Am 02.12.1932 trug Reichswehrminister Oberstleutnant Ott die Ergebnisse einer Simulation vor. Laut dieser konnte die Reichswehr „…einen Zweifrontenkampf gegen Kommunisten und Nationalsozialisten nicht gewinnen…“ . Papen gab das Ergebnis der Studie an Hindenburg weiter, woraufhin dieser bereit war, Schleicher das Kanzleramt zu überlassen. Dieser wurde daraufhin am 03.12. zum Reichskanzler ernannt, befand sich allerdings von vornherein in einer Zwangslage: Obwohl es ihm selbst bei besagtem Planspiel wohl um die kurzfristige Wirkung gegangen war, wurde von ihm erwartet, dass er die festgestellte Bürgerkriegsgefahr beseitigte und er die für den Staat gefährlichen Gruppen zumindest neutralisierte. Schleicher behielt selbst den Posten des Reichswehrministers, den er seit 1930 innehatte, und tauschte in seinem Kabinett nur zwei Minister aus.
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Inhaltsverzeichnis
- Schleichers Versuch der Bildung einer „Querachse“
- Papens Intrige gegen Schleicher
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den gescheiterten Versuch von Kurt von Schleicher, eine „Querachse“ zu bilden, um die politische Instabilität der Weimarer Republik zu überwinden. Sie untersucht die Hintergründe seiner Ernennung zum Reichskanzler, seine politischen Strategien und die Gründe für sein Scheitern.
- Schleichers politische Strategie der „Querachse“
- Die Rolle der Reichswehr und die Auswirkungen der Bürgerkriegsgefahr
- Der Konflikt zwischen Schleicher und Franz von Papen
- Die Bedeutung der Großagrarier und der Industrie für die politische Landschaft
- Die Machtergreifung der Nationalsozialisten unter Adolf Hitler
Zusammenfassung der Kapitel
Schleichers Versuch der Bildung einer „Querachse“
Dieses Kapitel beleuchtet die Ernennung von Kurt von Schleicher zum Reichskanzler am 3. Dezember 1932. Es analysiert die politische Situation, die zu seiner Ernennung führte, einschließlich der Bedrohung durch den Bürgerkrieg und der Ergebnisse einer Militärsimulation, die die Unfähigkeit der Reichswehr, einen Kampf gegen Kommunisten und Nationalsozialisten zu gewinnen, aufzeigte. Das Kapitel beschreibt auch die Versuche Schleichers, eine „Querachse“ zu bilden, indem er die SPD, freie Gewerkschaften und Teile der NSDAP für eine Unterstützung der Regierung gewinnen wollte.
Papens Intrige gegen Schleicher
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Intrigen von Franz von Papen, der Schleicher absetzen und an die Macht zurückkehren wollte. Es beschreibt Papens Kontakte zu Hitler, seinen Einfluss auf den Reichspräsidenten Hindenburg und die Rolle der Industrie und Großagrarier in der politischen Landschaft. Das Kapitel analysiert auch die Ereignisse, die zur Bildung des Kabinetts Hitler-Papen am 30. Januar 1933 führten, einschließlich Schleichers Rücktritt am 28. Januar.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen der Weimarer Republik, wie z. B. der „Querachse“, dem Bürgerkrieg, der Reichswehr, der NSDAP, den Großagrariern, der Industrie und der Rolle des Reichspräsidenten Hindenburg. Sie analysiert die politischen Strategien von Kurt von Schleicher und Franz von Papen und ihre Auswirkungen auf die politische Instabilität der Weimarer Republik.
- Arbeit zitieren
- Magister Artium Andre Budke (Autor:in), 2004, Die Regierung Schleicher - Schleichers Versuch der Bildung einer "Querachse", München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/84377