Die Arbeit umfasst das Konzept des Femonationalismus nach Sara Farris und geht auf dessen komplexe Intersektionalität in der europäischen Kultur, Politik und Ökonomie ein. Dabei werden auch der Homonationalismus sowie der Orientalismus erläutert, um die Verwobenheit dieser politischen Strategien und Konzepte westlicher Kultur erkennen zu können.
Die Arbeit zeigt anhand von Migrationsprozessen in Europa, wie Migranten in die westliche Dominanzkultur und kapitalistische Ökonomie domestiziert werden und legt nahe, welche Bedeutung die Kategorie Geschlecht hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Femonationalismus als komplexe Intersektion
- Zum Begriff Femonationalismus
- Homonationalismus
- Orientalismus und Dominanzkultur
- Zum Begriff Intersektionalität
- Die ökonomische Ebene - Integration, Geschlecht und Domestizierung
- Nation und Geschlecht
- MigrantInnen auf dem kapitalistischen Arbeitsmarkt
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Phänomen des Femonationalismus, welches sich als Ausdruck von Kulturdominanz und westlicher Hegemonie darstellt. Sie analysiert, wie europäische Integrationspolitik und ein neoliberaler Kurs die Mehrfachunterdrückung von muslimischen Migrantinnen in Europa begünstigen. Die Arbeit beleuchtet die entscheidenden Faktoren und Verflechtungen dieser Unterdrückung und erforscht die polit-ökonomischen Aspekte des Femonationalismus anhand der Situation von Migrantinnen auf dem europäischen Arbeitsmarkt.
- Analyse des Femonationalismus als ein Ausdruck von Kulturdominanz und westlicher Hegemonie
- Untersuchung der Rolle der europäischen Integrationspolitik und des neoliberalen Kurses bei der Mehrfachunterdrückung von muslimischen Migrantinnen
- Identifizierung der entscheidenden Faktoren und Verflechtungen der Unterdrückung
- Beleuchtung der polit-ökonomischen Perspektive des Femonationalismus anhand der Situation von Migrantinnen auf dem europäischen Arbeitsmarkt
- Herausarbeitung der Effekte des Femonationalismus in neoliberaler Politik und die zentrale Rolle des Geschlechts in diesem Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Femonationalismus ein und beschreibt den Kontext komplexer Kulturkonflikte und vermeintlicher Flüchtlings- und Überfremdungskrisen. Sie zeigt auf, wie ein gegen den Islam gerichteter Diskurs die politischen Debatten prägt und wie das Konzept einer europäischen Identität sowie westlicher Grundwerte, insbesondere die vermeintlich fortschrittlichen Geschlechterverhältnisse, zur Stigmatisierung muslimischer Migrantinnen eingesetzt wird.
Kapitel 2 definiert den Begriff des Femonationalismus und untersucht seine intersektionale Natur. Es beleuchtet die Instrumentalisierung von Frauenrechten und feministischen Interessen durch rechtsnationale und neoliberale Parteien sowie feministische Aktivistinnen. Hierbei wird das Feindbild des misogynen muslimischen Patriarchats verstärkt und zur Selbstdarstellung eines fortschrittlichen Europas genutzt. Zudem wird der Zusammenhang zum Homonationalismus hergestellt, der ein ähnliches Phänomen im Kontext von Homosexuellen- und Queer-Rechten beschreibt.
Kapitel 3 analysiert die ökonomische Ebene des Femonationalismus. Es untersucht, wie Nation und Geschlecht in Verbindung stehen und wie Migrantinnen auf dem kapitalistischen Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Hierbei werden die Auswirkungen des Femonationalismus im neoliberalen Kontext beleuchtet.
Schlüsselwörter
Femonationalismus, Intersektionalität, Kulturdominanz, westliche Hegemonie, europäische Integrationspolitik, neoliberaler Kurs, Migrantinnen, muslimische Frauen, Geschlechterverhältnisse, Islamophobie, Arbeitsmarkt, Dominanzkultur, Orientalismus.
- Arbeit zitieren
- Anna-Maria Lenz (Autor:in), 2018, Der Femonationalismus in der Kultur, Politik und Ökonomie von Europa, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/899476