Kommunikation ist gleichzeitig immer Interaktion. Bereits im Gegenübertreten gewinnt der Gesprächspartner einen ersten Eindruck, welcher die nachfolgende Unterhaltung beeinflusst. Die Kommunikation läuft häufig verdeckt und unbewusst ab. Aus diesem Grund ist es heute wichtiger denn je, in der zwischenmenschlichen Interaktion bewusst darauf zu achten. In den Bereichen der Mitarbeiterführung und dem Pflegen von Geschäftsbeziehungen ist es grundrelevant, die kommunikative Kompetenz der Manager zu schulen.
Paul Watzlawick hat bezüglich seines Werkes „Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien“ scharfe Kritiken erhalten. Ich möchte in dieser Arbeit hinterfragen, ob seine theoretischen Ansätze aktuell noch praktisch verwertbar sind. Mein Schwerpunkt liegt dabei in der Kompetenzschulung und Persönlichkeitsentwicklung, das heißt deren Beeinflussung durch Kommunikation. Dazu definiere ich zunächst einige Grundbegriffe und fasse Watzlawicks Modell in Auszügen zusammen. Nach einer Kritik werde ich die Verwertbarkeit seiner Theorie für den Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklungsprozess beurteilen. Resümierend beurteile ich die aktuelle Relevanz der watzlawick’schen Kommunikationstheorie. Anders ausgedrückt, stellt sich die Frage, ob das von Watzlawick aufgestellte Modell für eine Kommunikationsschulung mit dem Ziel der Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung anwendbar ist? Ich werde in dieser Arbeit hermeneutisch-deduktiv vorgehen, wenn es sich um allgemeingültige Erkenntnisse handelt. Gelegentlich werde ich Einzelfallbeispiele einbringen und diese hermeneutisch-induktiv begründen.
Paul Watzlawick wurde 25. Juli 1921 im kärntnerischen Villach, Österreich geboren. Im Jahre 1939 bestand er die Matura und begann im Anschluss das Studium der Philosophie und Philologie in Venedig, wo er 1949 in ersterer Disziplin promovierte [...] 1957 nahm er den Ruf der Universität El Salvador an und leitete den Lehrstuhl für Psychotherapie drei Jahre lang. Als Forschungsbeauftragter für Kommunikationswissenschaft bei Don D. Jackson trat er 1960 zum kalifornischen „Mental Research Institute“ in Palo Alto über. Seit 1976 betätigte er sich zusätzlich als „Clinical Associate Professor“ des psychiatrischen und verhaltenswissenschaftlichen Sektors der Stanford-Universität in Palo Alto. Watzlawick lebte und wirkte bis zu seinem Tod am 31.03.2007 in Kalifornien.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografie
- Das Werk
- Definitionen
- Kritik an Watzlawick
- Kompetenzentwicklung und Kommunikation
- Eigenschaften von Kompetenzen und Besonderheiten bei der Kompetenzentwicklung
- Kommunikation bei Vonken
- Der Zusammenhang zwischen Watzawicks und Vonkens Gedanken
- Fazit
- Literatur- und Quellenangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob Paul Watzlawicks Kommunikationstheorie für die Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung anwendbar ist. Es wird untersucht, ob Watzlawicks axiomatische Ansätze in der heutigen Zeit noch praxistauglich sind und ob sie die Förderung von kommunikativer Kompetenz und die Entwicklung der Persönlichkeit beeinflussen können.
- Analyse der theoretischen Ansätze von Paul Watzlawick in Bezug auf Kommunikation und Kompetenzentwicklung
- Bewertung der aktuellen Relevanz von Watzlawicks Kommunikationstheorie
- Beurteilung der Anwendbarkeit von Watzlawicks Modell für eine Kommunikationsschulung mit dem Ziel der Kompetenz- und Persönlichkeitsentwicklung
- Diskussion der Rolle von Kommunikation in der Kompetenzentwicklung und der Persönlichkeitsentwicklung
- Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Watzlawicks Theorie und den Gedanken anderer Autoren zum Thema Kommunikation und Kompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Forschungsfrage sowie die methodische Vorgehensweise dar. Es werden die wichtigsten Werke von Paul Watzlawick vorgestellt und die Grundbegriffe Kommunikation und Kompetenz definiert.
Das Kapitel über die Biografie von Paul Watzlawick beleuchtet wichtige Stationen in seinem Leben und Werk. Es wird auf seine Ausbildung zum Psychotherapeuten, seine Lehrtätigkeiten und seine wichtigsten Publikationen eingegangen.
Das Kapitel über das Werk von Paul Watzlawick analysiert seine Kommunikationstheorie und erläutert die fünf Axiome der menschlichen Kommunikation. Es wird die Bedeutung von Kommunikation als Grundlage für die Interaktion zwischen Menschen hervorgehoben.
Das Kapitel über die Kritik an Watzlawick diskutiert kritische Anmerkungen zu seiner Theorie und beleuchtet ihre Schwächen. Es wird untersucht, ob seine Ansätze in der heutigen Zeit noch relevant sind.
Das Kapitel über die Kompetenzentwicklung und Kommunikation beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Kommunikation und Kompetenzentwicklung. Es wird untersucht, wie Kommunikation die Entwicklung von Fähigkeiten und Fertigkeiten beeinflussen kann.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen Kommunikation, Kompetenz, Persönlichkeitsentwicklung, Kommunikationsschulung, Watzlawick's Kommunikationsmodell, Interaktion, Kompetenzentwicklungsprozess, Pragmatik der Kommunikation.
- Quote paper
- Etienne Pflücke (Author), 2007, Das Verhältnis von Kommunikation und Kompetenz– Kann die Persönlichkeit durch Kommunikations- und Kompetenzschulung entwickelt werden?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/89664