Diese Hausarbeit behandelt das Leben und die Grundzüge der Philosophie des Erasmus von Rotterdam. Das Grundanliegen des Humanismus ist die Verwirklichung eines idealen Menschentums orientiert an klassischen Vorbildern. Die Ausbildung harmonischer Menschen ausgerichtet nach dem Prinzip des Menschen, wird angestrebt. Nicht der Kosmos oder die Natur, sondern der Mensch gilt als Maß aller Dinge. Somit vertritt der Humanismus einen subjektorientierten Bildungsgedanken, bei welchem die Sprachen (insbesondere das Griechische und das Latein) und die Literatur mit Fokus auf Philosophie und Rhetorik im Zentrum stehen. Der Mensch soll durch Aneignung von Wissen und Tugend dazu befähigt werden, seine wahre Bestimmung zu erkennen. Als Voraussetzung für die Bildung des Menschen gelten Freiheit und Gleichheit aller Menschen. Die Würde des Menschen liegt in seinem freien Willen begründet. Es ist eine explizit menschliche Fähigkeit zu erreichen, was man will.
Geburtsdatum und Geburtsort des Erasmus von Rotterdam stehen im Zeichen der Ungewissheit alles Menschlichen. Anzunehmen ist eine auf den 28. Oktober 1466 datierte Geburt in Rotterdam. Das Quellenmaterial in Bezug auf Jugendzeit und Herkunft des Erasmus ist dürftig, da er selbst sich kaum über die eigene Kindheit und Jugend geäußert hat. Der aktuelle Forschungsstand gründet sich insbesondere auf der Untersuchung von vier unterschiedlichen Quellen.
Inhaltsverzeichnis
- Zum Einstieg
- Zur Biographie von Erasmus von Rotterdam
- Quintilians Anliegen an die Rhetorik
- Zwei weitere Vertreter des Humanismus
- Epikur und die Epikureer
- Das Gottesbild Luthers
- Erasmus' Leitspruch
- Die Haltung des Christentums zum Epikureismus
- Eros und Agape
- Phillip Melanchthon und Erasmus
- Die Kyniker
- Der Hedonismus
- Erasmus' Kritik an der scholastischen Theorie
- Zwei bedeutende Epikureer
- Erasmus' bedeutende Schriften
- Epikur und der Tod
- Christen als wahre Epikureer
- Hedonius höchstes Gut und das hedonistische Kalkül
- Erasmus' Streit mit Luther
- Erasmus und „Der Epikureer“
- „Compendium vitae“
- Gesetz und Evangelium
- Der Monergismus
- „Enchridion militis christani“
- Erasmus' letzte Jahre
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Leben und der Philosophie des bedeutenden Humanisten Erasmus von Rotterdam. Ziel ist es, seine Gedankenwelt vor dem Hintergrund seiner Zeit und im Vergleich zu anderen Denkern, insbesondere Martin Luther, zu beleuchten. Der Fokus liegt dabei auf der Rezeption klassischer Philosophie im christlichen Kontext und dem Verhältnis von Humanismus und Reformation.
- Erasmus' Biographie und seine Entwicklung
- Der Einfluss antiker Philosophie auf Erasmus' Denken
- Das Verhältnis von Humanismus und Christentum bei Erasmus
- Der Vergleich zwischen Erasmus und Luther
- Erasmus' Beitrag zur Textkritik und zur Verbreitung des Neuen Testaments
Zusammenfassung der Kapitel
Zum Einstieg: Der einleitende Abschnitt definiert den christlichen Glauben und den Humanismus. Er stellt die zentrale Rolle Jesu und die Nächstenliebe heraus, im Gegensatz zum humanistischen Ideal eines an klassischen Vorbildern orientierten, harmonischen Menschentums. Die Betonung des Menschen als Maß aller Dinge und die Rückbesinnung auf die Originaltexte der antiken Philosophen („Ad fontes!“) werden als wesentliche Elemente des Humanismus hervorgehoben. Erasmus' Neuausgabe des Neuen Testaments wird als Beispiel für die humanistische Anwendung von kritischer Textarbeit vorgestellt.
Zur Biographie von Erasmus von Rotterdam: Dieses Kapitel beleuchtet die Unsicherheiten bezüglich des Geburtsdatums und -orts von Erasmus. Es analysiert die verschiedenen Quellen, auf denen unsere Kenntnis seiner Jugend basiert – darunter Briefe und autobiographische Schriften. Es wird detailliert auf die unterschiedlichen Quellen eingegangen, um das Bild des jungen Erasmus zu rekonstruieren und die Schwierigkeiten, einen vollständigen Lebenslauf zu erstellen, zu verdeutlichen. Die Debatte um das genaue Geburtsjahr wird diskutiert, wobei verschiedene Argumentationen und Interpretationen von Quellenmaterial präsentiert werden. Schließlich wird die Bedeutung seines Doppelnamens „Desiderius Erasmus“ erörtert, der eine interessante Verbindung zwischen der menschlichen Sehnsucht und dem christlichen Glauben herstellt. Die Beziehung zu Luther wird in diesem Kontext kurz erwähnt.
