Die Transformation der Industrie- zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, sowie die wachsende wirtschaftliche Rationalisierung und Globalisierung führte und führt zu einer sozioökonomischen Polarisierung, welche insbesondere in den Großstädten zum Vorschein kommt.
Ein Ergebnis dieses sozioökonomischen und sozialräumlichen Strukturwandels der Großstädte ist der, in den letzten Jahren, beobachtbare Prozess der unfreiwilligen sozialräumlichen Konzentration von ökonomisch randständigen Gruppen und dabei im Speziellen von ethnischen Minderheiten.
Angesichts dieser Entwicklungen lässt sich in Frage stellen, ob die heutigen Großstädte auch für ethnische Minderheiten immer noch die von Häussermann beschriebene „Integrationsmaschine“ sind oder ob sich die Stadt nicht vielmehr zunehmend zum Ort sozialer Desintegration entwickelt.
Im Folgenden werde ich die Ursachen der oben genannten Entwicklungen herausstellen, um daran anschließend die wichtigsten Kennzeichen sozialer Segregation von ethnischen Minderheiten aufzuzeigen. Die Entwicklungen und Konsequenzen der sozialräumlichen Konzentration und Segregation sollen deutlich machen auf welchem Weg sich die urbanen Großstädte befinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ursachen und Kennzeichen zunehmender sozialer Segregation in Großstädten
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Essay analysiert die zunehmende soziale Segregation ethnischer Minderheiten in Großstädten, insbesondere im Kontext der Transformation zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft. Er beleuchtet die Ursachen dieser Entwicklung und die damit einhergehenden Folgen für die soziale Integration in urbanen Räumen.
- Sozioökonomische Polarisierung in Großstädten
- Räumliche Konzentration ethnischer Minderheiten
- Soziale Desintegration und ihre Auswirkungen
- Zusammenwirken von ökonomischen und sozialen Veränderungen
- Rolle des Staates und die Folgen von sozialer Segregation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Der Essay setzt sich mit der Entwicklung der sozialen Segregation in Großstädten auseinander. Er stellt die Frage, ob Großstädte weiterhin als „Integrationsmaschinen“ fungieren oder ob sie zu Orten sozialer Desintegration werden. Der Fokus liegt auf der Konzentration von ökonomisch randständigen Gruppen, insbesondere ethnischen Minderheiten, in bestimmten Stadtteilen.
Ursachen und Kennzeichen zunehmender sozialer Segregation in Großstädten
Der Essay identifiziert verschiedene Ursachen für die soziale Segregation in Großstädten. Dazu gehören der Abbau von unqualifizierten Arbeitsplätzen, die Finanznöte von Städten und die damit einhergehende Reduzierung sozialer Leistungen. Auch der Rückzug des Staates aus der Wohnungsversorgung und die zunehmende Wohnungsmarktorientierung tragen zur räumlichen Konzentration von sozial benachteiligten Gruppen bei. Der Essay betont, dass die räumliche Segregation ethnischer Minderheiten nicht zwangsläufig zu sozialer Desintegration führen muss, sondern auch als Auffangbecken dienen kann, in denen die eigene Identität und Kultur geschützt werden. Allerdings kann die erzwungene räumliche Segregation den Prozess der sozialen Selektion und der Abwärtsentwicklung (Fahrstuhleffekt) beschleunigen.
Schlüsselwörter
Soziale Segregation, ethnische Minderheiten, Großstädte, Dienstleistungsgesellschaft, Soziale Integration, Desintegration, Arbeitsmarkt, Sozialleistungen, Wohnungsversorgung, Fahrstuhleffekt.
- Arbeit zitieren
- Christian Blume (Autor:in), 2003, Die zunehmende soziale Segregation und Ausgrenzung von ethnischen Minderheiten in Großstädten!, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/74323