In dieser Arbeit soll es darum gehen, abseits der klassischen Merkmale, die einen Großteil der Einstellung zu Immigranten erklären können, weitere einflussnehmende Faktoren zu untersuchen. Hierbei sind die Thesen, dass Philanthropie und Vertrauen in den Nationalstaat Auswirkungen auf die Einstellungen gegenüber Immigranten haben.
Immigration in der Europäischen Union (EU) ist nicht erst seit dem Syrienkonflikt ein Thema in der nicht einheitlichen Außenpolitik der EU. Hierbei erkennt man bereits früh, dass innerhalb der Mitgliedsstaaten durchaus unterschiedliche Einstellungen gegenüber Immigranten bestehen, was nicht zuletzt die Diskussion über Aufnahme- oder Verteilungsquoten für Immigranten zeigt. Doch was steht hinter diesen vielfältigen Einstellungen zu Immigranten? In der Vorurteilsforschung sind vor allem die Soziale Dominanzorientierung und der Autoritarismus zwei Merkmale, die zur Erklärung herangezogen werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Konzepte und Forschungsstand
- 3. Arbeitsdefinitionen und theoretische Verortung
- 4. Hypothesen
- 5. Datensatz und Aufbereitung
- 5.1 Modellitems und Missing Values
- 5.2 Vorangestellte Faktoranalyse
- 6. Strukturgleichungsmodell
- 7. Ergebnisse
- 8. Zusammenfassung und Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einfluss von Philanthropie und Vertrauen in den Nationalstaat auf die Einstellung gegenüber Immigranten im europäischen Ländervergleich. Sie analysiert die theoretischen Grundlagen dieser beiden Faktoren und entwickelt ein Strukturgleichungsmodell, das die kausalen Wirkungsweisen untersucht. Die Studie stützt sich auf Daten des European Social Survey (ESS) und untersucht, wie sich die Einstellungen gegenüber Immigranten in verschiedenen EU-Ländern vor dem Hintergrund von Philanthropie und Vertrauen in den Nationalstaat unterscheiden.
- Die Rolle der Philanthropie als einflussnehmender Faktor auf die Einstellung gegenüber Immigranten
- Der Zusammenhang zwischen Vertrauen in den Nationalstaat und der Einstellung gegenüber Immigranten
- Der Vergleich der Einstellungen gegenüber Immigranten in verschiedenen EU-Ländern
- Die theoretische Verortung und Bestimmung des Begriffs "Vertrauen" im Kontext von Migration
- Die Entwicklung und empirische Überprüfung eines Strukturgleichungsmodells zur Untersuchung der kausalen Wirkungsweisen von Philanthropie und Vertrauen in den Nationalstaat auf die Einstellung gegenüber Immigranten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Diese Einleitung stellt das Thema der Immigration in der Europäischen Union vor und beleuchtet die unterschiedlichen Einstellungen gegenüber Immigranten in den Mitgliedsstaaten. Sie führt die Konzepte von Philanthropie und Vertrauen in den Nationalstaat als potenziellen Einflussfaktoren auf die Einstellungen gegenüber Immigranten ein und skizziert den Forschungsablauf der Arbeit.
- Kapitel 2: Konzepte und Forschungsstand: Dieses Kapitel beleuchtet den Forschungsstand zu Einstellungen gegenüber Immigranten. Es präsentiert zwei zentrale Kategorien: Ökonomische Interessen und nicht-ökonomische Interessen, die jeweils mit entsprechenden Theorien wie der Realistic Group Conflict Theory und der Theorie der sozialen Identität von Tajfel verknüpft werden. Es wird außerdem auf die Kritik an den ökonomischen Erklärungen eingegangen und die Relevanz der nicht-ökonomischen Ansätze betont.
- Kapitel 3: Arbeitsdefinitionen und theoretische Verortung: Dieses Kapitel definiert die zentralen Begriffe der Arbeit, Philanthropie und Vertrauen in den Nationalstaat, und setzt sie in einen theoretischen Kontext. Die Arbeit bezieht sich dabei auf die Werke von Luhmann, Simmel, Tajfel und Turner, um ein theoretisches Fundament für die Untersuchung der Wirkungsweisen von Philanthropie und Vertrauen in den Nationalstaat auf die Einstellung gegenüber Immigranten zu schaffen.
- Kapitel 4: Hypothesen: Dieses Kapitel stellt die zentralen Hypothesen der Arbeit vor, die den Zusammenhang zwischen Philanthropie, Vertrauen in den Nationalstaat und der Einstellung gegenüber Immigranten untersuchen. Die Hypothesen beschreiben die vermuteten kausalen Beziehungen zwischen den Variablen und bilden die Grundlage für die empirische Analyse.
- Kapitel 5: Datensatz und Aufbereitung: Dieses Kapitel beschreibt den Datensatz, der für die empirische Analyse der Arbeit verwendet wird. Es handelt sich um den European Social Survey (ESS), dessen Datensatz und seine relevanten Variablen vorgestellt werden. Es werden zudem die Methoden der Datenaufbereitung und -verarbeitung erläutert, die zur Überprüfung der Hypothesen eingesetzt werden.
- Kapitel 6: Strukturgleichungsmodell: Dieses Kapitel präsentiert das entwickelte Strukturgleichungsmodell (SEM) zur Analyse der kausalen Beziehungen zwischen Philanthropie, Vertrauen in den Nationalstaat und der Einstellung gegenüber Immigranten. Das SEM wird anhand der Daten des ESS getestet und die Ergebnisse der Modellschätzung werden dargestellt.
- Kapitel 7: Ergebnisse: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse der empirischen Analyse. Es werden die wichtigsten Ergebnisse des Strukturgleichungsmodells und der weiteren statistischen Analysen dargestellt. Es wird zudem auf die Bedeutung der Ergebnisse im Kontext der untersuchten Hypothesen eingegangen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen wie Philanthropie, Vertrauen in den Nationalstaat, Einstellung gegenüber Immigranten, European Social Survey (ESS), Strukturgleichungsmodell (SEM), Realistic Group Conflict Theory, Theorie der sozialen Identität, In-/Out-Group, Mittelwertvergleich, Ländervergleich, empirische Sozialforschung, Migration, Integration.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Die Einstellung zu Immigranten im europäischen Ländervergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/909407