In der nachfolgenden Arbeit soll der Frage nach dem heutigen Körperideal nachgegangen werden. Hierbei wird eine Darstellung des heutigen Körperkultes, anhand der Kategorien Fitness, Jugendlichkeit und Schlankheit, vorgenommen.
Jahrhunderte diente Körperfett als Instrument sozialer Distinktion der Oberschicht. Ebenso galt Körperfett als äußeres Erkennungszeichen für starke Abwehrkräfte. Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts verkehrte sich dieses Bild aufgrund der Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und erweiterten medizinischen sowie ernährungswissenschaftlichen Erkenntnissen. Heute haben Schönheit und Schlankheit Hochkonjunktur.
Seit den 1920er Jahren ist die Sorge um einen schlanken Körper zu einem Massenphänomen aufgestiegen. Schlankheit wurde zum Kulturphänomen und gewann als Körperschönheitsideal an Bedeutung. Auch Sport und Sportlichkeit sind in den letzten Jahrzehnten zu einem festen Bestandteil der gegenwärtigen Alltagskultur geworden. Das 21. Jahrhundert ist durch Individualisierungstendenzen gekennzeichnet, welche auch Einfluss auf unser Schönheitsideal und Körperideal nehmen. Eine zentrale Vorstellung der heutigen Zeit ist die des Individuums und der ganzheitlichen Einzigartigkeit. Der Körper wird zum Gegenstand der bewussten Gestaltung. "Hinsichtlich des Körpers und der Kleidung ist der Zeitgenosse des 21. Jahrhunderts entschiedener als je zuvor zu einem Unternehmer geworden, der sein Selbst in jeder Lebenslage gestaltet. Über die Körperlichkeit drückt er seine Persönlichkeit aus (Reinacher 2010, 43)". Diese "Persönlichkeitsgestaltung" geschieht anhand äußerlicher Veränderungen. Leitbild hierbei ist ein fitter, jugendlicher und schlanker Körper.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Methode der Bild-/Fotoanalyse
- Entwicklung des Schönheitsideals (18. Jahrhundert bis Heute)
- Körperkult im 21. Jahrhundert
- Fitness
- Jugendlichkeit
- Schlankheit
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das heutige Körperideal im 21. Jahrhundert. Ziel ist es, den aktuellen Körperkult anhand der Kategorien Fitness, Jugendlichkeit und Schlankheit darzustellen und in einen historischen Kontext einzuordnen. Dazu wird zunächst die Entwicklung des Schönheitsideals seit dem 18. Jahrhundert betrachtet und die Methode der Bildanalyse eingeführt. Schließlich wird der Bezug zu erfolgreichen Instagram-Veröffentlichungen hergestellt, um die Medialität des Körperideals zu beleuchten.
- Entwicklung des Schönheitsideals vom 18. Jahrhundert bis heute
- Der Körperkult im 21. Jahrhundert und seine verschiedenen Ausprägungen (Fitness, Jugendlichkeit, Schlankheit)
- Die Rolle von Bildern und Medien (insbesondere Instagram) in der Konstruktion des Körperideals
- Methodische Herangehensweise an die Bildanalyse
- Soziokulturelle Aspekte des Körperideals
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des Körperideals im 21. Jahrhundert ein und skizziert den Wandel des Schönheitsideals vom 18. Jahrhundert bis heute. Sie betont den Bedeutungswandel von Körperfett als Statussymbol zu einem Stigma im Kontext verbesserter Nahrungsmittelversorgung und medizinischer Erkenntnisse. Die Arbeit fokussiert auf die heutigen Ideale von Schlankheit, Jugendlichkeit und Fitness und kündigt die Anwendung der Bildanalysemethode auf Instagram-Beiträge an, um die Medialität des Körperideals zu untersuchen.
2. Die Methode der Bild-/Fotoanalyse: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Methoden der Bildanalyse, sowohl für analoge als auch digitale Bilder. Es werden die Ansätze der Ikonografie und Ikonologie erläutert und die Bedeutung der denotativen und konnotativen Botschaften nach Roland Barthes hervorgehoben. Die Analyse von Posen, Gesten und Darstellungen im Kontext kultureller Kodierung wird als zentral für das Verständnis von Fotografien im Hinblick auf Selbst- und Wunschbilder beschrieben. Der Einfluss der Medialität, insbesondere im digitalen Kontext, auf die Produktion und Rezeption von Bildern wird ebenfalls thematisiert.
