Die Arbeit befasst sich mit den Besonderheiten der literarischen Gattung der Legenden. Dabei wird die umfangreiche Forschungsliteratur zur Gattung ausgewertet. Dem traditionellen Legendenverständis wird der interdiszplinäre Ansatz des Germanisten Hans-Peter Ecker gegenübergestellt. Das dritte Kapitel unternimmt den Versuch, die gattungstheoretischen Überlegungen anhand des Annoliedes zu erproben.
Der Gutachter lobt an der Arbeit insbesondere den "souveräne[n], genaue[n] und kritischen Umgang mit der umfangreich rezipierten Forschung" sowie, die Fähigkeit "zum klaren wissenschaftlichen Ausdruck".
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Legende als Gattung
- Ein Neuansatz? - Die Legende nach H. P. Ecker
- Was ist eine „kulturanthropologische Annäherung“? – Zu Eckers methodischem Ansatz
- Grenzen der Gattung
- Der Aufbau der Arbeit
- Die Strukturzüge der Legende
- Das Annolied im Spiegel der Gattungstheorie
- Entstehung und Aufbau
- Die legendarischen Aspekte des Annoliedes
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den literaturwissenschaftlichen Legendenbegriff, indem sie zunächst die traditionelle deutsche Legendenforschung beleuchtet und anschließend den interdisziplinären Ansatz von Hans-Peter Ecker analysiert. Im Mittelpunkt steht die Anwendung dieser Theorien auf das Annolied, um zu prüfen, inwieweit dieses als Legende bezeichnet werden kann. Die Arbeit befasst sich somit mit der Definition des Legendenbegriffs und seiner Relevanz für die moderne Philologie.
- Der traditionelle deutsche Legendenbegriff
- Eckers kulturanthropologischer Ansatz zur Legende
- Anwendung der Gattungstheorie auf das Annolied
- Grenzen und Möglichkeiten des Legendenbegriffs
- Die Bedeutung des Legendenbegriffs für die moderne Philologie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die vielschichtigen Bedeutungen des Begriffs „Legende“, sowohl im umgangssprachlichen als auch im wissenschaftlichen Kontext. Sie beschreibt den Wandel der Bedeutung von „Legende“ im Laufe der Zeit, von der positiven Verklärung bis hin zur negativen Konnotation im Kontext der Reformation. Die Arbeit skizziert ihren Aufbau und die zentrale Fragestellung nach dem Wesen des Legendenbegriffs und seiner Bedeutung für die moderne Philologie, wobei der Fokus auf der Analyse der Legendenforschung und ihrer Anwendung auf das Annolied liegt.
Die Legende als Gattung: Dieses Kapitel erörtert den Gattungsbegriff selbst und hinterfragt die Brauchbarkeit des Begriffs „Legende“ in der Literaturwissenschaft. Es diskutiert verschiedene Ansätze zur Gattungstheorie, von Goethe und Staiger bis hin zu modernen Auffassungen, die den Gattungsbegriff als rein literaturwissenschaftliches Hilfsmittel verstehen. Der Fokus liegt auf der Frage, welche Erkenntnisinteressen die Zusammenfassung von Texten unter dem Begriff „Legende“ rechtfertigen. Das Kapitel beleuchtet die Geschichte der deutschen Legendenforschung und die Beiträge verschiedener Disziplinen zu diesem Thema.
Ein Neuansatz? - Die Legende nach H. P. Ecker: Dieses Kapitel widmet sich dem interdisziplinären Ansatz von Hans-Peter Ecker zur Legende. Es analysiert Eckers „kulturanthropologische Annäherung“ an die Gattung und untersucht deren methodische Grundlagen. Weiterhin werden die Grenzen dieses Ansatzes und der Aufbau der vorliegenden Arbeit im Kontext von Eckers Theorie erörtert. Schließlich wird die Struktur der Legende anhand von Eckers Ansatz beleuchtet.