Schlüsselwörter
Erasmus von Rotterdam, Humanismus, Christlicher Humanismus, Reformation, Martin Luther, Antike Philosophie, Epikur, Hedonismus, Textkritik, Neues Testament, „Ad fontes“, Freiheit, Menschenwürde.
Häufig gestellte Fragen zu "Erasmus von Rotterdam: Humanismus und Reformation"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Die Arbeit befasst sich umfassend mit dem Leben und der Philosophie des bedeutenden Humanisten Erasmus von Rotterdam. Sie beleuchtet seine Gedankenwelt im Kontext seiner Zeit und vergleicht sie mit anderen Denkern, insbesondere Martin Luther. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rezeption klassischer Philosophie im christlichen Kontext und dem Verhältnis von Humanismus und Reformation. Die Arbeit enthält ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt eine Vielzahl von Themen, darunter Erasmus' Biographie und Entwicklung, den Einfluss antiker Philosophie auf sein Denken, das Verhältnis von Humanismus und Christentum bei Erasmus, einen Vergleich zwischen Erasmus und Luther, Erasmus' Beitrag zur Textkritik und zur Verbreitung des Neuen Testaments, die Philosophie Epikurs und des Epikureismus, den Hedonismus, die scholastische Theorie, sowie Erasmus' Auseinandersetzung mit Luther und seinen zentralen Schriften wie "Enchridion militis christani". Auch die Rolle von Gesetz und Evangelium, der Monergismus und Erasmus' "Compendium vitae" werden thematisiert.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in zahlreiche Kapitel, beginnend mit einer Einleitung und einer detaillierten Biographie Erasmus von Rotterdams. Weitere Kapitel behandeln Quintilians Anliegen an die Rhetorik, weitere Humanisten, Epikur und die Epikureer, Luthers Gottesbild, Erasmus' Leitspruch, das Verhältnis des Christentums zum Epikureismus, Eros und Agape, die Kyniker, Erasmus' Kritik an der scholastischen Theorie, seine bedeutenden Schriften, seinen Streit mit Luther und seine letzten Lebensjahre. Ein Resümee rundet die Arbeit ab.
Welche Schlüsselbegriffe sind wichtig für das Verständnis der Arbeit?
Schlüsselbegriffe sind Erasmus von Rotterdam, Humanismus, Christlicher Humanismus, Reformation, Martin Luther, Antike Philosophie, Epikur, Hedonismus, Textkritik, Neues Testament, „Ad fontes“, Freiheit und Menschenwürde.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Zielsetzung ist es, Erasmus' Gedankenwelt vor dem Hintergrund seiner Zeit und im Vergleich zu anderen Denkern, insbesondere Martin Luther, zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Rezeption klassischer Philosophie im christlichen Kontext und dem Verhältnis von Humanismus und Reformation.
Wie wird die Biographie Erasmus' dargestellt?
Die Biographie Erasmus' wird detailliert dargestellt, wobei die Unsicherheiten bezüglich seines Geburtsdatums und -orts thematisiert werden. Die Arbeit analysiert verschiedene Quellen, um ein Bild seines Lebens zu rekonstruieren und die Schwierigkeiten bei der Erstellung eines vollständigen Lebenslaufs zu verdeutlichen. Die Debatte um das genaue Geburtsjahr und die Bedeutung seines Doppelnamens werden diskutiert.
Wie wird das Verhältnis von Erasmus und Luther dargestellt?
Das Verhältnis zwischen Erasmus und Luther wird als ein wichtiger Aspekt der Arbeit behandelt. Der Vergleich der beiden Denker und ihre unterschiedlichen Ansichten werden analysiert, insbesondere im Kontext des Streits zwischen ihnen.
Welche Rolle spielt die antike Philosophie in der Arbeit?
Die antike Philosophie, insbesondere die Philosophie Epikurs, spielt eine zentrale Rolle. Die Arbeit untersucht den Einfluss antiker Philosophie auf Erasmus' Denken und die Rezeption klassischer Philosophie im christlichen Kontext.
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- Anonym (Author), 2017, Erasmus von Rotterdam. Leben und Philosophie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/914644