Im Rahmen dieser Arbeit wird untersucht, ob die These einer neuen gesellschaftlichen und kulturellen Spaltung als Erklärungsansatz fungieren könnte, oder sich andere Erklärungsmuster anbieten, um den Erfolg rechtspopulistischer Parteien zu erklären. Dazu wird zunächst das Grundkonzept der Cleavage-Theorie nach Lipset und Rokkan erläutert, die These eines neuen Cleavage noch einmal genauer beschrieben, empirische Erhebungen von Wählenden der AfD hinzugezogen und in dem Zusammenhang noch einmal komprimiert auf die "Modernisierungsverlierer-These" eingegangen. Anschließend wird die These einer neuen Konfliktlinie kritisch diskutiert und ein weiteres theoretische Modell zur Erklärung des Rechtsdruckes hinzugezogen.
Der Erfolg der rechtspopulistischen Partei ist kein Einzelfall, sondern reiht sich in einen europaweiten, man kann auch sagen weltweiten Trend, ein. Der rasante Aufstieg (rechts-) populistischer Parteien ist zu einem relevanten Forschungsgegenstand der Sozialwissenschaften, somit auch der Politikwissenschaft geworden, die aus unterschiedlichen Perspektiven der Frage nachgehen, wie sich das Phänomen "Rechtspopulismus" erklären lässt und warum sich große Teile der Bevölkerung dazu entscheiden ihren demokratischen Einfluss genannter Parteien zu übertragen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Wahlforschung
- Cleavage-Theorie
- Klassifizierung
- ,,Kosmopoliten\" vs. ,,Kommunitaristen\"
- Empirische Daten
- Zusammenfassung und Rückschlüsse.
- Modernisierungsverlierer-These
- Einordnung.
- Diskussion
- Neoliberale Modernisierung....
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hauptaufgabe dieser Arbeit ist es, die These einer neuen gesellschaftlichen und kulturellen Spaltung als Erklärung für den Erfolg rechtspopulistischer Parteien zu untersuchen. Dabei wird die Frage gestellt, ob diese These als adäquates Erklärungsmodell dienen kann oder ob andere Faktoren eine wichtigere Rolle spielen.
- Analyse der Cleavage-Theorie nach Lipset und Rokkan
- Beschreibung der These eines neuen Cleavage
- Auswertung empirischer Daten zu Wählenden der AfD
- Bewertung der „Modernisierungsverlierer-These“
- Kritische Diskussion der These einer neuen Konfliktlinie
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung stellt den Erfolg der AfD in den Kontext eines europaweiten Trends rechtspopulistischer Parteien. Sie zeigt, dass die Frage nach den Ursachen für diese Entwicklung ein wichtiger Forschungsgegenstand für die Sozialwissenschaften geworden ist. Die Einleitung beleuchtet verschiedene Erklärungsansätze, darunter die sozioökonomische Perspektive und die These einer neuen gesellschaftlichen Spaltung.
- Wahlforschung: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung von Wahlen in der Politikwissenschaft und stellt die verschiedenen Ansätze der Wahlforschung vor. Es wird betont, dass die Wahlforschung aufgrund der dynamischen Entwicklungen in der Gesellschaft immer wieder neue Schwerpunkte setzen muss.
- Cleavage-Theorie: Dieses Kapitel erläutert die Cleavage-Theorie von Lipset und Rokkan. Die Theorie beschreibt dauerhafte politische Konflikte, die in der Sozialstruktur verankert sind und sich im Parteiensystem widerspiegeln. Sie identifiziert vier Cleavages, die aus Modernisierungsprozessen und den damit verbundenen Wertkonflikten und Interessengegensätzen entstanden sind.
- Diskussion: Dieses Kapitel analysiert kritisch die These einer neuen Konfliktlinie und zieht ein weiteres theoretisches Modell zur Erklärung des Rechtsrucks heran.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Erfolg rechtspopulistischer Parteien, insbesondere der AfD, und analysiert verschiedene Erklärungsansätze. Dabei stehen die Cleavage-Theorie, die These eines neuen Cleavage, die "Modernisierungsverlierer-These" und der Einfluss neoliberaler Modernisierung im Mittelpunkt. Die Arbeit analysiert die gesellschaftliche Spaltung, die Rolle von Wertekonflikten und die Bedeutung von sozioökonomischen Faktoren.
- Quote paper
- Leander Fricke (Author), 2019, Lässt sich der Erfolg der AfD als Ausdruck einer neuen gesellschaftlichen und kulturellen Spaltung begreifen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/906966