Diskussionen über das Thema Natur sind für uns heute eine Selbstverständlichkeit. Den Menschen ist bewusst geworden, dass die Existenz der Menschheit eng mit der Erhaltung der Natur zusammenhängt. Das Naturverständnis und der Umgang der Menschen mit der Natur haben sich über die Jahrhunderte hinweg verändert. Der Umgang, die Betrachtung, der Schutz der Natur und damit verbunden die Einstellung zur Natur, haben sich dabei stets weiterentwickelt.
Um sich mit der Umwelt auseinander zu setzen und sich seiner eigenen Einstellung bewusst zu werden, ist es unabdingbar, die historische Entwicklung der Menschen und die damit verbundenen Veränderungen der Einstellung zur Umwelt zu betrachten. Die Einführung der christlichen Religion und die in diesem Zusammenhang entstandenen religiösen Traditionen trugen entscheidend zu einer Veränderung des Naturempfindens bei. Hier ist die Epoche des Mittelalters als der Zeitraum der Christianisierung Europas maßgebend, sie hat bis heute Einfluss auf unser eigenes Naturempfinden.
Insbesondere Lehrer/innen, die in der Grundschule Sachunterricht erteilen, müssen über die Bedingungen, die zu den Veränderungen der Einstellung zur Natur geführt haben, informiert sein. Nur ein/e Lehrer/in, die sein/ihr eigenes Verhältnis zur Natur reflektiert hat, kann auch Kindern zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Natur verhelfen.
Kinder im Grundschulalter können durch das Wissen um einen Wandel des Naturempfindens ihre eigene Einstellung finden und reflektieren.
Die Umwelterziehung in der Grundschule hat die Aufgabe, Kindern „Normen und Werte“ zu vermitteln. Dabei ist es das Ziel, eine aktive Auseinandersetzung mit ihrer natürlichen und vom Menschen geschaffenen Umgebung zu erreichen. Dies soll die Kinder bewegen, eigenständig und „umweltbewusst“ zu denken und zu handeln.
Inhaltsverzeichnis
- Inhalt
- Abbildungsverzeichnis
- Das Naturverständnis im Wandel der Zeit und die Umwelterziehung in der Grundschule
- Der Sachunterricht und die Umwelterziehung
- Der Begriff der Bildung für die Grundschule
- Der Begriff der Bildung für den Sachunterricht
- Der Begriff Umwelt und Umwelterziehung
- Die Umwelterziehung als methodisches Prinzip des Sachunterrichtes
- Die methodischen Formen (Prinzipien) der Umwelterziehung
- Die Anschauung
- Die Realbegegnung
- Der Projektunterricht und die Projekttage
- Interdisziplinarität
- Der fächerverbindende Unterricht
- Vernetztes Denken
- Selbsttätigkeit und Handlungsorientierung
- Aktualität
- Die Anschauung
- Die christliche Tradition und das Umweltbewusstsein
- Der Begriff Natur - Eine Definition
- Das Mittelalter als Epoche
- Mittelalterliche Zeugnisse und Quellen
- Das Naturverständnis des mittelalterlichen Menschen und die christliche Religion
- Vom alten zum neuen Glauben
- Die keltischen Religionen
- Die germanischen Religionen
- Die römische Religion
- Die Christianisierung
- Die entheiligte Natur
- Das Naturverständnis der Christen
- Die Scholastiker, das Studium der Natur und ihr Verhältnis zu Aristoteles
- Symbol und Aberglaube
- Vom alten zum neuen Glauben
- Der literarische Übergang zur Neuzeit
- Schlussbemerkungen
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Entwicklung des Naturverständnisses im Mittelalter. Ziel ist es, die Auswirkungen der christlichen Religion auf das Naturverständnis des mittelalterlichen Menschen zu untersuchen und dessen Einfluss auf die Umwelterziehung in der Grundschule zu beleuchten.
- Entwicklung des Naturverständnisses im Wandel der Zeit
- Die Rolle der christlichen Religion in der Formung des Naturverständnisses
- Die Bedeutung des Mittelalters für das Naturverständnis
- Die Herausforderungen der Umwelterziehung in der Grundschule
- Methoden und Prinzipien der Umwelterziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer umfassenden Analyse der Umwelterziehung in der Grundschule. Sie betrachtet den Bildungsbegriff, die Bedeutung der Umwelterziehung als methodisches Prinzip und stellt verschiedene Konzepte zur Umwelterziehung vor. Anschließend wird das Naturempfinden des mittelalterlichen Menschen beleuchtet. Die Arbeit untersucht die verschiedenen Religionen, die das Naturverständnis des Mittelalters prägten, insbesondere die keltischen, germanischen und römischen Religionen sowie die Christianisierung Europas. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Auswirkungen der Christianisierung auf die Naturanschauung und die Entheiligung der Natur. Die Arbeit beleuchtet zudem das Studium der Natur und die Entwicklung der Scholastik im Mittelalter sowie die Rolle von Symbolen und Aberglaube in der Naturbetrachtung.
Schlüsselwörter
Naturverständnis, Mittelalter, christliche Religion, Umwelterziehung, Grundschule, Scholastik, Symbol, Aberglaube, Anthropozentrik, Entheiligung, Naturrecht.
- Arbeit zitieren
- Felizitas Wittemann (Autor:in), 2005, Die Auswirkungen der christlichen Religion auf das Naturverständnis des mittelalterlichen Menschen als Thema des Sachunterrichts, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/74872