Das Annolied im Spiegel der Gattungstheorie: Dieses Kapitel analysiert das Annolied im Hinblick auf seine Eignung als Legende. Es untersucht die Entstehung und den Aufbau des Annoliedes und erörtert seine legendarischen Aspekte unter Anwendung der zuvor diskutierten Theorien, insbesondere des Ansatzes von Hans-Peter Ecker. Der Fokus liegt dabei nicht auf einer umfassenden Analyse des Annoliedes selbst, sondern auf der Überprüfung und Anwendung der theoretischen Konzepte.
Schlüsselwörter
Legende, Gattungstheorie, Hans-Peter Ecker, Annolied, mittelalterliche Literatur, Kulturanthropologie, Philologie, Gattungsbegriff, Heiligenleben, Heiligenverehrung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Analyse des Annolieds im Lichte der Legendenforschung
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht den literaturwissenschaftlichen Legendenbegriff und wendet ihn auf das Annolied an. Sie analysiert verschiedene Ansätze zur Legendendefinition, insbesondere den traditionellen deutschen Legendenbegriff und den interdisziplinären Ansatz von Hans-Peter Ecker. Das zentrale Ziel ist es zu prüfen, ob das Annolied als Legende bezeichnet werden kann.
Welche Theorien werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit verschiedenen Theorien zur Gattung Legende. Sie untersucht den traditionellen deutschen Legendenbegriff und analysiert ausführlich den kulturanthropologischen Ansatz von Hans-Peter Ecker. Die Arbeit diskutiert auch verschiedene Ansätze zur Gattungstheorie im Allgemeinen.
Welche Rolle spielt Hans-Peter Ecker in dieser Arbeit?
Hans-Peter Ecker's interdisziplinärer Ansatz zur Legende bildet einen zentralen Bestandteil der Analyse. Seine "kulturanthropologische Annäherung" wird detailliert untersucht und auf ihre methodischen Grundlagen und Grenzen hin befragt. Eckers Theorie dient als methodisches Gerüst für die Analyse des Annolieds.
Wie wird das Annolied in dieser Arbeit behandelt?
Das Annolied wird im Kontext der Legendenforschung analysiert. Die Arbeit untersucht seine Entstehung, seinen Aufbau und seine legendarischen Aspekte unter Anwendung der zuvor diskutierten Theorien, insbesondere des Ansatzes von Hans-Peter Ecker. Der Fokus liegt dabei auf der Anwendung der theoretischen Konzepte auf das Annolied, nicht auf einer umfassenden literaturwissenschaftlichen Analyse des Werks selbst.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Legende als Gattung, ein Kapitel zu Eckers Ansatz, ein Kapitel zur Analyse des Annolieds und ein Fazit. Die Einleitung führt in die Thematik ein und skizziert den Aufbau der Arbeit. Jedes Kapitel befasst sich mit einem spezifischen Aspekt der Legendenforschung und ihrer Anwendung auf das Annolied.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter der Arbeit sind: Legende, Gattungstheorie, Hans-Peter Ecker, Annolied, mittelalterliche Literatur, Kulturanthropologie, Philologie, Gattungsbegriff, Heiligenleben, Heiligenverehrung.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, den Legendenbegriff zu definieren und seine Relevanz für die moderne Philologie zu untersuchen. Durch die Anwendung verschiedener Theorien auf das Annolied soll die Anwendbarkeit und die Grenzen des Legendenbegriffs aufgezeigt werden.
Welche Aspekte des Legendenbegriffs werden diskutiert?
Die Arbeit diskutiert den Wandel der Bedeutung von "Legende" im Laufe der Zeit, verschiedene Ansätze zur Gattungstheorie, die Grenzen und Möglichkeiten des Legendenbegriffs und seine Bedeutung für die moderne Philologie.
- Arbeit zitieren
- Lucas Glombitza (Autor:in), 2006, Die Legende in der Forschung - Eine Untersuchung zur Gattung Legende am Beispiel des ‚Annoliedes’, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/78220