Berger und Luckmann machen das vortheoretische Wissen im Alltagsleben, das Wissen und die Orientierungsweisen Jedermanns, zum Kernproblem der Wissenssoziologie. Dieses vortheoretische Wissen, das das Verhalten der Individuen in der Alltagswelt reguliert, soll auch im Mittelpunkt meiner Hausarbeit stehen.
Ziel meiner Arbeit ist es, die Bedeutung des gesellschaftlichen Wissensvorrates für das Individuum in der Alltagswelt herauszuarbeiten, wobei das Buch "Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit" von Berger und Luckmann die Basis bilden soll. Bezugnahmen erfolgen auch auf Arnold Gehlen, George Herbert Mead, Edward Sapir, Alfred Schütz, Georg Simmel und Max Weber.
Besonders konzentrieren möchte ich mich auf die Bereiche „Sprache“ und „Jedermannswissen“ sowie auf die Prozesse, durch die ein bestimmter Vorrat an Wissen zu gesellschaftlich etablierter Wirklichkeit wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der gesellschaftliche Wissensvorrat
- Begriff
- Entstehung
- Einführung des Individuums in den gesellschaftlichen Wissensvorrat
- Sprache als Bestandteil des gesellschaftlichen Wissensvorrates
- Die Bedeutung der Sprache im Alltag
- Sprache als Speicher angehäufter Sedimente und Bedeutungen
- Sprache als Legitimationsinstrument
- Sprache zur Absicherung der Wirklichkeit der Alltagswelt
- Die Wirklichkeit der Alltagswelt
- Jedermannswissen als Bestandteil des gesellschaftlichen Wissensvorrates
- Begriff
- Was gehört zum Jedermannswissen?
- Rezeptwissen zur Bewältigung (der Probleme in) der Alltagswelt
- Distribution des Wissens
- Begriff
- Wissen über die Distribution des Wissens als Bestandteil des gesellschaftlichen Wissensvorrates
- Voraussetzungen für die Spezialisierung und Aufgliederung des gesellschaftlichen Wissensvorrates
- Rollen als Vermittler besonderer Ausschnitte des gesellschaftlichen Wissensvorrates
- Abschluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Bedeutung des gesellschaftlichen Wissensvorrates für das Individuum in der Alltagswelt, basierend auf dem Buch „Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit“ von Peter L. Berger und Thomas Luckmann. Der Fokus liegt dabei auf den Bereichen „Sprache“ und „Jedermannswissen“ sowie den Prozessen, durch die ein bestimmter Vorrat an Wissen zu gesellschaftlich etablierter Wirklichkeit wird.
- Der gesellschaftliche Wissensvorrat als Grundlage der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit
- Die Rolle der Sprache als zentrales Zeichensystem und Speicher von Erfahrungen
- Die Bedeutung von „Jedermannswissen“ für die Bewältigung des Alltags
- Die Internalisierung des gesellschaftlichen Wissensvorrates durch Sozialisation
- Die Prozesse der Objektivation und Sedimentierung von Wissen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Buch von Berger und Luckmann als Ausgangspunkt der Arbeit vor und beleuchtet den zentralen Stellenwert des Wissens, insbesondere des kollektiv zugänglichen Wissensvorrates, bei der gesellschaftlichen Konstruktion der Wirklichkeit. Der Begriff „gesellschaftlicher Wissensvorrat“ wird im zweiten Kapitel definiert und seine Entstehung durch intersubjektive Ablagerung von Erfahrungen beschrieben. Sprache als zentrales Zeichensystem spielt dabei eine entscheidende Rolle. Das dritte Kapitel widmet sich der Sprache als Bestandteil des gesellschaftlichen Wissensvorrates, ihrer Bedeutung im Alltag, ihrer Funktion als Speicher von Bedeutungen und als Legitimationsinstrument. Kapitel vier behandelt das „Jedermannswissen“ und seine Bedeutung für die Bewältigung der Probleme des Alltags.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie gesellschaftlicher Wissensvorrat, Sprache, Jedermannswissen, Sozialisation, Objektivation, Sedimentierung, intersubjektive Ablagerung von Erfahrungen, gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, Alltagswelt und die Internalisierung von Wissen.
- Quote paper
- Karin Heiduck (Author), 2007, Die Bedeutung des gesellschaftlichen Wissensvorrates für das Individuum in der Alltagswelt, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/82561