Der Begriff der Wissensgesellschaft ist in aller Munde. Vor allem in der Politik wird er gerne gebraucht, um damit die Gesellschaft, in der wir leben, zu beschreiben. Weniger klar ist allerdings, was tatsächlich unter diesem Begriff verstanden werden soll. Martin Heiden-reich hat die Punkte anhand von Arbeitspapieren der OECD herausgearbeitet, die als Merkmale der Wissensgesellschaft im Zentrum der politischen Diskussion stehen.
„Erstens geht es um neue Informations- und Kommunikationstechnologien, zweitens um Innovationen, drittens um einen veränderten Stellenwert von Bildung und viertens um zunehmende Bedeutung wissensbasierter Tätigkeiten und Wirtschaftsbereiche.“
Fraglich ist jedoch, „ob eine Gesellschaftsform durch Wissen definiert werden kann, ob-wohl keine Gesellschaft ohne Wissen auskommt.“ Dennoch fand der Begriff der Wissensgesellschaft, der bereits in den 60er und 70er Jahren geprägt wurde, seinen Weg in die sozialwissenschaftliche Diskussion. In der als zentrales Merkmal der „heutigen“ Wissensgesellschaft auf die „Veränderungsbereitschaft und die Fragilität gesellschaftlicher Strukturen“ hingewiesen wird. Unter dieser Konstellation haben auch die Manager von Unter-nehmen ihre Entscheidungen zu treffen und müssen sich auf die neusten Veränderungen schnell reagieren. In vielen Fällen greifen sie dabei auf die Dienste von externen Unternehmensberatern zurück.
Daher soll im ersten Teil der Arbeit die Stellung des Wissens in der Wissensgesellschaft und welche Veränderungen sich dabei für die gesellschaftlichen Strukturen ergeben haben, beleuchtet werden. Anschließend wird die Entwicklung unternehmerischer Tätigkeit nachvollzogen und herausgearbeitet, aus welchen Gründen Manager unter den veränderten Strukturen, Berater für ihre Entscheidungen hinzuziehen mussten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. EINLEITUNG
- 2. DER GESELLSCHAFTLICHE WANDEL
- 2.1. Der Hoffnungsträger „,Wissensgesellschaft”
- 2.2. Die Sensibilisierung der Gesellschaft
- 3. DER WANDEL UNTERNEHMERISCHER TÄTIGKEIT
- 3.1. Der Einsatz von Managern im Unternehmertum
- 3.2. Leitbilder in unternehmerischen Entscheidungen
- 3.3. Die Entmachtung der Manager
- 3.4. Die Einschaltung von Beratern – Der Beraterkapitalismus
- 4. FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Entstehung des Begriffs „Wissensgesellschaft“ und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft und das Unternehmertum. Sie untersucht, wie sich der Wandel in den Strukturen der Gesellschaft auf die Entscheidungsfindung von Managern auswirkt und zu welchem Grad Unternehmensberater in diesen Prozess integriert werden.
- Die Bedeutung des Wissens in der „Wissensgesellschaft“
- Die Entstehung der „Risikogesellschaft“ als Folge des industriellen Fortschritts
- Die Rolle von Managern und Unternehmensberatern in der Entscheidungsfindung
- Die Herausforderungen der „Wissensgesellschaft“ für das Unternehmertum
- Die Kritik am Konzept der „Wissensgesellschaft“
Zusammenfassung der Kapitel
2. DER GESELLSCHAFTLICHE WANDEL
Dieses Kapitel beleuchtet die Entstehung des Begriffs „Wissensgesellschaft“ im Kontext der Probleme der Industriegesellschaft. Es werden die Hoffnungen und Erwartungen auf die „Wissensgesellschaft“ dargestellt, die von der Hoffnung auf Fortschritt und Innovation geprägt sind. Gleichzeitig werden die kritischen Aspekte des Konzepts beleuchtet, wie die Risiken, die aus dem industriellen Fortschritt entstehen, und die Kritik an der Wissenschaftsgläubigkeit.
3. DER WANDEL UNTERNEHMERISCHER TÄTIGKEIT
Dieses Kapitel analysiert den Wandel im Unternehmertum im Kontext der „Wissensgesellschaft“. Es untersucht die Herausforderungen, denen Manager im Zuge der sich schnell ändernden Strukturen gegenüberstehen, und die Gründe, warum sie auf die Hilfe von Unternehmensberatern angewiesen sind.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind Wissensgesellschaft, Risikogesellschaft, Unternehmertum, Manager, Unternehmensberatung, Beraterkapitalismus.
- Arbeit zitieren
- Julia Wiedersich (Autor:in), 2006, Der Berater-Kapitalismus in der Wissenschaftsgesellschaft, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/82532