Im Folgenden soll geklärt werden inwieweit der Trend zur Informatisierung im verarbeitenden Gewerbe in Deutschland, als einem der wichtigsten Wirtschaftszweige in Bezug auf Beschäftigung und volkswirtschaftlicher Wertschöpfung, Einzug gehalten hat. Wie gestaltet sich dieser und welche Chancen bietet er vor dem Hintergrund neuer Marktsituationen? Zunächst wird jedoch aufgezeigt, in welche gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die industrielle Fertigung eingebettet ist, um dann im Speziellen das Hauptaugenmerk auf die Analyse der industriellen Fertigung und deren Technikbedarf anhand theoretischer Grundlagen und einer vorliegenden arbeitssoziologischen Untersuchung zur erfahrungsgeleiteten Arbeit zu richten.
Die Ausarbeitung gliedert sich dabei wie folgt: Zunächst wird in Abschnitt 2 die Diskussion der Informationsgesellschaft ausführlich beschrieben, welche den Rahmen für die gesamte Arbeit bildet. Die Darstellung der These „Risikogesellschaft als Konsequenz der Eigendynamik einer Industriennation“ nach Ulrich Beck und anschließend ein Blick auf Deutschmanns „wissenssoziologische Interpretation industrieller Rationalisierung“ folgen im dritten Abschnitt.
Schließlich wird in Abschnitt 4 die Notwendigkeit erfahrungsgeleiteter Arbeit in der industriellen Produktion erläutert. Malschs Überlegungen zur „Informatisierung des betrieblichen Erfahrungswissens“ sollen hierbei zum besseren Verständnis der Diskussion, um das Thema „Ermittlung von Technikbedarf“ beitragen. Anhand der KOMPASS-Methode die dies praktisch umsetzt soll die Thematik nochmals veranschaulicht werden. Eine kritische Auseinandersetzung und ein Blick in die nahe Zukunft der Informationsgesellschaft schließen die Ausarbeitung ab.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Informationsgesellschaft
- 2.1 Konzepte der Informationsgesellschaft
- 2.2 Stagnation des Konzepts Informationsgesellschaft und die Rolle der Soziologie
- 3. Industrieller Strukturwandel und dessen Folgen auf wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Ebene
- 3.1 Gesellschaftliche Produktion von Risiken – die „Risikogesellschaft“
- 3.2 Wissenssoziologische Erklärungsversuche industr. Rationalisierung
- 4. Technikbedarf in der industriellen Produktion aus der Perspektive erfahrungsgeleiteter Arbeit
- 4.1 Informatisierung betrieblichen Erfahrungswissens
- 4.2 Das Konzept „erfahrungsgeleiteter Arbeit“ in der industr. Produktion
- 4.3 Moderation, Supervision und Nutzerrückkopplung als Elemente des methodischen Vorgehens zur Ermittlung von Technikbedarf
- 4.4 Anwendung in der Praxis - die Methode KOMPASS
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert den Einfluss der Informationsgesellschaft auf die industrielle Produktion in Deutschland. Sie befasst sich mit der Frage, inwieweit sich der Trend zur Informatisierung im verarbeitenden Gewerbe bemerkbar macht und welche Chancen er vor dem Hintergrund neuer Marktsituationen bietet. Die Arbeit beleuchtet den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmen der industriellen Fertigung, um anschließend anhand theoretischer Grundlagen und einer arbeitssoziologischen Untersuchung zur erfahrungsgeleiteten Arbeit den Technikbedarf in der industriellen Produktion zu analysieren.
- Die Entwicklung der Informationsgesellschaft und ihre Relevanz für den Wandel der industriellen Produktion
- Die Auswirkungen des industriellen Strukturwandels auf die Gesellschaft und die Wirtschaft
- Die Bedeutung von erfahrungsgeleiteter Arbeit in der industriellen Produktion
- Die Rolle von Informationstechnologien bei der Informatisierung betrieblichen Erfahrungswissens
- Die Ermittlung von Technikbedarf in der industriellen Produktion anhand der KOMPASS-Methode
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und erläutert die Relevanz des Begriffs „Informationsgesellschaft“ für den Wandel der Gesellschaft und insbesondere der Arbeitswelt. Kapitel 2 analysiert verschiedene Konzepte der Informationsgesellschaft und diskutiert die Stagnation des Konzepts in der Soziologie. Kapitel 3 untersucht den industriellen Strukturwandel und seine Folgen auf gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ebene. Dabei werden die „Risikogesellschaft“ nach Ulrich Beck sowie Deutschmanns wissenssoziologische Interpretation industrieller Rationalisierung beleuchtet. Kapitel 4 widmet sich dem Technikbedarf in der industriellen Produktion aus der Perspektive erfahrungsgeleiteter Arbeit. Malschs Überlegungen zur Informatisierung des betrieblichen Erfahrungswissens und die Anwendung der KOMPASS-Methode zur Ermittlung von Technikbedarf werden erläutert.
Schlüsselwörter
Informationsgesellschaft, industrielle Produktion, Strukturwandel, Risikogesellschaft, Wissenssoziologie, erfahrungsgeleitete Arbeit, Technikbedarf, KOMPASS-Methode, Informatisierung
- Arbeit zitieren
- Sven Regenhardt (Autor:in), 2005, Industrielle Produktion in Zeiten der Informationsgesellschaft , München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/88251