In diesem Essay wird das dritte Kapitel des Buches „Keystroke-Kapitalismus – Ungleichheit auf Knopfdruck“ von Dr. Aaron Sahr thematisiert. Es soll erläutert werden, wie das Geldsystem funktioniert und durch welche Aneignungskomplexe die Vermögensungleichheit überhaupt zustande kommen kann.
Aaron Sahr, Doktor der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und Leiter der Forschungsgruppe „Monetäre Souveränität“ am Hamburger Institut für Sozialforschung, veröffentlichte sein Werk im Jahr 2017. Im dritten Kapitel seines Werkes „Keystroke-Kapitalismus“ erläutert er zunächst, wie das Geldsystem, was wir heute kennen, entstanden ist und wie es sich im Zeitverlauf verändert hat.
Inhaltsverzeichnis
- Das Geldsystem und seine historische Entwicklung
- Vom Tauschhandel zur modernen Bank
- Die Entstehung des „Wechsels“ und die Verbreitung von Schulden
- Zentrale Banken und die Entwicklung des modernen Geldsystems
- Keystroke-Kapitalismus und die Aneignungskomplexe
- Wertschöpfung und Distributionsprozesse
- Kapitalistische Praktiken und Asymmetrien
- Der Aneignungsdualismus: Kapitalistische Märkte und der Umverteilungsstaat
- Keystrokes als dritter Aneignungskomplex
- Mikrosoziologische Prozesse und Vermögensungleichheit
- Markteintrittsbarrieren und asymmetrische Vermögensverteilung
- Immobilienmarkt und die Auswirkungen von Kreditvergabe und Renditeorientierung
- Die Rolle von Negativzinsen und die potenziellen Auswirkungen auf die Vermögensungleichheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Essay analysiert das dritte Kapitel des Buches „Keystroke-Kapitalismus – Ungleichheit auf Knopfdruck“ von Dr. Aaron Sahr. Er beleuchtet die Funktionsweise des Geldsystems und untersucht, wie Vermögensungleichheit durch verschiedene Aneignungskomplexe entsteht.
- Die historische Entwicklung des Geldsystems und seine Veränderung im Laufe der Zeit
- Die Entstehung und Funktionsweise des Keystroke-Kapitalismus
- Die Rolle verschiedener Aneignungskomplexe, darunter kapitalistische Märkte, der Umverteilungsstaat und Keystrokes, bei der Entstehung von Vermögensungleichheit
- Die Auswirkungen der Aneignungskomplexe auf die Vermögensverteilung auf mikrosoziologischer Ebene
- Die Rolle von Kreditvergabe, Renditeorientierung und Negativzinsen in der Entstehung und Verstärkung von Vermögensungleichheit
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Teil des Essays wird die Entwicklung des Geldsystems von seinen Anfängen bis hin zur Entstehung des modernen Keystroke-Kapitalismus nachgezeichnet. Dabei wird hervorgehoben, wie die Einführung von Krediten und die wachsende Bedeutung von Schulden die Funktionsweise des Geldsystems grundlegend veränderten. Die zentrale Rolle von Banken bei der Schöpfung von neuem Geld und der damit einhergehenden Möglichkeit, „Kredite aus dem Nichts“ zu erschaffen, wird deutlich herausgestellt.
Im zweiten Teil des Essays werden verschiedene Aneignungskomplexe beleuchtet, die zu Vermögensungleichheit beitragen. Dazu gehören die kapitalistischen Märkte, der Umverteilungsstaat und Keystrokes, die durch die Neuvergabe von Krediten generiert werden. Es wird argumentiert, dass diese Komplexe unterschiedliche Prinzipien der Vermögensaneignung aufweisen und somit zu einer asymmetrischen Vermögensverteilung führen.
Der letzte Teil des Essays widmet sich den mikrosoziologischen Prozessen, die mit der Vermögensungleichheit verbunden sind. Dabei wird gezeigt, wie Markteintrittsbarrieren und die Renditeorientierung von Kapitaleigentümern zu einer ungleichen Verteilung von Vermögen führen. Besonders deutlich wird dies am Beispiel des Immobilienmarktes, wo Kreditvergabe und die Erhöhung der Mieten zu einer wachsenden Kluft zwischen Immobilienbesitzern und denen führen, die keine Immobilien besitzen.
Schlüsselwörter
Keystroke-Kapitalismus, Vermögensungleichheit, Geldsystem, Aneignungskomplexe, kapitalistische Märkte, Umverteilungsstaat, Keystrokes, Kreditvergabe, Renditeorientierung, Markteintrittsbarrieren, Immobilienmarkt, Negativzinsen, Mikrosoziologische Prozesse
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- Anonym (Author), 2020, Was ist der "Keystroke-Kapitalismus"? Eine kurze Analyse des Geldsystems, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/899722