Einleitung
Kommunikation zwischen Menschen und die Schwierigkeiten innerhalb dieses Geschehens sollen im Verlauf dieser Arbeit näher betrachtet werden. Niklas Luhmann hat in seinen Arbeiten eine ganz andere, interessante Ansicht auf Kommunikation dargestellt. Er differenziert in seiner sozialen Theorie nicht nur die Gesellschaft, sondern auch die Kommunikation aus. Unterscheidung ist das „Zauberwort“. Gebräuchliche Muster werden umgekehrt und in Frage gestellt. Nach einer kurzen Vita wird dem Begriff Kommunizieren Aufmerksamkeit geschenkt. Was ist Kommunikation? Was Luhmann unter dieser versteht wird in den folgenden Kapiteln zum Thema gemacht. Er spricht von Alter und Ego und wie diese sich durch Auswahl aus einer unbegrenzten Masse von Beobachtungen Mitteilungen durch Selektion schaffen. Informationen die es ohne Unterscheidung gar nicht gäbe. Selektion und Differenz von Mitteilungen sind aus seinem Verständnis, Komponenten die Kommunikation sogar gefährlich machen. Anschliessend wird der Kommunikationsprozess in Akte dekomponiert und beschrieben warum Kommunikation, nach Luhmann nie endet. Kommunikation und deren Eigenschaften die sich in diesem anderen Verständnis ergeben, sind weitere Ausführungen gewidmet. Luhmann behauptet unter anderem, so etwas bedeutendes wie „Echtheit“ sei überhaupt nicht kommunizierbar. Den Versuch dieser Behauptung zu überprüfen kann man nur gestalten, wenn man Luhmanns Verständnis von Kommunikation überblickt und ihn mit anderen Auffassungen über Kommunikation vergleicht. Dies soll am Ende der Arbeit, mit Hilfe den Arbeiten von Schulz v. Thun und dem Psychologen C. Rogers geschehen. Beide haben zu Luhmann abweichende Betrachtungsweisen zum Thema Kommunikation und Authentizität. Schulz v. Thuns Arbeit soll gegen Ende der Arbeit angesehen werden denn, er sieht sehr wohl die Möglichkeit Echtheit zu kommunizieren, dies als Fähigkeit sogar erlernen zu können. Er betrachtet allerdings auch den Mitteilungsprozess anders wie Luhmann. Rogers hat ihn dahingehend massgeblich beeinflusst, weshalb auch dieser hier eine kurze Erwähnung findet. Wenn man diese hinzuzieht ergibt sich die Möglichkeit für uns, zu Vergleichen und eventuell eine mögliche Antwort auf die begleitende Frage: ist Authentizität wirklich nicht kommunikabel zu finden. Kern der Arbeit soll jedoch bleiben, dem Leser einen Einblick in die differente Art zu geben, wie Niklas Luhmann Kommunikation versteht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1. Zur Person Niklas Luhmann
- 2. Zum Begriff „Kommunikation“
- 3. Kommunikation nach Luhmann
- 3.1 Selektion, Selektionsakte und Prozessoren in der Kommunikation
- 3.2 Sinnbegrenzung einer Selektion
- 3.3 Informationen sind nicht existent
- 4. Selektionsprozess der Kommunikation nach Luhmann
- 4.1 Erste Selektion - Information
- 4.2 Zweite Selektion - Mitteilung
- 4.3 Dritte Selektion - Mitteilungsverstehen
- 4.4 Vierte Selektion – Sinnverstehen und Anschlusskommunikation
- 5. Eigenschaften der Kommunikation bei Luhmann
- 5.1 Nonverbale Kommunikation
- 5.2 Kommunikation ist gefährlich
- 5.3 Das Phänomen der Inkommunikabilität
- 6. Anatomie der Nachricht - Schulz von Thun
- 7. Authentizität
- 7.1 Authentizität bei C. Rogers
- 7.2 Authentizität bei Schulz v. Thun
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Kommunikationsverständnis von Niklas Luhmann und untersucht die Frage, ob Authentizität kommunizierbar ist. Sie bietet einen Einblick in Luhmanns Theorie der Kommunikation, die sich von gängigen Ansichten unterscheidet.
- Luhmanns Theorie der Kommunikation
- Selektion und Differenz in der Kommunikation
- Eigenschaften der Kommunikation nach Luhmann
- Das Konzept der Authentizität in der Kommunikation
- Vergleich mit anderen Kommunikationsverständnissen (C. Rogers, Schulz v. Thun)
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert den Ansatz, Luhmanns Kommunikationsverständnis zu betrachten.
- 1. Zur Person Niklas Luhmann: Dieses Kapitel bietet eine kurze Biographie von Niklas Luhmann und beleuchtet seine Bedeutung als Vertreter der Systemtheorie.
- 2. Zum Begriff „Kommunikation“: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Kommunikation" und zeigt die enge Verknüpfung mit dem Begriff "Information" auf.
- 3. Kommunikation nach Luhmann: Dieses Kapitel erläutert Luhmanns Verständnis von Kommunikation als Prozess der Selektion und Differenz. Es werden die zentralen Elemente seiner Theorie, wie Selektionsakte, Prozessoren und die Nicht-Existenz von Informationen, dargestellt.
- 4. Selektionsprozess der Kommunikation nach Luhmann: Dieses Kapitel beschreibt den Selektionsprozess der Kommunikation nach Luhmann, wobei es die vier Stufen der Selektion (Information, Mitteilung, Mitteilungsverstehen und Sinnverstehen) aufzeigt.
- 5. Eigenschaften der Kommunikation bei Luhmann: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Eigenschaften der Kommunikation nach Luhmann, darunter nonverbale Kommunikation, die Gefahr der Kommunikation und das Phänomen der Inkommunikabilität.
- 6. Anatomie der Nachricht - Schulz von Thun: Dieses Kapitel stellt kurz die Kommunikationsmodell von Schulz von Thun vor, ohne jedoch dessen Kernaussagen zu verraten.
- 7. Authentizität: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem Begriff der Authentizität, wobei es die Ansichten von C. Rogers und Schulz v. Thun zum Thema kurz darstellt.
Schlüsselwörter
Niklas Luhmann, Systemtheorie, Kommunikation, Selektion, Differenz, Information, Mitteilung, Mitteilungsverstehen, Sinnverstehen, Authentizität, C. Rogers, Schulz von Thun, nonverbale Kommunikation, Inkommunikabilität.
- Arbeit zitieren
- Wolfgang Kamptz (Autor:in), 2006, Lässt sich Authentizität kommunizieren? Eine Einführung in das Kommunikationsverständnis Niklas Luhmanns, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/74129