des Bösen anhand des dreifachen Schematismus des unfreien Willens analysiert. Dieser Schematismus umfasst die Positivität, die Äußerlichkeit und die Ansteckung des Bösen.
Das fünfte Kapitel beleuchtet die Rolle des Bösen im menschlichen Sein und die Frage der Verführung. Ricoeur argumentiert, dass das Böse eine Konstante im menschlichen Dasein darstellt, die sowohl aus Freiheit als auch aus äußeren Einflüssen entsteht.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter in diesem Essay sind: Symbolik des Bösen, unfreier Wille, Fehlbarkeit, Fehltat, Makel, Sünde, Schuld, Freiheit, Knechtschaft, servum arbitrium, dreifacher Schematismus, Verführung, menschliche Natur, Wertekonstitut, Moralnomenklatur.
- Quote paper
- Elias Hoven (Author), 2019, Paul Ricœurs "Symbolik des Bösen" und der Begriff des unfreien Willens, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/919674