Die Arbeit beschäftigt sich mit den Gründen und dem Ablauf der Konversion Chlodwigs zum Christentum. Der Fokus der Betrachtung liegt auf der Quelle, die Gregor von Tours uns diesbezüglich hinterlassen hat, der Darstellung in seinen "Zehn Büchern Geschichte" (Historiae Francorum). Darüber hinaus weren weitere Quellen zu Rate gezogen, so z.B. ein Brief des Bischofs Avitus von Vienne an Chlodwig, ein Brief des Bischofs Nicetius von Trier an die Langobardenkönigin Chlodosvinde sowie die Darstellung in der Heiligenvita Chrodechildes.
Insgesamt also eine sehr quellenzentrierte Hausarbeit!
Die Taufe Chlodwigs im späten fünften, bzw. beginnenden sechsten Jahrhundert kann vielleicht als das „Hauptereignis der Geschichte des Frühmittelalters“ bezeichnet werden. Chlodwig schaffte es, das fränkische Gebiet zu einem großen Reich zu vereinen, welches u. a. in Folge seiner Taufe größtenteils christianisiert wurde. Die Folgen seiner Herrschaft und Taufe reichen somit bis in die Gegenwart. Sowohl über den Taufhergang, als auch über Chlodwigs Beweggründe sowie die allgemeinen Umstände, welche zur Taufe führten, sind in der Geschichtswissenschaft in zahlreichen Publikationen verschiedenste Positionen kundgetan wurden. Insbesondere die Frage nach der genauen Datierung der Taufe spielte dabei oftmals eine übergeordnete Rolle. Als schriftliche Quellengrundlage dienten dabei hauptsächlich drei unterschiedliche schriftliche Überlieferungen: Zum einen ein Brief des Bischofs Avitus von Vienne an Chlodwig , in welchem er diesem zur Taufe gratuliert. Der Brief wird dementsprechend in der Regel auf die Jahre 498, bzw. 500 datiert. Ein anderer Brief stammt von Nicetius , damaliger Bischof von Trier, und wird auf die Jahre 563 bis 565 datiert. Er ist an die Langobardenkönigin Chlodosvinde gerichtet und beinhaltet einen Anleitung, wie sie ihren Mann Alboin vom Arianismus abbringen und zum katholischen Glauben führen könne. Die ausführlichste Quelle stammt von Gregor von Tour und ist ein Bericht über die Taufe aus dem zweiten Buch seiner „Decem libri historiarum“ (Zehn Bücher Geschichte) , welches er vermutlich innerhalb der Jahre 576 und 580 geschrieben hat. Erweitert werden kann diese Quellenauswahl um die spätere Vita Chrodechildes, Königin und Ehefrau Chlodwigs, welche inhaltlich jedoch nur sehr kurz auf die Taufe eingeht und sich dabei sehr stark an der Darstellung Gregors zu orientieren scheint. Sie stammt aus dem späten neunten, bzw. zehnten Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Personen
- Gregor von Tours
- Chlodwig
- Inhalt des Berichts Gregors
- Chlodwigs Übergang zum Christentum
- Beweggründe für die Konversion
- Ablauf der Taufe
- Folgen der Taufe
- Resümee
- Glaubwürdigkeit und Wahrheitsgehalt von Gregors Bericht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Übergang Chlodwigs zum Christentum und analysiert insbesondere Gregors von Tours Darstellung dieses Ereignisses. Der Fokus liegt dabei auf den Beweggründen für Chlodwigs Konversion, dem Ablauf der Taufe sowie den Folgen dieser für seine Herrschaft und das fränkische Reich. Die Arbeit strebt danach, die Darstellung Gregors im Kontext der politischen und persönlichen Situation Chlodwigs zu verstehen und zu interpretieren.
- Gregors Darstellung der Taufe Chlodwigs
- Die Beweggründe für Chlodwigs Konversion
- Der Ablauf der Taufe
- Die Folgen der Taufe für Chlodwig und das fränkische Reich
- Die Glaubwürdigkeit und der Wahrheitsgehalt von Gregors Bericht
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Einleitung führt in das Thema der Taufe Chlodwigs ein und erläutert die historische Bedeutung des Ereignisses. Sie stellt zudem die wichtigsten Quellen zur Verfügung, die für die Arbeit herangezogen werden, und gibt einen Überblick über den Forschungsstand.
- Personen: Dieser Abschnitt stellt Gregor von Tours und Chlodwig kurz vor und gibt einen Überblick über ihre Lebensumstände. Der Fokus liegt dabei auf den Aspekten, die für die Analyse der Taufe Chlodwigs relevant sind.
- Inhalt des Berichts Gregors: Dieser Abschnitt bietet eine kurze Zusammenfassung des Berichtes Gregors über Chlodwigs Taufe, wobei die wichtigsten Punkte und Argumente aus Gregors Darstellung hervorgehoben werden.
- Chlodwigs Übergang zum Christentum: Dieser Teil der Arbeit untersucht die Beweggründe für Chlodwigs Konversion, den Ablauf der Taufe sowie deren Folgen für Chlodwig und das fränkische Reich. Dabei werden auch die Glaubwürdigkeit und der Wahrheitsgehalt von Gregors Bericht im Detail betrachtet.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Chlodwig, Gregor von Tours, Taufe, Konversion, Frühmittelalter, Frankenreich, fränkische Geschichte, christliche Religion, Quellenkritik, historische Quellen, Glaubwürdigkeit.
- Quote paper
- Ingo Schultz (Author), 2007, Chlodwigs Übergang zum Christentum in der Darstellung Gregors von Tour, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/88259