3. Entwicklung des Schönheitsideals (18. Jahrhundert bis Heute): Dieses Kapitel zeichnet die historische Entwicklung des Schönheitsideals nach, beginnend mit dem 18. Jahrhundert. Es zeigt, wie sich das Verständnis von Körperfett von einem Statussymbol zu einem Stigma gewandelt hat. Der Einfluss von medizinischen und gesellschaftlichen Veränderungen, wie der Verwissenschaftlichung der Medizin und der Entstehung der Lebensreformbewegung, auf die Entwicklung des Körperideals wird detailliert dargestellt. Die Entstehung des „Normgewichts“ und das Aufkommen von Diäten als Mittel zur Körpergestaltung werden als Meilensteine dieses Wandels beschrieben.
4. Körperkult im 21. Jahrhundert: Dieses Kapitel analysiert den Körperkult im 21. Jahrhundert. Es beschreibt die dominante Körpernorm, die von Jugendlichkeit, Schlankheit und Fitness geprägt ist, und deren Einfluss auf die gesellschaftliche Wertschätzung von Körperlichkeit. Die soziale Ausgrenzung derer, die dieser Norm nicht entsprechen, wird diskutiert und im Kontext ökonomischer Theorien erklärt. Die Bedeutung sozial anerkannter Schönheitsideale als Orientierungshilfe in unsicheren Zeiten wird ebenfalls beleuchtet.
Schlüsselwörter
Körperideal, Schönheitsideal, Körperkult, Fitness, Jugendlichkeit, Schlankheit, Bildanalyse, Instagram, Medialität, historische Entwicklung, soziale Ausgrenzung, Körpernorm, Bildsemiotik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Entwicklung des Schönheitsideals und Körperkult im 21. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht das heutige Körperideal im 21. Jahrhundert, insbesondere die dominanten Ideale von Fitness, Jugendlichkeit und Schlankheit. Sie betrachtet diese im historischen Kontext und analysiert die Rolle von Medien, speziell Instagram, in der Konstruktion und Verbreitung dieser Ideale.
Welche Methode wird in der Arbeit angewendet?
Die Arbeit verwendet die Methode der Bild-/Fotoanalyse, in der Ansätze der Ikonografie und Ikonologie angewendet werden. Die Analyse fokussiert auf denotative und konnotative Botschaften in Bildern, berücksichtigt Posen, Gesten und kulturelle Kodierungen und thematisiert den Einfluss der Medialität (insbesondere im digitalen Kontext) auf die Produktion und Rezeption von Bildern.
Wie wird die historische Entwicklung des Schönheitsideals dargestellt?
Die Arbeit verfolgt die Entwicklung des Schönheitsideals vom 18. Jahrhundert bis heute. Sie zeigt den Wandel vom Körperfett als Statussymbol hin zu einem Stigma im Kontext verbesserter Ernährung und medizinischer Fortschritte. Die Entstehung des „Normgewichts“ und das Aufkommen von Diäten werden als wichtige Meilensteine dieses Wandels beschrieben.
Welche Aspekte des Körperkults im 21. Jahrhundert werden behandelt?
Die Arbeit analysiert den aktuellen Körperkult mit seinen Idealen von Jugendlichkeit, Schlankheit und Fitness. Sie diskutiert die soziale Ausgrenzung derer, die diesen Idealen nicht entsprechen, und beleuchtet den Einfluss ökonomischer Faktoren. Die Bedeutung sozial anerkannter Schönheitsideale als Orientierungshilfe in unsicheren Zeiten wird ebenfalls betrachtet.
Welche Rolle spielt Instagram in der Arbeit?
Instagram dient als Fallbeispiel, um die Medialität des Körperideals zu untersuchen. Die Arbeit analysiert Instagram-Beiträge, um zu zeigen, wie das Körperideal medial konstruiert und verbreitet wird.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Bildanalysemethode, ein Kapitel zur historischen Entwicklung des Schönheitsideals, ein Kapitel zum Körperkult im 21. Jahrhundert und ein Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis und eine Zusammenfassung der Kapitel.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Körperideal, Schönheitsideal, Körperkult, Fitness, Jugendlichkeit, Schlankheit, Bildanalyse, Instagram, Medialität, historische Entwicklung, soziale Ausgrenzung, Körpernorm, Bildsemiotik.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den aktuellen Körperkult darzustellen und in einen historischen Kontext einzuordnen. Sie möchte die Rolle von Bildern und Medien bei der Konstruktion des Körperideals beleuchten und eine methodische Herangehensweise an die Bildanalyse präsentieren.
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- Anonym (Author), 2018, Was ist Schönheit im 21. Jahrhundert? Kulturanthropologische Betrachtung am Beispiel Instagram, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/910227