Diese Hausarbeit im Rahmen eines bildungswissenschaftlichen Seminares an der Universität Leipzig beschäftigt sich mit dem Umgang von hochbegabten Kindern in der Schule. Sie versucht dabei Kriterien herauszuarbeiten, die zum Erreichen einer Win-win-Situation zwischen Lehrenden und Lernenden notwendig sind. Außerdem behandelt sie die Definition und Diagnose von Hochbegabung sowie ausgewählte Fördermöglichkeiten hinsichtlich der Akzelerations- und Enrichment-Maßnahmen.
Man würde meinen, dass gerade überdurchschnittlich intelligente Kinder keiner zusätzlichen Hilfe bedürfen und ihre Begabung ausreiche, um ein erfolgreiches Leben führen zu können. Dies ist ein gefährlicher Trugschluss. Denn statistisch gesehen sind etwa 20 Prozent der Hochbegabten Kinder sogenannte Underachiever. Das bedeutet, dass sie aus motivationalen, sozialen oder emotionalen Gründen weit hinter ihren zu erwartenden Leistungen zurückbleiben und sogar der Schulabschluss selbst gefährdet werden kann. Aber auch für alle anderen Kinder mit Hochbegabung sind besondere Fähigkeiten kein Garant für Leistungsexzellenz im Leben.
Es stellt sich also auch heute noch völlig berechtigt und mit hoher Relevanz die Frage nach einer pädagogischen Haltung, mithilfe derer eine optimale Förderung hochbegabter Kinder möglich ist. Gleichzeitig sollte auch die Lehrkraft von der Hochbegabung profitieren beziehungsweise diese für andere Schülerinnen und Schüler und somit für den gesamten Unterricht gewinnbringend einsetzen können. Kurz gesagt: Wie erreichen wir in diesem Kontext eine Win-win-Situation?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemaufriss
- Methodik
- Definition Hochbegabung und aktuelle Zahlen
- Diagnose
- Förderung
- Fördermöglichkeiten
- Auswahl der passenden Förderung
- Akzelerationsmaßnahmen
- Enrichmentmaßnahmen
- Fazit und Reflexion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die pädagogische Haltung, die eine optimale Förderung hochbegabter Kinder ermöglicht. Ziel ist es, eine Win-Win-Situation zu erreichen, bei der sowohl die Schülerinnen und Schüler von ihrer Hochbegabung profitieren als auch die Lehrkräfte diese gewinnbringend für den gesamten Unterricht einsetzen können.
- Definition von Hochbegabung und aktuelle Zahlen
- Diagnose von Hochbegabung
- Mögliche Fördermaßnahmen für hochbegabte Kinder
- Entwicklung einer pädagogischen Haltung, die sowohl Lehrenden als auch Lernenden Vorteile bietet
- Diskussion der Akzelerations- und Enrichmentmaßnahmen im Kontext der Förderung hochbegabter Kinder
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Problem des unzureichenden Umgangs mit Hochbegabung im deutschen Schulsystem dar und erläutert die Relevanz einer optimierten pädagogischen Haltung. Die Methodik beschreibt den methodischen Ansatz der Arbeit, der die Definition von Hochbegabung, mögliche Förderprogramme und den Einfluss der pädagogischen Haltung auf die Win-Win-Situation beleuchtet.
Kapitel 2 beschäftigt sich mit der Definition von Hochbegabung und präsentiert aktuelle Zahlen zur Häufigkeit von Hochbegabung in der Schülerschaft. Es werden das IQ-Modell und das Modell von Renzulli vorgestellt und diskutiert.
Kapitel 3 thematisiert die Diagnose von Hochbegabung und erläutert verschiedene Diagnoseverfahren.
Kapitel 4 widmet sich der Förderung hochbegabter Kinder. Es werden verschiedene Fördermöglichkeiten, wie Akzelerationsmaßnahmen und Enrichmentmaßnahmen, vorgestellt und ihre Vor- und Nachteile diskutiert.
Schlüsselwörter
Hochbegabung, Underachiever, pädagogische Haltung, Win-Win-Situation, Akzeleration, Enrichment, Intelligenzquotient (IQ), Renzulli-Modell, Förderung, Diagnose
- Quote paper
- Tim Gieraths (Author), 2019, Hochbegabung. Pädagogische Fördermöglichkeiten in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/919663