Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Wirkung von Werbestrategien auf das Konsumverhalten, unter der Berücksichtigung einer Vorausetzung: der Gültigkeit der Prämissen des symbolischen Interaktionismus. Als allgemeine Definition für diese Arbeit bezeichnet Werbung eine "absichtliche Form der Beeinflussung zum Zwecke der Absatzförderung."
Konsumverhalten wird als ein Teilbereich der Konsumsoziologie verstanden, als "Verhalten der Käufer beim Erwerb von Gütern [..]. Hierzu gehören die durch Werbung geweckten Wünsche ebenso wie die Wahl eines Kaufhauses, die Auswahl des Kaufobjekts, die Kaufentscheidung, die Art der Bezahlung etc." Konsumverhalten ist Bestandteil des sozialen Handelns. Ein sehr bedeutsames Handlungs- und Interaktionskonzept in der modernen Soziologie ist die auf G.H. Mead zurückgehende Theorie der symbolischen Interaktion, auch genannt symbolischer Interaktionismus. Der Ansatz beschäftigt sich mit dem auf Dinge ausgerichteten Verhalten. Somit handelt das Individuum in Bezug auf Dinge und Objekte. Dinge können Gegenstände, aber auch Individuen sein. "Zu den Objekten ist alles zu zählen, was angezeigt werden kann, alles, auf das man hinweisen kann oder auf das man sich beziehen kann - eine Wolke, ein Buch [..]."
Anhand der drei Prämissen des symbolischen Interaktionismus geht diese Arbeit nun der spannenden Frage nach, ob die verschiedenen Werbestrategien und Techniken im Rahmen der Annahme einer Gültigkeit der Theorie der symbolischen Interaktion Erfolg versprechend sind. "Von erfolgreicher Werbung kann nur dann gesprochen werden, wenn der Rezipient im Sinne des Senders sein Verhalten ändert."
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Unique Selling Proposition
- 2. Unique Advertisung Proposition
- 3. Impressiv Selling Proposition
- 4. Wiederholung von Werbung
- 5. Das User und das Use-Image
- 5.1. Das User-Image
- 5.2. Das Use-Image
- 6. Die Bedeutungsverleihung
- 7. Niklas Luhmann und die Werbung
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Wirkung von Werbestrategien auf das Konsumverhalten, unter der Annahme, dass die Prämissen des symbolischen Interaktionismus gültig sind. Dabei wird Werbung als eine „absichtliche Form der Beeinflussung zum Zwecke der Absatzförderung“ definiert. Die Arbeit analysiert, wie Werbestrategien im Kontext der symbolischen Interaktion wirken, indem sie die drei Prämissen dieser Theorie auf die Interaktion zwischen Individuum und Werbung anwendet.
- Analyse der Wirkung von Werbestrategien auf das Konsumverhalten
- Anwendung des symbolischen Interaktionismus auf die Konsumgesellschaft
- Untersuchung der Rolle von Produkten und medialer Interaktion in der Werbung
- Bedeutung von User- und Use-Images in der Werbestrategie
- Analyse der Bedeutungsverleihung in der Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Werbestrategien und des symbolischen Interaktionismus ein. Sie definiert die Begriffe Werbung und Konsumverhalten und stellt die Prämissen des symbolischen Interaktionismus vor. Diese Prämissen bilden die Grundlage für die weitere Analyse der Werbestrategien.
Die Kapitel 1 bis 4 betrachten verschiedene Werbestrategien, darunter die Unique Selling Proposition, die Unique Advertising Proposition und die Impressiv Selling Proposition. Die Kapitel analysieren die jeweilige Strategie und ihre Vereinbarkeit mit den Prämissen des symbolischen Interaktionismus. Kapitel 4 widmet sich dem Thema der Wiederholung von Werbung und untersucht, wie diese den Konsumenten beeinflusst.
Kapitel 5 behandelt das User- und Use-Image und analysiert, wie diese Konzepte in der Werbung verwendet werden, um dem Konsumenten eine bestimmte Bedeutung zu vermitteln. Kapitel 6 widmet sich der Bedeutungsverleihung in der Werbung. Es zeigt auf, wie Werbung den Produkten eine bestimmte Bedeutung verleiht und wie diese Bedeutung von den Konsumenten interpretiert wird.
Kapitel 7 befasst sich mit Niklas Luhmann und seiner Theorie der Werbung. Es beleuchtet die Kritik Luhmanns an der modernen Konsumgesellschaft und den darin agierenden Werbestrategien.
Schlüsselwörter
Werbestrategien, Symbolischer Interaktionismus, Konsumverhalten, User-Image, Use-Image, Bedeutungsverleihung, mediale Interaktion, Niklas Luhmann, Produkt, Absatzförderung.
- Quote paper
- Andreas Kolbe (Author), 2002, Werbestrategien und symbolischer Interaktionismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/8476